Wir erwarten und erbitten uns von Gott immer wieder, dass er die Umstände und Personen ändere und wandle, die für uns ein Kreuz und Belastung sind. Gott erhört unsere Bitten, er schenkt Erlösung und Heilung, aber meist anders, als wir es uns gedacht haben. Ein Zeugnis:
„Unsere Ehe war am Ende. Trotz Inanspruchnahme von Hilfe ereignete sich kein nennenswerter Durchbruch. Am Tiefpunkt unserer Beziehung wurde mir klar: Unsere Ehe kann nur noch Gott retten. Gleichzeitig war mir bewusst, dass ich allein zu schwach zum konsequenten Gebet bin. Ich bat Gott, dass Er mir einen Menschen zu Hilfe schickt, der fest im Glauben steht. Am nächsten Tag rief eine Frau an und lud mich zu einem Gebetskreis ein! Ich war sprachlos — und sagte zu. In dieser Gruppe konnte ich mich öffnen und wurde im Gebet mitgetragen. Aber statt meinen Mann zu verändern, veränderte Gott mich! Mir wurde bewusst, dass ich Liebe einforderte und nicht bereit war, einen Vorschuss an Liebe zu geben. Gott schenkte mir die Kraft und Möglichkeiten, meinem Mann Gutes zu tun. Außerdem musste ich die Altlasten hinter mir lassen. Gott beschenkte mich mit der Fähigkeit des Verzeihens, indem Er mir die Augen für meine eigene Lieblosigkeit öffnete. Besonders hilfreich war mir auch das Lesen im Wort Gottes. Langsam aber sicher hat Gott uns beide verändert. Er hat alles neu gemacht. Unsere Liebe ist jetzt tief und innig. Wir sind sehr dankbar, dass wir mit Gottes Hilfe die lange Wüstenzeit durchgestanden haben und Er uns vor dem Aufgeben bewahrt hat. Ich bemühe mich jetzt täglich, in der Nähe von Jesus zu bleiben, denn nur so habe ich die Kraft, ein liebender Mensch zu sein.“ Quelle: KGI
Familie
Gott ist größer als das größte Unglück
Am 13. Juni 2012 starb in dern Nähe von Rom Chiara Corbella mit 28 Jahren an Krebs. Ähnlich wie die hl. Gianna Baretta Molla hatte sie ihr Leben für ihr Kind geopfert, denn sie wollte das Leben ihres Kindes während der Schwangerschaft nicht durch Krebstherapien gefährden. Im Leben des jungen Ehepaares, Chiara Corbella und Enrico Petrillo, das ganz vom Kreuz des Herrn geprägt ist, leuchtet uns ein außergewöhnliches Licht des Glaubens und der Liebe zum gottgeschenkten Leben auf.
Chiara wurde 1984 geboren und durch ihre Eltern in eine tiefe Beziehung zu Jesus und Maria geführt. Mit 18 Jahren machte sie eine Wallfahrt nach Medjugorie mit der Bitte an Maria, den von Gott für sie bestimmten Mann zu finden. Bald darauf lernte sie Enrico kennen. Nach sechs Jahren der Freundschaft mit allen Höhen und Tiefen gaben sie sich 2008 in Assisi das Jawort. „Wir hatten uns unseren Ängsten gestellt und aufgehört, vom anderen etwas zu erwarten. Das gab uns einen unglaublichen Frieden und ein großes Vertrauen in Gottes Vorsehung, der uns mit Sicherheit auf unserem gemeinsamen Weg begleiten würde“, bezeugte die 24-jährige Chiara ihren Freunden.
