Rosenkranz – „Es gibt nichts, was mir mehr Freude macht.“

Der sel. Kard. Newman, der in der Mitte seines Lebens aus der anglikanischen zur katholischen Kirche konvertierte,  war ein großer Marienverehrer und schätzte auch sehr den Rosenkranz.

Als er im hohen Alter wegen des nachlassenden Augenlichtes gezwungen war, das tägliche Beten des Breviers aufzugeben, ersetzte er es durch das Rosenkranzgebet, über das er einmal schrieb: „Es gibt nichts, was mir mehr Freude macht.“ Der tägliche Rosenkranz war für Newman eine unglaubliche Hilfe, die großen Glaubenswahrheiten auf einfache und vertraute Weise zu betrachten.

Berühmt ist auch die Antwort Newmans auf die Frage, was man tun müsse, um das ewige Leben zu gewinnen (vgl. Lk 10, 25) Hier erwähnt er auch den Rosenkranz: „Wenn du mich fragst, was du tun musst, um vollkommen zu sein, so sage ich dir: Bleibe nicht im Bett liegen, wenn es Zeit ist aufzustehen; die ersten Gedanken weihe Gott, mache einen andächtigen Besuch beim Allerheiligsten Sakrament, bete fromm den Angelus, iss und trink zu Gottes Ehre, bete mit Sammlung den Rosenkranz, sei gesammelt, halte böse Gedanken fern, mache deine abendliche Betrachtung gut, erforsche täglich dein Gewissen, geh‘ zur rechten Zeit zur Ruhe  und du bist bereits vollkommen.“

„Warum verletzt du mich?“ – Abtreibungsarzt hat sich bekehrt

Beim Nordamerikanischen Barmherzigkeitskongress erzählte der ehemalige Abtreibungsarzt John Bruchalski über seinen Bekehrungsweg und seine Konversion zu katholischen Kirche: Er sei ein typischer Gynäkologe gewesen, der in der Empfängnisverhütung eine Befreiung der Frau sah.

Eine Wende nahm sein Leben während eines Besuchs der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe im Jahr 1987.

Er habe plötzlich eine Stimme gehört, die ihn fragte: „Warum verletzt du mich?“ – „Es war eine innere Stimme“, erläuterte Bruchalski. „Es war die Stimme einer Frau – sehr liebevoll, nicht bedrohlich. Die Stimme war sehr klar, aber ich verstand noch nicht. Ich glaube, Unsere Liebe Frau von Guadalupe hat damals zu mir gesprochen, um mir zu zeigen, was ich mit meiner Arbeit anrichte. Es sollte Jahre dauern, bevor ich die Botschaft ganz erfassen konnte.“

Erst bei einer Pilgerfahrt mit seiner Mutter nach Medjugorje habe er seinen falschen Weg erkannt. Mittlerweile ist er zu einem Boten der Barmherzigkeit geworden. Jeder könne auf die Barmherzigkeit Gottes vertrauen, niemand sei zu weit von Gott entfernt, um nicht zu Ihm zurückkehren zu können, beteuerte der Arzt.
(Quelle: Kath.net)

Da fand ich in meiner Not zum täglichen Rosenkranz

Maria hat uns in verschiedenen Erscheinungen eingeladen, täglich den Rosenkranz zu beten. Eine Frau und Mutter, die begann, den Rat der Gottesmutter zu befolgen, gibt uns Zeugnis über ihre Erfahrungen. Sie schreibt:

