Zum 100. Todestag von Bruder Benno Koglbauer

Vor 100 Jahren, am 13. Dez. 1925, starb in Bregenz der Kapuzinerbruder Benno Koglbauer im Ruf der Heiligkeit.
Er hatte seinen Dienst an der Pforte des Kapuzinerklosters mit außergewöhnlicher Hingabe und gewinnender Güte versehen. Sein Lebensbeispiel wurde über die Grenzen Vorarlbergs hinaus bekannt. 1955 wurde für ihn ein Seligsprechungsprozess eröffnet. Sein Grab, das bis heute von vielen Betern besucht wird, befindet sie in der Kapuzinerkirche, St. Antonius, in Bregenz.

Bruder Benno wurde 1862 in Mönichkirchen am Wechsel in Niederösterreich geboren. Im Jahre 1900 trat er bei den Kapuzinern in Salzburg ein, und 1907 kam er nach Bregenz. Durch 18 Jahre versah er den Dienst an der Klosterpforte. “Er blieb immer freundlich, immer heiter, gelassen, nie unwillig oder aufgeregt, bewundernswert in seiner Demut, Geduld und Bescheidenheit.” So lautete das Urteil der Bevölkerung. Es gibt noch so manche Bregenzer, die sich an Bruder Benno erinnern, wie sie ihn als Kinder erlebt haben. Das Beispiel seines einfachen, gottverbundenen Lebens hat uns auch heute etwas zu sagen. Bruder Benno hat auf seinem Sterbebett versprochen, für die Bregenzer besondere Fürsprache bei Gott einzulegen. Viele Gläubige, die zu seinem Grab in die Kapuzinerkirche kommen und ihn verehren, konnten seine Hilfe erfahren. Durch die Gedenkmesse an seinem 100. Todestag erinnern wir uns in Dankbarkeit an diesen vorbildlichen Diener Gottes Bruder Benno.

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Bist du es, der kommen soll?

Am dritten Adventsonntag (A), dem Sonntag Gaudete, ruft uns die Kirche zu: ‚Freut euch, denn der Herr ist nahe.‘ Den Kindern fällt es nicht schwer, sich auf Weihnachten zu freuen. Sie haben viele Erwartungen an das Christkind.

Wir könnten uns als gläubige Menschen einmal fragen, was wir uns vom Christkind erwarten. Was sollte es uns bringen? Mit dieser Frage kommen wir mitten in das Thema des Evangeliums dieses Sonntags. Es geht um die Messiaserwartung. „Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?“ So hat Johannes die Frage gestellt. Und Jesus gibt zur Antwort: „Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.“ Er gibt den Menschen zu verstehen, dass er der wahre Heiland und  Erlöser ist.

Damals war die Erwartung des Messias im Volk sehr lebendig. Vor allem erhofften sich die Menschen, dass er der große Befreier von der Knechtschaft, Unterdrückung und Ausbeutung sein würde. Dieser ’starke Mann‘ sollte eine bessere Zukunft, gerechte Zustände und Freiheit bringen. Er sollte als Messias der absolute Weltverbesserer sein.

Aber alles verlief ganz anders, nicht so, wie die Leute es sich erwarteten. Johannes der Täufer gab den Menschen zu verstehen, dass der Messias nicht kommen würde, um die Oberfläche dieser Welt durch einen politischen Umsturz in eine neue Ordnung zu bringen, sondern dass er kommen würde, um den Menschen in der Tiefe seines Herzens vom größten Übel zu erlösen, zu befreien und zu heilen, nämlich von der Sünde. ‚Seht das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Welt,‘ sagte er über Jesus nach der Taufe.

Was erwarten die Menschen heute von Jesus Christus und seiner Kirche? Was erwarten sie sich von Gott? Vielleicht sollte er uns helfen, dass alles gut geht, was wir uns vornehmen. Er sollte auch alles Unangenehme von uns fernhalten, uns vor Leid und Unglück bewahren. Oder viele Menschen erwarten sich von Gott einfach gar nichts mehr, weil sie sich selber alles verschaffen können, was sie zu ihrem irdischen Glück brauchen.

