Viel vermag das inständige Gebet

Gebetsvigil für das Leben – Überwindung der Kultur des Todes

Durch den vorbildlichen Einsatz der Gehsteigberatung des Vereins Miriam und das inständige Gebet im Anliegen des Lebensschutzes, das in den Gebetsvigilien immer wieder zum Ausdruck kommt, konnten schon, soweit es bekannt geworden ist, 35 Kinder vor dem Abtreibungstod gerettet werden. Die Mütter sind glücklich darüber, dass sie ihren Kindern das Leben geschenkt haben. Die Gebetvigilien sollen ein Zeichen der Barmherzigkeit und Liebe Gottes sein. Es braucht viel Gebet und Opfer von Seiten der Gläubigen, damit die jetzt vorherrschende Kultur des Todes durch eine Kultur der Liebe überwunden wird. Denn der Zeitgeist lässt die Tötung der Kleinstkinder im Mutterleib als etwas ganz Normales und Selbstverständliches, ja sogar als ein „gutes“ und schützenswertes Recht erscheinen.

Die Art dieses Zeitgeistes trat offen zutage, als eine Gruppe von Mädchen der AKS (Aktion kritischer Schüler-Innen, eine Gruppierung der „Jungsozialisten“), eine Demonstration gegen die Gebetsvigil veranstalteten: Mit Transparenten mit der Aufschrift: Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung! Nur weil ich eine Gebärmutter habe, bin ich noch lange keine! Frauenrechte statt Kirchenknechte! Abtreibe wer wolle, die Kirche spielt dabei keine Rolle! und mit skandierendem Sprechchor: „Ob Kinder oder keine, bestimmen wir alleine!“ suchten sie auf sich aufmerksam zu machen. Die Antwort der Gläubigen sind nicht Gegenparolen, sondern das Gebet und die Liebe.

Ehe und Familie – keine zufällige Konstruktion

Am 6. Juni eröffnete Papst Benedikt XVI. in der LateranBasilika den Kongress der Diözese Rom zum Thema: Familie und christliche Gemeinde: Bildung der Person und Weitergabe des Glaubens, und hielt aus diesem Anlass einen ausgezeichneten Vortrag, über die Grundlagen von Ehe und Familie. Im Folgenden einige Zitate aus seiner Ansprache:

Die verschiedenen Formen der Auflösung der Familie von heute wie die ‘Ehe ohne Trauschein’, die ‘Ehe auf Probe’ bis hin zur Pseudo-Ehe von Personen des gleichen Geschlechts sind Ausdruck einer anarchischen (gesetzlosen) Freiheit, die zu unrecht als wahre Befreiung dargestellt wird. Eine solche Pseudo-Freiheit gründet sich auf einer Banalisierung des Körpers, die unausweichlich die Banalisierung des Menschen mit einschließt. Deren Grundsatz ist, dass der Mensch mit sich machen kann, was er will …

Ehe und Familie sind in Wirklichkeit keine zufällige soziologische Konstruktion oder das Ergebnis besonderer historischer und wirtschaftlicher Umstände. Im Gegenteil hat die Frage der richtigen Beziehung zwischen Mann und Frau ihre Wurzeln im tieferen Wesen des menschlichen Seins und kann ihre Antwort nur von hier aus haben… Der Mensch ist nach dem Ebenbild Gottes geschaffen und Gott selbst ist die Liebe. Daher macht die Berufung zur Liebe die wahre Gottesebenbildlichkeit des Menschen aus: er wird Gott ähnlich in dem Maß, in dem er zu jemandem wird, der liebt. …

Die Ehe als Institution ist nicht ein unangemessenes Eingreifen der Gesellschaft oder der Behörde, eine formelle Auflage von Außen in die private Sphäre des Lebens; sie ist vielmehr eine Erfordernis, die dem Versprechen der ehelichen Liebe und der Tiefe der menschlichen Person innewohnt.

Irmgard Hagspiel – ein Leben im Dienst des Lebens

Eine „Mutter“ vieler Kinder

Irmgard Hagspiel, die in Bregenz gelebt, aber durch ihre Wirken über die Grenzen Vorarlbergs hinaus bekannt geworden ist, ist am 13. Feb. 2005 verstorben. Sie hat uns das Beispiel einer außergewöhnlichen Nächstenliebe hinterlassen, die vorbildlich ist und die nachahmenswert bleibt.