„Der Rosenkranz hat besondere Kraft. Ich erfahre immer wieder in Not und Bedrängnis die Hilfe Gottes durch den täglichen Rosenkranz. Ich hatte ein katholisches Elterhaus (Messbesuch, Gebet, Beichte 23mal pro Jahr). Trotzdem hat der Herr erst vor zweieinhalb Jahren, durch eine große Not mit meiner zweitältesten Tochter, den Weg zu Ihm gezeigt. Meine Tochter verliebte sich noch in der Schule mit 18 Jahren in einen jungen Mann, der fast alles im Leben hinter sich hatte. Das Schlimmste kam, als meine Tochter nach vier Monaten schwanger war. Da fand ich in meiner Not zum täglichen Rosenkranz. Und der Herr schenkte die Gnade, dass meine Tochter und ihr damaliger Freund jetzt ein Ehepaar sind und zwei ganz liebe kleine Kinder haben. Aber die größte Gnade ist die Bekehrung unseres Schwiegersohnes.“

Die Probleme und Schwierigkeiten in den Familien sind oft so ähnlich, wie sie hier beschrieben wurden. Was sollen wir tun? Wo bekommen wir Hilfe? Das ist dann die Frage. Maria hat uns den Weg zum Gebet gewiesen. Schwester Lucia von Fatima hat gesagt:

„Die allerseligste Jungfrau gab dem Rosenkranz eine solche Wirkung, dass es kein materielles, spirituelles, nationales, oder internationales Problem gibt, das nicht durch den Rosenkranz und durch unser Opfer gelöst werden kann.“

Während wir den Rosenkranz beten, empfangen wir Kraft und Einsicht von oben. Gott hilft uns und er löst unsere Probleme in ungeahnter Weise.

Ein Kind Mariens sein

Der hl. Don Bosco berichtete über seinen Schüler, den hl. Dominikus Savio: Als dieser 1849, im Alter von sieben Jahren die erste heilige Kommunion empfing, hat er für sich folgende Vorsätze schriftlich festgehalten:
1) Ich werde sehr oft zur Beichte gehen und jedes Mal, wenn es mein Beichtvater erlaubt, die Heilige Kommunion empfangen.
2) Ich werde die Feiertage heilig halten.
3) Jesus und Maria werden meine Freunde sein.
4) Lieber den Tod als die Sünde.

Mit 12 Jahren (1854, als das Dogma der Unbefleckten Empfängnis verkündet wurde) weiht sich Dominikus erneuert Maria und schrieb: „Maria, ich gebe dir mein Herz, mache, dass es immer dir gehört. …“

Am 9. März 1857, mit 15 Jahren, starb Dominikus an Lungentuberkulose in vollendeter Heiligkeit. Seine letzten Worte kamen aus einem Blick in den Himmel: „Wie schön ist das, was ich sehe …“

Maria lässt den Glauben erblühen auch im Winter

Die kleine Stadt Bra, die zur Diözese von Turin in Italien gehört, ist ein Wallfahrtsort besonderer Art. Maria ist dort einmal erschienen und hat ein lebendiges Erinnerungszeichen an ihr Kommen und ihre Hilfe hinterlassen. Sie wird dort als „Madonna dei fiori de Bra“, Madonna der Blumen von Bra verehrt. Der Wallfahrtsort geht zurück auf eine besondere Rettungstat Mariens.

Am 29. Dez. 1336 war die junge Egidia Mathis in der Umgebung der Stadt unterwegs und kam an einem der Gottesmutter geweihten Bildstock vorbei. Egidia erwartete bald ihr erstes Kind. Zwei Soldaten einer Söldnerkompanie, die damals durchs Land zog, lagen hinter den Sträuchern auf der Lauer und wollten die junge Frau überfallen und vergewaltigen. Als Egidia sah, was die Soldaten beabsichtigten, klammerte sie sich verzweifelt an das Bild Mariens und flehte sie um ihre Hilfe an.

Da zuckte unvermutet ein Blitzstrahl aus dem Bild hervor und blendete die zwei Söldner, die darauf vor Schreck davonliefen. Da erschien neben Egidia Maria selbst, tröstete sie während einiger Minuten und versicherte ihr, dass alle Gefahr vorüber sei. Als die Erscheinung entschwunden war, kam es für Egidia in Folge der Angst und der Aufregung noch am Fuß der Bildsäule zur Geburt ihres Kindes. Sie wickelte das Neugeborene in ihren Schal und machte sich auf zum nächstgelegene Haus.