Schon nach wenigen Monaten war Chiara in Erwartung. Aber die Untersuchung zeigte ein erschreckendes Bild. Das Mädchen, das sie erwartete, war schwer behindert und würde nicht lebensfähig sein. Als die Ärztin ihr diese Diagnose mitteilte, antwortete Chiara ganz spontan: „Gott macht nie einen Fehler.“ Als ihr Mann davon erfuhr, sagt er: „Sie ist unsere Tochter, und wir werden sie so behalten, wie sie ist.“ Als Maria geboren war, wurde sie gleich getauft, sie lebte nur eine halbe Stunde. Chiara sagte: „Das war das größte Geschenk, das Gott uns gemacht hat. Diese halbe Stunde war unvergesslich für mich. Sie gehörte zu den schönsten Augenblicken meines Lebens.“ Und Enrico sagt: „Maria nannten wir unsere Tochter, weil die Gottesmutter uns gelehrt hat, dass sie nicht uns gehört und wir sie Gott zurückschenken dürfen.“
Enrico und Chiara pilgerten nach Medjugorje, um ein weiteres Kind zu erbitten. Und sie mussten nicht lange warten. Doch die Untersuchung zeigte, das auch Davide schwer behindert und nicht lebensfähig war. Die Ärztin war fassungslos über die Haltung Chiaras: „Ich habe nie einen Menschen kennengelernt, der sich so von Gott als einem guten Vater geliebt wusste wie Chiara. Ihre Reaktion verwirrte mich, als sie mit einem Lächeln und absoluter Sicherheit auch zu diesem Kind ja sagte.“
Als Davide Giovanni geboren wurde, lebte er nur 38 Minuten auf dieser Erde, konnte getauft werden und in den Himmel gehen. Enrico bezeugt: „Durch Davide hat sich uns das ewige Leben ganz neu geoffenbart. Wir haben durch ihn verstanden, was im Leben wirklich wichtig ist: geliebt zu werden und sich lieben zu lassen. Man kann nicht sagen, dass wir diese Schwangerschaft mit Leichtigkeit durchgetragen hätten, aber mit viel Liebe und Gebet.“ „Gott ist größer als das größte Unglück, das passieren kann. Er schenkt dir eine neue Dimension des Lebens: die Ewigkeit“, sagte Chiara zu einer Freundin.
Trotz aller Stimmen, die sie zur Vorsicht mahnten, wollten Enrico und Chiara ein weiteres Kind. Bei einer Fußwallfahrt zu den sieben Hauptkirchen Roms beteten sie um dieses Geschenk. Und Gott erhörte sie. Francesco, ein neuer kleiner Erdenbürger, kündigte sich an, nach den Ultraschallbildern ein gesundes Kind – die Freude war überströmend!
Doch als Chiara im fünften Monat in Erwartung war, wurde bei ihr ein seltener, sehr aggressiver und sich schnell ausbreitender Krebs diagnostiziert, der sofort behandelt werden musste. Doch Chiara und Enrico entschieden sich, die Schwangerschaft ohne einen Eingriff fortzuführen! Chiara schrieb ihrem gemeinsamen Seelenführer, dem Franziskaner P. Vito: „Enrico und ich überlassen alles Jesus.“ Am 30. Mai 2011 wurde Francesco, ein gesunder Junge, geboren.
Chiara begann sofort mit den notwendigen Therapien. Doch es war schon zu spät. Im März 2012 erfuhr sie, dass ihr Krebsleiden bereits im Endstadium war. Ihre Freunde erhofften und erbaten ein Heilungswunder, doch Chiara sagte: „Ich erbitte mir nur die Gnade, in der Gnade zu leben und zu leiden.“ Und in dieser Gnade starb sie am 13. Juni 2012.
Quelle: Vgl. Triumph des Herzens, 2013, Zusammenfassung für das St. Antonius Blatt
Nur GOTT habe das Recht über das Leben
Chile ist in den Augen sogenannten „zivilisierten“ Staaten ein rückständiges Land, weil es die Abtreibung nicht legalisiert habe, so lauten die weltweiten Vorwürfe. Darauf hat Sebastian Pinera, der Präsident der 17 Millionen Chilenen, mit überzeugender Klarheit eine Antwort gegeben: Den Zivilisationsgrad eines Landes erkenne man nicht an seinem materiellen Wohlstand oder seiner militärischen Macht, sondern daran, wie es mit seinen schwächsten Mitgliedern umgehe – mit den Alten, Kranken, Armen und auch mit den Ungeborenen. Die Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung betreffe zuerst das Ungeborene: „Eine neue, einmalige, unwiederholbare Person, verschieden von ihren Eltern, ist betroffen, deren Leben noch vehementer verteidigt werden muss, eben deshalb, weil sie sich in einem Zustand völliger Unschuld und Wehrlosigkeit befindet. Als Christ glaube ich, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist!“ Nur GOTT habe das Recht, Leben zu schenken und es wieder zu beenden.