Jesus Christus ist als unser Erlöser in diese Welt  gekommen, nicht um diese Welt in ein irdisches Paradies zu verwandeln. Das Paradies, das wir am Anfang verloren haben, kommt nicht mehr zurück. Er ist vielmehr gekommen, um uns in ein neues, ewiges Paradies zu führen, das aber damit beginnt, dass jeder von uns in der Tiefe seines Herzens erneuert und gewandelt wird. Von ihm können wir erwarten, dass er uns die Vergebung für unsere Sünden schenkt, die Heilung von so vielen Verletzungen, die wir in unserer Seele tragen. Wo ich also Jesus Christus das Recht zugestehe, als mein Heiland und Erlöser in mein ganz persönliches Leben zu kommen, da bricht das Reich Gottes in seiner ganzen Herrlichkeit an. Und genau dort verwandelt und bessert er mit seiner Gnade auch die Welt.

 

Sie kam, um ihr Apostolat weiterzuführen

Am 1. November feiern wir das Fest Allerheiligen. Wir gedenken der unzählbaren Schar jener Verstorbenen, die schon im Himmel sind und die uns vom Himmel her auf dem Weg des Glaubens begleiten und auch helfen können, wenn wir sie bitten.

In seinem Buch „Perche Credo“ (warum ich glaube) berichtet Vittorio Messori über einen ganz außergewöhnlichen Fall einer himmlischen Hilfe:

„Als ich als Reporter tätig war, war der beeindruckendste Fall, den ich untersuchen durfte, der eines wohlhabenden Turiner Geschäftsmannes, der krank geworden war und nächtliche Pflege benötigte und sich telefonisch an ein Ordensinstitut wandte, um eine Krankenschwester zu finden. Damals gab es noch keine rumänischen oder moldawischen Pflegekräfte, aber es gab noch viele Ordensschwestern, die sich genau diesem wertvollen Dienst widmeten. Am nächsten Abend erschien eine Schwester in ihrer strengen Tracht und seitdem kam sie jede Nacht pünktlich, um am Bett des Mannes zu wachen.

Als er genesen war und das Krankenhaus verlassen konnte, beschloss der Mann, als erstes mit seiner Frau zum Kloster der Schwester zu gehen, um sie zu grüßen und ihr noch einmal für ihre Hilfe zu danken. An der Pforte waren alle überrascht, als er den Namen der Schwester nannte, damit sie sie rufen konnten. Sie antworteten, dass eine von ihnen diesen Namen getragen habe, dass sie ihr ganzes Leben lang Kranke gepflegt habe und dass sie eine vorbildliche Erinnerung hinterlassen habe. Aber sie fügten hinzu, dass sie schon vor vielen Jahren gestorben sei.

Da das Ehepaar sich das nicht erklären konnte, führten sie es zu dem kleinen Friedhof am Ende des Klostergartens und zeigten ihnen das Grab mit dem Foto der Verstorbenen unter dem Kreuz. Das war natürlich ein Schrecken für das Ehepaar, da beide sie ohne zu zögern erkannten. Es war tatsächlich sie.

Ich erfuhr von dieser Geschichte durch Mundpropaganda … Zuerst dachte ich, es handele sich um eine Art urbane Legende, aber schließlich entschloss ich mich, dieses Ehepaar kennenzulernen. Sie bestätigten mir alles ohne zu zögern, aber dennoch mit Zurückhaltung, da sie – als angesehene Bürger – befürchteten, für Wahnsinnige gehalten zu werden. Tatsächlich empfingen sie mich höflich, erzählten mir übereinstimmend, wie es sich zugetragen hatte, aber trotz meiner Beharrlichkeit erlaubten sie mir nicht, darüber in der Zeitung zu berichten. Ich wollte die Sache zu Ende bringen und nutzte meine Beziehungen im religiösen Umfeld, um die Schwestern dazu zu bewegen, mir diese Grabstätte zu zeigen. Ich hielt dort natürlich voller Emotionen inne, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits zum Glauben gefunden.