Die Neuigkeit des wunderbaren Ereignisses verbreitete sich sofort in der Stadt: trotz der späten Stunde, kamen die Leute in Massen zum Ort des Überfalls und der Erscheinung gelaufen. Dort erwartete sie ein außergewöhnlicher Anblick: Die Säule war von dichten Schlehdornbüschen umwachsen. Trotz des rauen Klimas an diesen letzten Dezembertagen waren die Büsche plötzlich voller weißer Blüten. Und seit damals wiederholt sich die Blüte der Schlehdornbüsche bis heute immer um dieselbe Zeit, Ende Dezember. Sie haben auch zu anderen ungewöhnlichen Zeiten geblüht, immer im Zusammenhang mit besonderen Ereignissen in der Kirche oder mit Ereignissen um das Turiner Grabtuch.

Diese außergewöhnliche Blütezeit der Schlehdornbüsche, die heute noch üppig wachsen, geben der Wissenschaft ein Rätsel auf. Man hat schon alle möglichen Untersuchungen angestellt, um das außergewöhnliche Verhalten natürlich zu erklären. Aber man konnte nichts finden.

Maria gibt uns hier ein wunderbares Zeichen ihrer Gnadenmacht. Wenn wir uns in der Not unserer Zeit, in der das Klima des menschlichen Zusammenlebens oft so kalt und eisig geworden ist (denken wir nur daran, wie kalt unsere Gesellschaft gegen die ungeborenen Kinder ist), an Maria wenden, dann wird sie uns zu Hilfe kommen. Geborgen in ihrer mütterlichen Liebe wird die Seele aufblühen können auch mitten im geistigen Winter, in einer Umgebung, in der der Glaube und die Liebe zu Gott erkaltet sind.

Maria ist mir immer eine gute Mutter gewesen

Die hl. Margareta Maria Alacoque (Gedenktag: 16. Okt.) hat Gott zur großen Künderin der Liebe des Herzens Jesus gemacht. Auf sie geht die Einführung des Herz-Jesu-Freitags und des Herz-Jesu-Festes zurück. Ihr Leben war aber von Jugend an auch geprägt von einer innigen Liebe zu Maria. Sie kann uns zeigen, was es heißt, die Marienweihe zu leben:

„Maria ist mir immer eine gute Mutter gewesen und hat mir nie ihren Beistand versagt. Ich nahm in all meinen Leiden und Nöten meine Zuflucht zu ihr und war von solchem Vertrauen erfüllt, dass es mir schien, als hätte ich unter ihrem mütterlichen Schutz nichts zu fürchten. Ich gelobte ihr zu dieser Zeit auch, jeden Samstag zu fasten und, sobald ich lesen konnte, die Tagzeiten von ihrer unbefleckten Empfängnis zu beten und jeden Tag meines Lebens durch sieben Kniebeugen und sieben Ave-Maria ihre sieben Schmerzen zu verehren. Ich entschloss mich, immer ihre Dienerin zu bleiben und bat sie, mich als solche nicht zurückweisen zu wollen. Und ich sprach zu ihr wie ein Kind ohne Scheu, wie zu meiner guten Mutter, zu der ich von nun an eine wahrhaft zärtliche Liebe empfand. Ich bin in den Orden der Heimsuchung Mariens eingetreten – wegen des so liebenswürdigen Namens ‚Maria‘, der mich verstehen liess, dass ich hier fand, was ich suchte.“

Gilles, der Bote Marias für den Heiligen Vater

Am 1. Nov. 1950 hat Papst Pius XII. das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel verkündet. Während der Vorbereitungen für die Verkündigung des Dogmas hatte der Papst Maria um ein Zeichen gebeten, dass er dieses Dogma verkünden soll. Maria hat ihm damals ein Zeichen gegeben durch den fünfjährigen Gilles Bouhours, der ihm eine Botschaft der Gottesmutter überbracht hat.