US-Präsident Barack Obama hat anlässlich des Gedenktags an das Abtreibungsurteil, durch das die Abtreibung in Amerika legalisiert wurde, erneut das Recht auf Abtreibung verteidigt und im Zusammenhang mit der Tötung ungeborener Kinder gemeint: „Ich engagiere mich weiterhin für das Recht der Frau auf Wahlfreiheit“. d.h. auf Abtreibung. Der Präsident sprach in diesem Zusammenhang von einem „Verfassungsrecht“.
Kinder sind Gottes schönstes Geschenk
Bischof Eustache Saint Hubert aus Haiti berichtet:
„Als ich vor fünf Jahren einer Priesterweihe vorstand, kam nach der heiligen Messe eine Frau auf mich zu und sagte mir sichtlich bewegt:
‚Herr Bischof, ich muss Ihnen etwas erzählen: Als Sie ein junger Priester waren, nahm ich an einem Einkehrtag teil, der in Port-au-Prince stattfand. In ihrem Vortrag sprachen Sie über Abtreibung. Sie sagten, dass Mütter ihre Kinder behüten müssen. Kinder, die sie zu töten beabsichtigten, könnten eines Tages Präsidenten, Priester oder Bischöfe sein.
Damals war ich schwanger und wollte abtreiben. Nach Ihrer Predigt dachte ich lange nach und dank ihrer Worte tat ich es nicht. Dieses Kind ist nun einer der Priester, die Sie heute geweiht haben und ich wollte Ihnen dafür danken.'“
Die sel. Mutter Teresa von Kalkutta sagte immer: „Kinder sind Gottes schönstes Geschenk. Jedes Kind hat das Recht, auf die Welt zu kommen, ob es erwünscht ist oder nicht. Jedes Kind ist kostbar. Jedes ist ein Geschöpf Gottes.
Ungeborene Kinder sind Gott so nahe.“ „Wenn eine Mutter ihr Kind töten kann, welch schlimmeres Übel gibt es dann noch auf der Welt?“ „Wir fordern Frieden auf der Welt, aber der größte Störer dieses Friedens ist der Schrei der ungeborenen Kinder, die tagtäglich abgetrieben werden.“
Quelle: vgl.: Das ganz normale Wunder
100 Glaubenszeugnisse von katholischen Priestern
Ich entschied mich für das Leben und das Leben mit Gott
Seit vielen Jahren findet in der Kapuzinerkirche sechsmal im Jahr die Gebetsvigil für das Leben mit einer Gebetsprozession zur Abtreibungspraxis statt. Sie wird vom Verein Miriam getragen. Auch die monatliche Anbetung vor dem Allerheiligsten vom Herz-Jesu-Freitag Abend bis zum Herz-Mariä-Samstag Abend und die Jericho-Gebetswoche werden im Anliegen des Schutzes der ungeborenen Kinder und ihrer Mütter gehalten. Durch das Gebet und Opfer vieler Beter trägt der Beratungsdienst des Vereins Miriam und die konkrete Hilfe für werdende Mütter in Not immer wieder wunderbare Früchte, so dass Kinder vor Abtreibung gerettet werden. Im letzten Rundbrief des Vereins Miriam ist ein ergreifendes Zeugnis einer jungen Frau abgedruckt, die durch die Hilfe eines Beraters des Vereins den Weg zum Leben gefunden hat. Hier ein Auszug aus ihrem Bericht, den sie zwei Jahre nach der Geburt ihres Sohnes geschrieben hat.
„Nach der Geburt von meinem Sohn zogen wir in den Bregenzerwald zu einer Pastorenfamilie. Von da an veränderte sich mein Leben, nicht nur durch mein Kind, sondern ich lernte noch viel mehr kennen, als ich es je zu glauben wagte, ich lernte Jesus Christus kennen.
Bevor ich zu Gott kam, war ich ein rebellischer Teenager und ließ mir von nichts und niemandem etwas sagen. Ich lebte nur für mich, liebte es, mit meinen Freunden in der Nacht abzuhängen und zu chillen. Bei jedem Blödsinn war ich dabei und wenn es mich auch in Gefahr brachte.