Wenn ich damals nicht darüber schreiben konnte, tue ich es jetzt, denn angesichts ihres Alters glaube ich, dass die beiden schon längst verstorben sind, um diese geheimnisvolle Nachtschwester zu grüßen und ihr zu danken.

Aus den Andeutungen, die sie mir machten, schien ich den Grund für diese Besuche zu verstehen. Mit Geduld, Freundlichkeit und mit ihrem Vorbild hatte die aus dem Jenseits gekommene Schwester sie wieder zum Glauben zurückgeführt und sie sogar dazu gebracht, die Sakramente wiederzuentdecken. Kurz gesagt, ihr war eine Weiterführung des Apostolats gewährt worden, das sie zu Lebzeiten ausgeübt hatte.“

 

Er winkte zum Abschied

Am Gedenktag Allerseelen und im Monat November erinnert uns die Kirche an eine Wahrheit und Wirklichkeit des Fegefeuers. Kraft der Gemeinschaft der Heiligen können wir als Gläubige, die noch auf Erden pilgern, den armen Seelen im Fegefeuer helfen, indem wir Fürbitten und besonders das eucharistische Opfer, aber auch Almosen, Ablässe und Bußwerke für sie darbringen. Und zuweilen geschieht es auch, dass diese Seelen uns auch offenbaren dürfen, wie sehr wir ihnen geholfen haben.

Ein Arzt, ein überzeugter Katholik und Leiter des kulturell-religiösen Vereins erzählte von seinem Vater, der vor kurzem verstorben war:

„Er war ein guter und ehrlicher Mensch, ein treuer Ehemann und liebevoller Vater, er war nicht religiös, aber auch nicht polemisch gegenüber Menschen, die gläubig waren. Vor seinem Tod wollte er trotz der Aufforderung meiner Mutter keine Sakramente empfangen. Ich war verzweifelt, machte mir Sorgen um sein Schicksal im Jenseits und betete jeden Abend für ihn und sein Seelenheil. Regelmäßig bestellte ich für ihn beim Pfarrer heilige Messen.

Vor kurzem lag ich im Bett und befand mich in einem Zustand zwischen Schlaf und Wachsein. Ich träumte nicht, war aber auch nicht ganz wach. Ich bin Arzt, aber ich kann den Zwischenzustand, in dem ich mich befand, nicht mit einem ‚medizinischen‘ Begriff beschreiben. Neben meinem Bett erschien plötzlich eine Gestalt. Ich erkannte meinen Vater nur schwer, er sah sehr jung aus, so wie ich mir vorstellte, dass er bei seiner Hochzeit ausgesehen hatte. Ich war beeindruckt von dem strahlenden Lächeln, mit dem er mich ansah. Es sprühte vor Freude. Er sprach nicht, sondern winkte mir nur lange zum Abschied zu, dann verschwand die Vision. Von diesem Moment an war ich mir sicher, dass sich auch für ihn, der zwar nicht praktizierend, aber in seinen Lebensentscheidungen christlich war, das Paradies geöffnet hatte, und darüber freute ich mich.“

 

Es war wirklich seine Stimme

In seinem Interviewbuch „Perche Credo“ (warum ich glaube) erzählt Vittorio Messori ein Erlebnis aus seiner Jugendzeit, das uns zeigt, wie nahe uns die jenseitige Welt sein kann.