Gilles wurde im Nov. 1944 in Bergerac in Frankreich geboren. Seine Eltern waren einfache gläubige Leute. Mit einem Jahr wurde er von einer schweren Gehirnhautentzündung durch ein Wunder auf die Fürsprache der hl. Theresia von Lisieux geheilt. Mit nicht ganz drei Jahren erzählte er seinen Eltern, dass er die heilige Jungfrau gesehen habe, in einem Wald, in dem sie spazieren waren. Immer wieder berichtete er in der Folge davon dass er Maria auch zu Hause gesehen und dass sie mit ihm gesprochen habe.

Im Dez. 1948 bei einer Erscheinung im Wald von Espis gab ihm Maria den Auftrag, er solle zum Stellvertreter Jesu auf Erden gehen, um ihm eine Botschaft mitzuteilen, die Gilles sonst niemand sagen dürfe.

Gilles wusste nicht, wer der Stellvertreter Jesu war, sein Vater musste es ihm erst erklären. Auf sein Drängen hin fuhren seine Eltern mit ihm im Dez. 1949 nach Rom. Aber da viele andere Leute zusammen mit Gilles bei der Audienz waren, wagte er nicht, etwas von der Botschaft zu sagen, nur dass ihm Maria erschienen war. So fuhren sie unverrichteter Dinge wieder zurück. Aber Gilles drängte weiter, er wollte alleine mit dem Heiligen Vater sprechen. Am 1. Mai 1950 konnte Gilles dem Heiligen Vater endlich alles anvertrauen. “Die Heiligste Jungfrau Maria ist nicht gestorben. Sie ist mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden…”, das sollte er dem Papst von Maria ausrichten. Nachdem er seinen Auftrag erfüllt hatte, konnte er das Geheimnis auch seinen Eltern sagen.

Gilles hatte in der folge noch viele Begegnungen mit Maria. Am 15. August 1958 erschien sie ihm zum letzten Mal. Gilles hatte den Wunsch, einmal Priester zu werden, aber er ist bereits 1960, mit 16 Jahren gestorben.

Diese Botschaft, die der kleine Gilles dem Heiligen Vater überbrachte, ist bemerkenswert, denn es heißt darin: „Die heiligste Jungfrau ist nicht gestorben.“ Es hat im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Dogmas unter Theologen die Auseinadersetzung gegeben, ob Maria den Tod genauso erleiden musste wie wir alle, als eine Trennung von Leib und Seele. Unser Sterben und unser Tod ist ja ein widernatürlicher und unnatürlicher Zerfall unseres Menschseins. Unser Menschsein besteht ja in der Einheit von Leib und Seele. Nach dem Tod lebt nur die Seele des Menschen weiter. Diese Trennung von Leib und Seele tritt ein als eine von Gott verfügte Straffolge der Erbsünde und unserer Sünde.
Aber Maria hatte in keiner Weise Anteil an der Sünde, weder an der Erbsünde noch an der persönlichen. In ihr leuchtet uns der paradiesische Zustand des Menschen auf, den er vor dem Sündenfall hatte, und wir sehen an ihr auch jene Vollendung, die Gott uns im Paradies geschenkt hätte. Da es dort den Tod als Zerfall unserer Menschennatur nicht gab, hätte uns Gott nach der Vollendung unseres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen und verklärt. Aber genau das ist es, was Gott an Maria getan hat. Das hat der Heilige Vater auch im Dogma zum Ausdruck gebracht. Er sagt nicht: „Nach ihrem Tod wurde sie mit Leib und Seele zur himmlischen Herrlichkeit aufgenommen“, sondern er sagt: „nach der Vollendung ihres irdischen Lebens.“ Das Ende ihres irdischen Lebens war anders, sie musste nicht sterben, wie Maria es auch durch den kleinen Gilles bestätigt hat.