Mit meiner Mutter hatte ich ein total kaputtes Verhältnis. Wir schrien uns nur noch an und redeten kaum noch normal miteinander. Ich dachte immer, dass es Gott bestimmt gibt. Aber ich hatte auch keine Ahnung vom Glauben, weil es mir damals nicht sehr wichtig schien. Doch dann wurde ich schwanger und brauchte seine Hilfe und ich bat ihn verzweifelt darum! Und er hat mein Rufen gehört und mich ernst genommen. So half er mir, mich für mein Kind zu entscheiden und führte mich in den Bregenzerwald.
Durch Gott, meinen Sohn und die Menschen, mit denen ich jetzt zusammenlebe, lernte ich den Leuten Respekt zu zeigen, für einander da zu sein und nicht nur für mich selbst zu leben. Ich lernte die Menschen so zu lieben, genau so wie sie sind und nicht wie sie aussehen, und den anderen so zu behandeln wie ich selbst behandelt werden möchte.
Wenn ich Probleme habe oder schlechte Gedanken oder es mir nicht gut geht, weiß ich immer, dass ich alle diese Sorgen Jesus bringen darf. Und er kümmert sich um mich und meinen Sohn. Er hilft mir in meinem Leben. Er hat mir bereits sehr geholfen, als er mir den Platz in dieser Familie gegeben hat. Ich musste ihm nur vertrauen. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass es Jesus ernst meint und dass wir nicht jeden Blödsinn machen können und denken, Jesus verzeiht uns sowieso. NEIN, unsere Schuld soll uns Leid tun und wir sollen es ihm bringen und ihn um Verzeihung bitten und es auch ernst mit ihm meinen!
… Ich darf eine glückliche Mama sein und ich bin so dankbar und froh, dass ich meinen Sohn nicht abgetrieben habe! Auch wenn ich es nicht einfach hatte, mich zu entscheiden, und ich wusste, dass sich mein Leben total verändern wird. ABER ich entschied mich für das Leben und das Leben mit Gott.
Ich weiß nicht, wo ich heute wäre, wenn ich mein Kind abgetrieben hätte. Niemals hätte ich erfahren, wie es aussehen würde, ob es ein Mädchen oder ein Junge wäre oder sein wunderschönes Lächeln, wenn er sich freut. Außerdem wäre ich total abgesunken in Drogen und Alkohol, Sex und Diebstahl. Bald hätte ich mich nicht mehr unter Kontrolle gehabt und mein Leben hätte nie mehr einen Sinn gefunden.
Gott will nicht, dass wir irgendeinen Blödsinn machen, oder total tief in einem Loch stecken, aus dem wir nicht mehr alleine heraus kommen. … Er lässt uns nie im Stich, weil er uns liebt!“
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Quelle: http://www.vereinmiriam.at/fileadmin/Rundbriefe/2012-06-12_Rundbrief.pdf
Alles ist leicht, wenn beide das gleiche Ziel haben!
Ein Zeugnis
Ich bin eine glückliche Frau, 8 Jahre verheiratet; wir haben 3 Kinder. Berufstätig war ich nur bis zu meiner Eheschließung, denn dann wollte ich nur noch Frau und Mutter sein. Es ist wohl besser, etwas weniger Geld, nur ein Auto, keinen Fernsehapparat usw., dafür aber etwas mehr Zeit für Mann und Kinder zu haben. Dieses Sich-Zeit-Nehmen für die Seinen ist eines der wichtigsten Dinge, um eine Ehe glücklich führen zu können. Der Mann sucht nach der Hast des Tages wenigstens daheim Ruhe und Ausgeglichenheit, und auch die Kinder wollen nicht nur gefüttert und ins Bett gebracht werden, sondern brauchen die Liebe der Mutter von früh bis spät, um richtig gedeihen zu können. Jedes der drei Kinder wurde mit großer Sehnsucht und Liebe erwartet. Wir haben uns bemüht, einer auf den anderen einzugehen, am anderen nicht nur die Fehler zu sehen, sondern in erster Linie das, was er gut macht… Das gemeinsame Gebet daheim bindet auch sehr stark, besonders der Rosenkranz, den wir oft beten und von dem sichtlich viele Gnaden ausgehen. Freilich muss man immer wieder Opfer bringen. Aber alles ist leicht, wenn beide das gleiche Ziel vor Augen haben: innerlich zu wachsen und reif zu werden für die Ewigkeit.