„Es war während meiner Gymnasialzeit in Turin, ich war noch weit entfernt von der Wende, die mich zum Glauben ‚zwingen‘ würde. Meine Eltern und mein noch kleiner Bruder waren nach Sassuolo gefahren, wo wir herkommen, um den ersten Todestag von Aldo zu begehen, meinem Onkel mütterlicherseits, der jung an einem Schlaganfall gestorben war. Ich war allein zu Hause, es war Nacht, ich schlief den tiefen Schlaf eines gesunden jungen Mannes, als ich durch das Telefon geweckt wurde. Ich erholte mich nur mühsam, konnte mich aber mit einem kleinen Spaziergang vollständig wecken, da sich das Gerät am anderen Ende der Wohnung befand … Ich hob den Hörer ab: ein großes Durcheinander aus elektrischen Störungen, Pfeifen, Kratzen, den Störungen, die es damals auf den Leitungen gab, wenn es sich um ein Ferngespräch handelte, das von weit her kam. Nach einigen ‚Hallo! Hallo!‘-Rufen hörte ich – ganz klar und unverkennbar – die Stimme meines Onkels, die ich gut kannte. Er sagte mir atemlos Worte, an die ich mich noch heute erinnere, als hätte ich sie gestern gehört: ‚Vittorio, Vittorio! Ich bin Aldo! Mir geht es gut! Mir geht es gut!‘ Gleich darauf hörte ich das Geräusch, das das Ende der Verbindung ankündigte. Ich schaute auf die Uhr. Wie mir meine Eltern später bestätigten, war es genau die Minute, in der mein Onkel vor genau einem Jahr gestorben war.

Ich habe jede andere Möglichkeit geprüft und mich schließlich der Evidenz ergeben… : Es war wirklich Onkel Aldo, es war seine Stimme, keine Hypothesen über makabre Streiche, Missverständnisse oder Halluzinationen halten stand. Ich kann mir auch keinen Traum vorstellen, da ich sowohl während als auch nach dem Anruf hellwach war. Tatsächlich kehrte ich in dieser Nacht nicht mehr ins Bett zurück und wartete stehend auf den Sonnenaufgang.“

 

Marias Beispiel hat mich stark beeinflusst

Am 15. September 2025, dem Gedenktag der Schmerzen Mariens, wurde in Rom das „Jubiläum des Trostes“ begangen. Bei einer Gebetswache im Petersdom gab Diane Foley aus den USA ein berührendes Zeugnis darüber, was es für sie bedeutet hat, mit Maria unter dem Kreuz Christi zu stehen.

Ihr Sohn, James Wright Foley arbeitete als unabhängiger Journalist. 2011 wurde er bei seiner Berichterstattung aus Libyen von Dschihadisten für 44 Tage entführt. „Wir waren in tiefer Panik und Angst um sein Leben.“ „Unsere Kirchengemeinde versammelte sich um uns herum und gab uns mit ihren Gebeten Hoffnung.“

„Als Jim nach Hause zurückkehrte, war er ein anderer Mensch. Sein Glaube war tiefer geworden. Während seiner Gefangenschaft hatte er auf seinen Fingern den Rosenkranz gebetet und durch Bibelverse von einem anderen Gefangenen Hoffnung geschöpft. Er kam mit einem neuen Lebenssinn nach Hause. Er strebte danach, ein Journalist mit moralischem Mut zu sein und den Stimmlosen eine Stimme zu geben.“ Als seine Mutter ihn anflehte, nicht in das Konfliktgebiet zurückzukehren, sagte er einfach: „Mama, ich habe meine Leidenschaft gefunden.“ Am 22. November 2012 verschwand er für zehn lange Monate. „Wir wussten nicht, ob er tot oder lebendig war.“

Die Mutter gab ihre Arbeit als Krankenschwester auf und verbrachte die nächsten 20 Monate mit dem verzweifelten Versuch, die Freilassung ihres Sohnes zu erreichen. Mitte Juli 2014 war sie völlig erschöpft. „Schließlich wurde mir klar, dass ich Jim übergeben musste, also ging ich in unsere Anbetungskapelle und vertraute Jim unserem Gott an. In diesem Moment war ich zuversichtlich, dass Gott Jim befreien würde. Zwei Wochen später wurde Jim brutal und gewaltsam enthauptet.“