Maria ermutigt uns, im Glauben durchzuhalten

In Saragossa in Spanien gibt es das älteste Marienheiligtum der ganzen Kirche. Maria wird dort als die “Jungfrau von der Säule“ verehrt.

Nach der Legende ist Maria dort dem Apostel Jakobus, der das Evangelium in Spanien verkündete, auf einer Säule erschienen. (In Santiago de Compostella, dem berühmten Wallfahrtsort, werden ja die Reliquien des Apostel Jakobus verehrt.) Maria kam zu Jakobus, um ihn zu trösten und zu stärken, denn er war durch die großen Schwierigkeiten, Verfolgungen und Widerstände, die er erfuhr, ganz mutlos und müde geworden. Maria ermutigte ihm, weiterzumachen und nicht aufzugeben. Durch den Trost Mariens fühlte sich Jakobus ermutigt und ging mit frischem Eifer wieder ans Werk.

Diese Begebenheit zeigt uns sehr schön, was von Anfang an die mütterliche Aufgabe Marias in der Kirche war. Durch ihr Kommen, ihre Gegenwart, ihre Liebe tröstet sie uns in allen Schwierigkeiten und Leiden, und ermutigt uns, im Glauben durchzuhalten und weiterzumachen. Denn wer ausharrt bis zu Ende, wird gerettet.

Danken Sie nicht mir, sondern der Muttergottes

Das Vertrauen in die Hilfe der Gottesmutter kann für uns nie große genug sein. Gerade in unserer „Kultur den Todes“ werden wir durch Maria die Wunder des Lebens erfahren, da sie uns das Leben selbst geboren hat, Jesus, den Sohn Gottes.

In einem Zeugnis aus dem Jahre 1996 erzählt Sr. Pierina, die in Schio in Italien lebt, folgende Begebenheit (Schio ist ein Wallfahrtsort in Italien, der auf die mystischen Erfahrungen von Renato Baron zurückgeht, die er mit Maria als der Königin der Liebe seit 1985 hatte. Renato Barone ist am 2. Sept. 2004 gestorben.):

Eine junge Italienerin, im vierten Monat der Schwangerschaft, befand sich in einer ausweglosen Situation. Bei der ärztlichen Untersuchung zeigten die Ultraschallbilder nach den Angaben der Ärzte, dass das Kind, das sie erwartete, ohne Hände, ohne Füße und mit einem übergroßen Kopf geboren werden wird. „Es wird ein Monster sein!“, so war die Antwort des Gynäkologen auf die Ergebnisse der Untersuchung. „Sie müssen das Kind abtreiben lassen. Es auszutragen wäre ein Verbrechen an der Menschheit!“ „Mit solchen und ähnlichen Worten wurde ich bedrängt“, erzählte die junge Frau.

In ihrer Not pilgerte sie zur Gottesmutter nach Schio. Die werdende Mutter wandte sich in ihrer Verzweiflung an Renato, um ihn um Rat zu fragen und ihn um das Gebet zu bitten. Er gab der weinenden Mutter den liebevollen Rat: „Weihen Sie das Kind der Gottesmutter, schützen Sie sein Leben und bringen Sie das Kind zur Welt. Wir werden mit Ihnen beten, vertrauensvoll zur ‚Königin der Liebe‘ beten.“

Als die Ärzte hörten, dass die Frau den Rat Renato Barons befolgen wolle, waren sie sehr empört. Sie äußerten sogar den Gedanken, ihm einen Prozess zu machen, wenn das Kind behindert zur Welt komme und die Frau den Schock eines Schwerstbehinderten Kindes nicht ertragen könne.

Renato schwieg und betete – und viele mit ihm. Am Fatimatag, am 13. Mai 1996, bekam Renato einen Anruf: Die glückliche Mutter sagte unter Tränen: „Ich habe ein schönes, gesundes Kind geboren.“ Auf ihre dankbaren Worte antwortete er nur: „Danken Sie nicht mir, sondern danken Sie der Muttergottes.“

Betet täglich den Rosenkranz!