Irmgard Hagspiel, 1922 geboren, absolvierte während des Krieges eine Ausbildung als Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin und war 35 Jahre lang in der von den Dominikanerinnen des Klosters Thalbach geführten Mädchenhauptschule in Bregenz als Lehrerin tätig. Zunächst unterrichtete sie 10 Jahre lang Hauswirtschaft. Nach dem Besuch eines Seminars für Sexualerziehung unterrichtete sie ab 1951 auch dieses Fach. Bald sprach es sich herum, dass sich hier jemand zutraut, dieses heikle Thema vor 13- bis 18-jährigen Schülern zu behandeln. So erhielt sie im Rahmen eines Schulversuches eine halbe Dienstverpflichtung für Hauswirtschaft und eine halbe für Vorträge in den Schulen und für Elternabende.

Sie fuhr in ganz Vorarlberg von Ort zu Ort und kam auch in die Schweiz. Sie betreute rund 150 Schulen. Mit sehr kluger und einfühlsamer Pädagogik verstand sie es, den jungen Menschen das nötige Wissen und die sittliche Wahrheit zum Thema Sexualität nahe zu bringen. Die Schüler hatten mit ihren vielen Fragen großes Vertrauen zu ihr.

Im Laufe der Zeit erkannte sie immer klarer, dass sie nicht jeden Tag in den Schulen nur sagen konnte: „Abtreibung ist nie eine Lösung“, ohne selbst eventuelle Konsequenzen zu tragen.

Und tatsächlich: Fünf Jahre nach Beginn ihrer Vortragstätigkeit kam der erste Anruf einer Schülerin. Sie kenne ein schwangeres Mädchen, das wolle Selbstmord verüben. Sie traue sich nicht, es den Eltern zu sagen. In dieser Nacht noch fährt Frau Hagspiel los, um mit dem Mädchen zu reden – und es wendet sich alles zum Guten. In dieser Art geht es weiter: “Immer wieder kamen Mitschüler oder Mitschülerinnen von in Not geratenen Mädchen zu mir und baten mich um Hilfe. Wenn sich herausstellte, dass die Situation des Mädchens zu Hause nicht abgefangen wurde, habe ich ihm vorgeschlagen, die Schwangerschaft und das Karenzjahr mit dem Kind bei mir zu verbringen.”

So kam es, dass sie im Laufe der Zeit insgesamt 48 Frauen und Mädchen für länger oder kürzer in ihre kleine Wohnung aufnahm, um ihnen in ihrer schwierigen Situation zu helfen. Durch ihren selbstlosen Einsatz konnten über 50 Kinder das Licht der Welt erblicken, die in Gefahr waren abgetrieben zu werden. 19 Kinder konnte sie zur Adoption vermitteln.

Die innere Kraft für ihr Tun fand sie immer wieder im Gebet vor dem eucharistischen Herrn. Sie erhielt vom Bischof die Erlaubnis, in ihrer Wohnung eine eigen kleine Kapelle mit dem Allerheiligsten einzurichten. “Ich habe sehr viel Schönes erlebt. Ganz glücklich war ich, wenn eine Frau in der Zeit, in der sie bei mir war, zu Gott fand. Das war oft ein langer Prozess.”

Rund 40 Jahre hat sie diesen Dienst an Frauen in Not und ihren Kindern neben ihrem Beruf in der Schule und ihrer Tätigkeit als Wanderpredigerin ausgeübt. Als junge Frau hatte sie die Absicht zu heiraten, aber ihr Verlobter kam nicht mehr aus dem Krieg zurück. So blieb sie ehelos und lebte ihre Leben für Gott. Aber gerade dadurch reifte sie zu einer große Nächstenliebe und so ist sie zur Mutter für viele Kinder geworden.