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Quelle: http://www.bewegung-fuer-das-leben.com/files/lebe_109.pdf
Bernard Nathanson – Die Hand Gottes
Vor einem Jahr, am 21. Februar 2011, starb in New York im Alter von 84 Jahren der Arzt Bernard N. Nathanson. Nathanson war zunächst ein leidenschaftlicher Kämpfer für die Legalisierung der Abtreibung. Er selber führte Zigtausende Abtreibungen durch, bis er zur Erkenntnis kam, dass jede Abtreibung die Tötung eines Menschen bedeutet. Zur Aufklärung über die Natur der Abtreibung produzierte er 1984 den berühmten Film Der stumme Schrei (The Silent Scream). Außerdem bekehrte er sich (ein nicht an Gott glaubender Jude) 1996 zum katholischen Glauben und lies sich taufen. Seine Geschichte beschrieb er in dem Buch Die Hand Gottes. Eine Reise vom Tod zum Leben, die in deutscher Sprache 1997 erschienen ist.
Aufschlussreich ist sein Bericht, wie die Abtreibungslobby ihren schärfsten Gegner, die katholische Kirche, bekämpfte: „Die wichtigste und wirkungsvollste Taktik, die wir benutzten, war die katholische Karte: Wir griffen die katholische Kirche und besonders die Hierarchie an und stellten die katholische Kirche als Hauptgegnerin der Abtreibungsreform heraus. Auf diese Weise gewannen wir die Studenten, die Intellektuellen und, was uns am wichtigsten war, die Medien.“
Mit diesem Trick arbeiten die Gegner der Kirche auch heute, um die Menschen in die Irre zu führen. Aber Gottes Gnade ist größer.
Nicht Produkt einer Vergewaltigung, sondern Kind Gottes
Wenn man über das Thema Abtreibung mit den Leuten spricht, so sind doch viele dagegen. Aber in einem Fall werden die meisten eine Abtreibung befürworten: bei Vergewaltigung. Rebecca Kiessling aber setzt im Lebensschutz dafür ein, dass die Menschen die Wahrheit zu diesem Thema erkennen: Warum sollte ein Kind, das infolge einer Vergewaltigung ins Leben getreten ist, für das Verbrechen seines Vaters mit dem Tode bestraft werden? Jeder Mensch ist von Anfang an ein Geschenk Gottes, dafür gibt Rebecca Kiessling mit ihrem eigenen Leben ein Zeugnis.
Die Familienanwältin und Mutter von fünf Kindern, drei leiblichen und zwei adoptierten ist heute 43 Jahre alt. Sie selbst ist auch adoptiert. Mit 18 Jahren macht sie sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern. Als sie von den Behörden nur spärliche Informationen zu ihrem Vater erhält, forscht sie weiter und findet heraus, dass ihre Mutter auf offener Straße von einem Serienvergewaltiger mit dem Messer bedroht und vergewaltigt wurde. Dieser Mann ist ihr Vater.
Als ihre Mutter feststellt, dass sie schwanger ist, will sie ihr Kind abtreiben lassen. Der erste Arzt, zu dem sie geht, schreckt sie wegen des hygienischen Zustandes seiner Praxis ab. Sie lässt die Abtreibung nicht durchführen. Beim zweiten Versuch bei einem anderen Arzt schneit es so stark, dass sie den Termin nicht wahrnehmen kann. Schließlich ist sie in ihrer Schwangerschaft so weit, dass eine Abtreibung zu diesem Zeitpunkt, 1968, in Michigan nicht mehr legal ist. Sie bekommt das Kind und gibt es dann zur Adoption frei.