„Er wurde fast zwei Jahre lang geschlagen, ausgehungert und gefoltert, bevor er im August 2014 geköpft wurde.“

„Ich war geschockt, völlig fassungslos. Als mir diese Realität bewusst wurde, stieg Wut in mir auf – Wut auf ISIS, auf unsere US-Regierung, auf diejenigen, die sich geweigert hatten zu helfen. Und Bitterkeit drohte mich zu verschlingen. Ich erinnere mich, dass ich zu Gott schrie: Herr, das ist nicht das, was ich gemeint habe, als ich Jim dir übergeben habe. Wie kann das sein? Ich taumelte unter der Last dieses Verlustes und war mir nicht sicher, ob ich weitermachen konnte. In diesen dunklen Momenten betete ich verzweifelt um die Gnade, nicht bitter zu werden, sondern vergebungsbereit und barmherzig zu sein.

Jesus und Maria wurden meine ständigen Begleiter, zusammen mit unzähligen irdischen Engeln, deren Mitgefühl mich aufrichtete. Marias Beispiel hat mich besonders stark beeinflusst. Sie begleitete ihren Sohn durch seine Qualen und seine Kreuzigung.

Auch wenn sie nicht verstand, warum es so kommen musste, vertraute Maria und blieb treu. Sie hat mich gelehrt, dasselbe zu tun – im Glauben zu wandeln, egal was kommt. Die Kreuzwegstationen haben mir gezeigt, wie nah Jesus und seine heilige Mutter uns sind, wenn wir leiden.“

Im Jahr 2021 wurden zwei der Verbrecher, die ihren Sohn entführt und gefoltert hatten, verhaftet und in Virginia, Vereinigte Staaten, vor Gericht gestellt. Alexander Cody bekannte sich in allen Anklagepunkten der Entführung, der Folter und des Mordes schuldig und bot unerwartet an, sich mit den Familien der Opfer zu treffen. Diane Foley wollte ihn sehen, aber andere drängten sie, dies nicht zu tun, da er sie „nur anlügen“ würde. Das Treffen wurde möglich und der Täter „drückte viel Reue aus“. „Gott gab mir die Gnade, ihn als einen Mitsünder zu sehen, der wie ich der Barmherzigkeit bedarf“, sagte Diane Foley.

 

 

Meine Erfahrung mit meinem Schutzengel

Ich möchte meine persönliche Erfahrung mit meinem Schutzengel teilen. Ich war damals in einer Kindertagesstätte, 5 Jahre alt, als ich beschloss, aus dieser bestimmten Kindertagesstätte wegzulaufen. Der Grund dafür war, dass die Lehrerin rücksichtslos mit mir gewesen war. Ich lief weg, um nach Hause zu gehen. Als ich über eine Straße rannte, wurde ich von einem schnell fahrenden Fahrzeug angefahren und gegen eine riesige Mauer am Straßenrand geschleudert.

Nun kommt die seltsame Situation: Mein Körper war kurz davor, mit großer Wucht gegen die Mauer zu prallen, als plötzlich eine sehr kleine alte Dame aus dem Nichts auftauchte. Die alte Dame fing mich in der Luft auf, sodass ich nicht gegen die Mauer prallen konnte. Sie half mir vorsichtig auf die Beine und fragte mich, ob ich in Ordnung sei.

Als ich sie ansehen und ihr antworten wollte, war sie bereits verschwunden. Ich war verwirrt, denn eine alte Dame wie sie kann weder schnell laufen noch mich in einer bestimmten Höhe auffangen. Außerdem hatte ich keine Kratzer, Wunden oder Prellungen am Körper.