Ich habe Ströme von Tränen erlebt

Aus einem ihrer Vorträge über Sexualerziehung:

Ich habe im Laufe von 30 Jahren mit ca. 85.000 Jugendlichen über sexuelle Fragen gesprochen und leider tausendfach erfahren, in welches Meer von Verzweiflung und Leid diese jungen Menschen geraten, wenn sie der allgemein propagierten und durch die Medien geförderten Unmoral erliegen, die ihnen viele Erwachsene auch vorleben. Wo sind aber die Menschen, die sie auffangen in ihrer Not, die zu helfen und zu trösten versuchen und ihnen helfen, Schuld zuzugeben, zu bereuen und neu zu beginnen, auch wenn jetzt manches schwerer ist? Es lohnt sich aber, haben sie ja noch das ganze Leben vor sich! Werden sie jedoch nicht zu einem neuen Beginn aufgefangen, dann geht die Talfahrt von Abenteuer zu Abenteuer weiter, und die innere Not wird immer aussichtsloser. Ich habe Ströme von Tränen und viel Verzweiflung erlebt. Wer will das eigentlich? Verurteilt nicht die Betroffenen; dazu haben wir niemals das Recht. Aber helft zu trösten, abzufangen, aufzurichten, verhelft zu einem neuen Beginn. Das ist mühsam, aber es lohnt sich, auch nur einen jungen Menschen herauszuholen aus dieser Gefangenschaft. Christa Meves sagte einmal: “Die Revolution gegen die Moral wird ihre eigenen Kinder fressen.” Hat das nicht schon begonnen, wenn wir an Gewalt, Drogen, Abtreibung und Aids denken? Die schlimmste Meinung, die man dazu haben kann, ist wohl die: “Da kann man halt nichts machen, heute ist eben alles anders.” Diese Hoffnungslosigkeit der Guten ist gefährlich und zutiefst unchristlich. Sagen wir es wieder laut, nicht nur in der Familie, sondern auch in der Öffentlichkeit und im Kirchenraum: “Kehrt um, so geht es nicht weiter!” – solange, bis die Menschen wieder aufhorchen und es glauben.

Liebe, die sehend macht

Frau Hagspiel berichtet: Ein Schulkind erzählte ihr von einer Frau, die abtreiben “muss”. Diese ist aber dann doch bereit, ihr Kind auszutragen, wenn Frau Hagspiel es nehmen und sich um alles Weitere kümmern würde. Frau Hagspiel sagt zu. Nach der Geburt wird ihr das Kind übergeben mit dem Hinweis, sie müsse mit ihm zu einem Augenarzt, denn die Augen seien ganz dick verklebt. Der Arzt dort eröffnet ihr: “Wissen Sie, dass das Kind blind ist?!” Tatsächlich: Die Augen haben wohl eine Pupille, aber keine Iris. Alles ist weiß. Frau Hagspiel ist verzweifelt. Wie komme das? Der Arzt erklärt: Lehnt eine Mutter ihr Kind die ganze Schwangerschaft hindurch ab, so könne es zu einer Unterversorgung eines Organs kommen. Frau Hagspiel geht erschüttert heim. Nun sei es wohl auch nichts mit dem Pflegeplatz denke sie und behält das Baby.

Bald darauf bekommt sie von einer befreundeten Ärztin einen Tipp: “Du könntest versuchen, die Schwangerschaft nachzuholen.” Wie das möglich sei, erkundig sich Frau Hagspiel. “Wenn Du dazu bereit bist, dann trage das Baby Tag und Nacht an Deinem Körper”, sagt die Freundin. Und das macht Frau Hagspiel dann auch: Tag und Nacht, Monate hindurch trägt sie die Kleine an ihrem Körper. Beim nächsten Besuch meint der Arzt: “Sie kommen ja da mit einem anderen Kind. Dieses kann ja sehen.”

Das Wunder war geschehen: Die Iris hatte sich nachgebildet! Später trennt sie sich von diesem Kind besonders schwer und sie hätte es gerne adoptiert, aber es soll in einer Familie mit Vater aufwachsen. Es tat ihr immer weh, darüber zu sprechen.