Diese Tochter, Rebecca Kiessling, sagt heute: „Ich glaube, dass jedes Kind, egal wie es gezeugt wurde, Schutz verdient. Und ich glaube nicht, dass ich die Todesstrafe für die Verbrechen meines Vaters verdiene. Leute mögen sagen: ‚Du hast Glück gehabt!‘ Ich habe kein Glück gehabt. Ich wurde beschützt! Es kommt mir so vor, als wäre mein Leben aus einem brennenden Gebäude gerettet worden und jetzt muss ich zurückgehen und die anderen retten.“
Als sie zum ersten Mal hörte, dass sie bei einer Vergewaltigung gezeugt worden war, fühlte sich Kiessling hässlich und ungewollt. Sie sagt: „Bis dahin hatte ich nie den Gedanken gehabt, dass Abtreibung etwas mit meinem Leben zu tun haben könnte, aber dann betraf es mich von einem Moment auf den anderen ganz existenziell. In meinem Kopf hörte ich die Stimmen all jener Leute, die sagen: ‚Nun, außer in Fällen von Vergewaltigung…‘ oder ‚Vor allem bei Vergewaltigung!‘ Mir wurde bewusst, dass sie über mich sprachen – über mein Leben. Ich fühlte mich, als müsste ich meine Existenz rechtfertigen und der Welt beweisen, dass es gut war, dass ich nicht abgetrieben wurde, und dass ich es wert war, zu leben.“
Heute ist Kiessling sich ihres Wertes sicher: „Ich habe gelernt, dass mein Wert nicht darin liegt, wie ich gezeugt wurde, wer mich aufgezogen hat, was andere Leute von meinem Leben halten und noch nicht einmal darin, was ich mit meinem Leben mache. Ich bin kein Produkt einer Vergewaltigung, sondern ein Kind Gottes, und ich habe Wert, weil Gott mich zu einem bestimmten Zweck geschaffen hat und einen unendlichen Preis für mein Leben bezahlt hat.“
Mit ihrer leiblichen Mutter hat Kiessling heute engen Kontakt, sie hat sie sogar wieder „zurückadoptiert“. Nach langen Gesprächen mit ihrer Mutter und vielen anderen betroffenen Frauen bezeugt sie heute: „Nicht das Baby ist das Schlimmste, das einer vergewaltigten Frau passieren kann, sondern eine Abtreibung ist das Schlimmste.“
http://www.rebeccakiessling.com/index.html
Alles begann mit einem Gelübde
Saigon: Tong Phuoc Phuc, ein 44 Jahre alter vietnamesischer Katholik, legte im Jahr 2001 ein Gelübde ab. Die Schwangerschaft seiner Frau gestaltete sich so kritisch, dass ihr Leben und das des Kindes in Gefahr waren. Der Ehemann bat Gott, dass das Kind gesund zur Welt komme und die Frau Schwangerschaft und Geburt überlebe. Dafür versprach er, anderen zu helfen.
Die Geburt fand ein glückliches Ende. Das Kind kam gesund zur Welt. Seine Frau musste allerdings noch länger im Krankenhaus bleiben, um sich von den Komplikationen zu erholen. In dieser Zeit, die Phuc an der Seite seiner Frau verbrachte, fiel ihm auf, dass offensichtlich schwangere Frauen das Krankenhaus betraten, aber ohne Kind wieder verließen. Als er verstand, dass die Frauen ihre ungeborenen Kinder im Krankenhaus töten ließen, war ihm klar, dass dies der Bereich sei, in dem er sein Gelübde zu erfüllen hatte. Sein ganzes Leben und das seiner Frau sollten sich dadurch völlig verändern. Phuc lebte mit seiner Familie in der Hafenstadt Nha Trang, wo er als Maurer arbeitete. Mit seinem bisher Ersparten und dem, was er ab diesem Zeitpunkt zusammensparte, kaufte er am Stadtrand ein kleines Grundstück. In den Krankenhäusern und Kliniken begann er, die abgetriebenen Kinder einzusammeln. Teilweise holte er sie aus den Mülltonnen und begrub sie auf seinem Grundstück, wo er für sie betete.
Anfangs hielten ihn die Ärzte und Krankenpfleger für verrückt. Auch seine Frau war erstaunt, weil ihr Mann sparte, um einen Friedhof für abgetriebene Kinder zu errichten. Doch Phuc war entschlossen, seine Idee umzusetzen und klopfte unverdrossen an die Türen der Krankenhäuser. Bisher fanden auf diese Weise mehr als 9000 getötete Kinder ihre letzte Ruhestätte.