Ich wurde damals in die Notaufnahme gebracht, und wie durch ein Wunder gab es keine Anzeichen dafür, dass ich angefahren worden war. Der Mann, der das Fahrzeug fuhr, wurde zur Polizeistation gebracht, weil ein Polizist, der gerade nicht im Dienst war, die ganze Situation beobachtet hatte, als ich angefahren wurde und als er sah, wie ich wegflog, aber plötzlich sah er mich aufstehen, als wäre nichts passiert. Er hat die alte Dame, mit der ich gesprochen hatte, nie gesehen.

Jetzt bin ich 26 Jahre alt und glaube fest daran, dass es mein Schutzengel war.

 

Botschaft von Fatima

Im Jahre 1933 hat Kardinal Eugenio Pacelli (damals Staatssekretär von Papst Pius XI. und später Papst Pius XII.) im Gespräch mit seinem Freund Graf Enrico Pietro Galeazzi die folgenden prophetischen Worte ausgesprochen, die sich bis heute weitgehend erfüllt haben:

„Ich bin besorgt über die Botschaften der Jungfrau an die kleine Lucia von Fatima. Diese Beharrlichkeit Unserer Lieben Frau angesichts der Gefahr, die die Kirche bedroht, ist eine göttliche Warnung vor dem Selbstmord, den die Veränderung des Glaubens in seiner Liturgie, seiner Theologie und seiner Seele bedeuten würde.

Ich höre um mich herum Erneuerer, die die Heilige Kirche demontieren, die universale Flamme der Kirche zerstören, ihre Vorzüge verwerfen und sie ihre historische Vergangenheit bereuen lassen wollen. Nun, mein lieber Freund, ich bin überzeugt, dass die Kirche Petri ihre Vergangenheit bejahen muss, sonst schaufelt sie sich ihr eigenes Grab. Ich werde diesen Kampf innerhalb der Kirche ebenso wie außerhalb mit größter Energie führen, auch wenn die Mächte des Bösen eines Tages meine Person, mein Handeln oder meine Schriften ausnutzen werden, wie sie heute versuchen, die Geschichte der Kirche zu entstellen. Alle menschlichen Irrlehren, die das Wort Gottes verändern, sind dazu da, dass ein größeres Licht erscheint.

Diese unterentwickelten Völker werden die Kirche retten. Es wird der Tag kommen, an dem die zivilisierte Welt ihren Gott verleugnen wird, an dem die Kirche zweifeln wird, wie Petrus zweifelte. Sie wird versucht sein zu glauben, dass der Mensch Gott geworden ist, dass sein Sohn nur ein Symbol ist, eine Philosophie wie so viele andere. Und in den Kirchen werden die Christen nach der roten Lampe suchen, wo Jesus auf sie wartet, wie die sündige Frau, die vor dem leeren Grab weinte: ‚Wo haben sie ihn hingelegt?'“

Verabschiedung des alten und Begrüßung des neuen Kirchenrektors

Als die Kapuziner im Jänner 1996 Bregenz verlassen haben, wurde die Kapuzinerkirche von Bischof Klaus Küng als Rektoratskirche errichtet und zur Weiterführung der Seelsorge den Priestern der geistlichen Familie des „Werkes“ anvertraut. Seit 2018 hat Pater Gerhard Huber FSO (Bild rechts) mit viel Hingabe und Umsicht als Kirchenrektor gewirkt. Ihm gebührt ein Vergelt’s Gott und großes Danke im Namen aller Kirchenbesucher für seinen unermüdlichen Einsatz. Ab September 2025 wird er nun eine neue Aufgabe übernehmen und zusammen mit Pater Andreas Fritsch FSO im Seelsorgeraum Kaisheim – Donauwörth in der Diözese Augsburg in der Pfarrseelsorge tätig sein. Wir wünschen ihm dazu Gottes reichsten Segen.

Zum neuen Kirchenrektor für die St. Antoniuskirche wurde nun von Bischof Benno Elbs Pater Johann Fenninger FSO ernannt. Er stammt aus St. Leonhard am Wonneberg in Oberbayern, wurde 2007 zum Priester geweiht und war seit 2017 als Kaplan in der der Pfarre Gisingen in Feldkirch tätig. Auch ihm sei ein Vergelt’s Gott gesagt für seine Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen, damit die St. Antoniuskirche auch weiterhin für viele Gläubige aus Nah und Fern ein geistliches Zentrum sein kann zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen.