Betrachtung zum Rosenkranzmonat Oktober

Am 13. Oktober 1917 war die letzte der sechs Erscheinungen Marias in Fatima. Etwa 50-70.000 Menschen waren gekommen, um das Wunder zu erleben das Maria schon länger angekündigte hatte, damit die Menschen ihrer Botschaft glauben.

Bedenkenswert ist das Gespräch, das Maria mit Lucia führte, bevor sich das Sonnenwunder ereignete, das alle sehen konnten. Noch einmal brachte Maria ihre wichtigen Anliegen zur Sprache. Lucia fragte: „Wer sind Sie und was wollen Sie von mir?“ Maria offenbarte ihr nun, dass sie die Rosenkranzkönigin sei und wünsche, dass man ihr zu Ehren hier eine Kapelle errichte. Und zum sechsten Mal forderte sie die Kinder auf, täglich den Rosenkranz zu beten. Lucia, die wieder von unzähligen Personen gebeten worden war, Maria ihre Nöte vorzutragen, sagte: „Ich soll Sie um so vieles bitten. Ich möchte wissen, ob Sie die Bitten erfüllen oder nicht.“ Maria entgegnete ihr, sie werde einige Bitten erfüllen, die anderen nicht. Dann kam sie sofort wieder auf den Hauptpunkt ihrer Botschaft: „Die Leute sollen sich bessern und um Verzeihung ihrer Sünden bitten.“ Traurigkeit überschattete ihre Züge, als sie mit flehender Stimme sprach: „Sie sollen den Herrn nicht mehr beleidigen, der schon zu viel beleidigt wurde!“

Lucia gibt einige Jahre später dazu folgende Erklärung: „Die Worte der heiligsten Jungfrau bei jener Erscheinung, die mir am tiefsten ins Herz eingegraben blieben, waren jene, als unsere heiligste Mutter bat: ,Sie sollen den Herrn nicht mehr beleidigen, der schon zu viel beleidigt wurde.‘ Welch liebevolle Klage lag doch in jener innigen Bitte! O wie wünschte ich, dass die ganze Welt, dass alle Kinder der Himmelsmutter ihre Stimme hörten!“

Was Maria in Fatima gesagt hat, das hat nichts an Bedeutung verloren. Ihr Ruf zum Gebet und zur Umkehr der Herzen darf uns nicht gleichgültig sein. Maria macht uns drei Dinge bewusst:

1.) Dass die Sünden der Menschen vor allem eine schwere Beleidigung Gottes sind, durch die sie sich in die Gefahr bringen, ewig verloren zu gehen. Denn durch die schwere Sünden trennt sich der Mensch willentlich von der Liebe Gottes, er weist sie zurück, tritt sie mit Füßen. Maria hat deshalb den Kindern – und damit auch uns – die Hölle vor Augen gestellt, in die die Menschen geraten, wenn sie in diesem Zustand der Abwendung von Gott sterben.

2.) Angesichts dieser Gefahr ruft Maria uns, die wir auf ihre liebevolle Stimme hören, zur Umkehr der Herzen. Wir sollen unsere Sünden und Verfehlungen bereuen, uns davon abwende, denn Gott ist unendlich barmherzig mit jenen, die ihn um Verzeihung bitten und ihr Leben ändern wollen.

3.) Maria macht uns schließlich bewusst, dass uns das Heil unserer Mitmenschen nicht gleichgültig sein darf, vor allem jener die sich von Gott getrennt haben. Sie sagt: „Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder. Wisset, dass viele in die Hölle kommen, weil niemand für die opfert und betet.“ Durch den täglichen Rosenkranz und unsere Opferbereitschaft, können wir viel beitragen zur Rettung der Menschen.