In Vietnam ist die Tötung ungeborener Kinder durch Abtreibung sehr verbreitet. Das Land stieg 2010 zur zweifelhaften Ehre auf, zu den zehn Staaten zu gehören, in denen bezogen auf die Bevölkerung die meisten Abtreibungen stattfinden.
Phuc ging daher gemeinsam mit seiner Frau einen Schritt weiter. Sie öffneten die Tür ihres Hauses und nahmen schwangere Frauen in Not auf. Der Maurer garantiert ihnen ein Dach über dem Kopf und das Essen bis zur Geburt und danach für beide, bis die Mutter ausreichend bei Kräften ist. Bisher konnte das Ehepaar Puch damit das Leben von mehr als 70 Kindern retten und ebenso viele Frauen vor der Tragödie einer Abtreibung bewahren. Die Frauen erreicht er, indem er sie vor den Krankenhäusern anspricht, wenn sie auf dem Weg zur Abtreibung sind.
“Manchmal leben bis zu zehn und mehr Frauen mit ihren Kindern hier mit uns. Wenn alle Betten, die wir aufgestellt haben, belegt sind, schlafen wir auf dem Boden. Das ist nicht gerade leicht für die Frauen, doch sie tun es dann für ihr Kind, das bald geboren wird oder das gerade zur Welt gekommen ist. Das läßt die Frauen Großes tun und sie tun es mit Optimismus”, sagte Phuc. Er versuche, den anderen nur jene Freude zu schenken, die auch ihm geschenkt wurde. Möglich ist dies auch durch Spenden, die er von anderen erhält, die von seiner Aktion gehört haben und das Ehepaar dabei unterstützen wollen. Auf dem Friedhof für die abgetriebenen Kinder errichtete Phuc eine Marienstatue. Jeden Morgen betet er für die getöteten Ungeborenen. Dann macht er sich auf den Weg, um vor den Krankenhäusern abtreibungsentschlossene Frauen anzusprechen oder getötete Kinder einzusammeln, die er dann auf dem Friedhof bestattet.
Quelle: http://eu-ae.com
Sie gab ihr Leben für ihr Kind
USA: Die hübsche 30-jährige Jessica Council, glücklich verheiratet mit Clint, erwartete ihr zweites Kind. Im November 2010 stand die Diagnose fest, dass sie Krebs hatte, den man nicht operieren konnte. Die Ärzte machten ihr den Vorschlag, das Kind einfach abzutreiben. Denn die Chemotherapie bei weitergeführter Schwangerschaft würde das Kind wahrscheinlich töten, mindestens aber Hirnschäden nach sich ziehen. Clint, ihr Ehemann berichtete: „Nach dieser Information schaute mich Jessica an. Sie brauchte ein paar Sekunden, dann schüttelte sie den Kopf und sagte Nein.“
Der Tumor wuchs schnell. Eines Abends im Februar dieses Jahres ging Jessica mit Kopfschmerzen und Übelkeit schlafen, und sie wachte nicht mehr auf. Am nächsten Tag schwebte sie in akuter Lebensgefahr. Das Kind war erst in der 23. Schwangerschaftswoche, der früheste Zeitpunkt, wo ein Überleben außerhalb des Mutterleibes heute gelingen kann. Clint gab die Einwilligung zum Kaiserschnitt. Die Mutter starb, das Baby „Jessi“ lebt.
Für Clint war dieses eine „emotional brutale“ Erfahrung und er gab offen zu, dass er im ersten Monat nach der Geburt weder in der Bibel lesen noch beten konnte. Doch inzwischen kann er sagen: „Ich bin privilegiert, dass ich eine Ehefrau hatte, die von der Liebe zum Vater derart erfüllt war. Freut euch mit mir…“ Er müsse dankbar sein für die gemeinsame Zeit, nicht undankbar für das, „was wir nicht gemeinsam tun konnten. Wir sollen für alles danken, denn dies ist der Wille Gottes in Jesus Christus.“
Quelle: vgl. kath.net