Am Sonntag, 14. Sept. 2025 wurde bei den Gottesdiensten P. Gerhard als Kirchenrektor verabschiedet und zugleich P. Johann als neuer Kirchenrektor begrüßt.
Fotos von Marianna Lainez

Einer kehrte um und dankte ihm

Die Heilung der 10 Aussätzigen, die uns im Evangelium vom 28. Sonntag im Jahreskreis (C) geschildert wird, stellt uns eine wichtige Haltung für unser christliches Leben vor Augen, nämlich die Dankbarkeit für die Hilfe und Gnade Gottes. Sie ist eine seltene Gabe. Nur einer von Zehn besitzt sie. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Auffällig ist, dass nicht so sehr das Wort ‚danken‘ im Mittelpunkt steht. Über den Samariter heißt es nämlich: „Er lobte Gott mit lauter Stimme.“ Und Jesus selbst sagt: „Ist denn keiner umgekehrt, um Gott die Ehre zu geben, außer diesem Fremden?“ Die wahre christliche Dankbarkeit besteht also darin, dass wir zu Jesus kommen, uns vor ihm niederwerfen, dass wir Gott loben und preisen, ihm die Ehre geben für das, was an uns geschehen ist und ihn als den Geber alles Guten anerkennen und lieben.

Gott ist unendlich großzügig mit dem, was er uns schenkt. Er gibt uns immer Größeres, als wir erbitten und mehr als wir verdienen. Aber jetzt ist die Frage: Lieben wir die Gaben mehr als den Geber? Diese neun anderen Aussätzigen waren sicher glücklich über das Geschenk der Heilung, das sie empfangen haben, aber sie haben nicht mehr an den gedacht, der ihnen dieses Geschenk gemacht hat: an Jesus Christus. Sie haben mit dem Glauben an Jesus begonnen, weil sie von ihm etwas haben wollten, aber ihr Glaube ist nicht ans Ziel gelangt, weil sie Ihm nicht gedankt haben.

Wenn wir aber – wie dieser Samariter – zum Herrn zurückkehren, um ihm für seine Güte zu danken, so führt uns dies zu einer tieferen persönlichen Beziehung zu Gott, durch die wir noch mehr beschenkt werden. Die hl. Theresia von Lisieux, deren Gedenktag wir am 1. Oktober feiern, schrieb einmal sehr schön an eine ihrer Novizinnen: „Am meisten zieht die Dankbarkeit die Gnadengaben Gottes an; denn wenn wir ihm für eine Wohltat danken, so ist er davon betroffen und beeilt sich, uns zehn weitere zukommen zu lassen. Welch unberechenbare Vervielfältigung der Gnade, vorausgesetzt, wir hören nicht auf, ihm mit derselben Herzlichkeit zu danken! Diese Erfahrung habe ich gemacht. Versuchen Sie es Ihrerseits, und Sie werden es sehen. Meine Dankbarkeit für alles, was er mir gibt, ist grenzenlos, und ich beweise sie ihm auf tausend Arten.“

Die Feier des heiligen Messopfers wird auch Eucharistie genannt. Eucharistie heißt übersetzt Danksagung! Das Opfer Christi, das in jeder hl. Messe gegenwärtig wird, ist der größte Dank, den wir Gott dem Vater bringen können. Und wenn wir danach trachten, nicht nur sonntags, sondern – sooft es uns möglich ist – auch werktags unsere Dankbarkeit für Gottes Wohltaten mit dem Dankopfer Christi in der hl. Messe zu vereinen, so wird der Herr uns umso reicheren Segen schenken für uns selber und für die Rettung der vielen Menschen, die fern sind von Gott.