Vater und Mutter meines Glaubens

Der Vater (meines Glaubens) redete nicht über den Glauben, er lebte ihn als Bauer. Er ging voran, er war der Vorbeter der Familie und dieses Vorrecht hätte er sich nie nehmen lassen. Das tägliche dreimalige Tischgebet, der Samstagrosenkranz, der Sonntagsgottesdienst. Immer ging er uns voran. Sein Glaube war stark, herb, männlich. Der Vater steht mir auch als Zeuge des Glaubens noch deutlich vor Augen. Es war „in jener Zeit..“ (der Herrschaft Hitlers). Wir saßen gerade beim Mittagessen, da kommt der Ortsgruppenleiter (Voll-Nazi, natürlich aus der Kirche ausgetreten). Das Essen ist zu Ende. Wir Kinder saßen auf Nadeln. Wird nun der Vater aufstehen und den Engel des Herrn vorbeten oder nicht – wegen der Gegenwart des (nicht ganz ungefährlichen) Nazibosses? Aber der Vater stand auf und betete mit fester und ruhiger Stimme den Angelus. Dieses offene Bekenntnis hat die Achtung vor meinem Vater und meinem eigenen Glauben ungemein gestärkt.

Die Mutter (meines Glaubens) hat die Liebe zu Gott, zur Eucharistie, zum heiligsten Herzen Jesu und zu unserer himmlischen Mutter in unsere Herzen gelegt, nein hineingeboren. Der Glaube braucht auch Wärme. Die kam von der Mutter. Ja, man kann den Glauben wie die Muttermilch einsaugen. Die Herz-Jesu-Freitage (bzw. die Sonntage danach) mit der heiligen Beichte und Kommunion schrieben sich tief in unsere Herzen. Im Mai nahm uns die Mutter in das “Obergemach”, die Elternkammer, hinauf und hielt mit uns vor einer einfachen Lourdesstatue kleine Maiandachten. Die Blumen für den kleinen Maialtar brachten wir. Meiner Mutter schrieb ich (mit 18 Jahren) meinen Herzenswunsch: Ich möchte Priester werden! So wurde mein Beruf “geboren”. Und woher hatte die Mutter ihren Glauben und das nötige Glaubenswissen? Die Mutter ging – mit wenigen Ausnahmen – jeden Sonntag zur Frühmesse um 6 Uhr. Da gab es keine Predigt und die heilige Messe war natürlich in Latein, eine Stillmesse. Ein Gebetbuch gab es und den Rosenkranz. Damit hat man ja den ganzen Glauben in der Hand (Kardinal Meisner).

Noch ein vielsagendes Ereignis. Als ich junger Priester war, kam ich im Urlaub heim und feierte in der Frührnesskapelle die heilige Messe. Mit großer Freude war die Mutter dabei. Ich, der ich “liturgisch bewegt” war, schenkte ihr einen Volksschott. Einige Zeit benützte sie diesen (aus Liebe zu mir), dann gab sie ihn wieder zurück. “Ach, ich bleibe doch lieber beim Rosenkranz. Mit dem schmerzhaften Rosenkranz kann ich das Messopfer am besten verstehen und mitfeiern …”

Alterzbischof Dr. Georg Eder

Weitergabe des Glaubens in der Familie

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Dieses Sprichwort hat seine Gültigkeit auch in der Weitergabe des Glaubens. Wenn wir heute bei den Kindern und Jugendlichen einen starken Rückgang in der Glaubenspraxis erleben – es sind nur mehr wenige, die an Sonntag zur Kirche gehen – dann liegt das nicht an den Kindern und Jugendlichen, weil sie anders oder schlechter wären als früher, sondern am Glauben der Eltern und Erwachsenen. Wenn die Eltern (oder oft auch die Großeltern) echte, überzeugende Vorbilder sind, dann werden die Kinder in den meisten Fällen in den Glauben ihrer Eltern hineinwachsen und ihn auch später praktizieren.

Ein Familienvater hat seine Erfahrung einmal so ausgedrückt: „Man kann die Kinder erziehen wie man will, am Ende machen sie uns doch alles nach.“ Das entspricht genau dem was der heilige Ignatius von Antiochien (+ 117) schon gesagt hat:„Du erziehst durch das, was du sagst, noch mehr erziehst du durch das, was du tust; am meisten erziehst du durch das was du bist.“

Es ist und bleibt eine Tatsache, dass die Eltern (oder auch Großeltern) für die Kinder immer die Erstverkünder des Glaubens sind. Was sie in der Familie tun oder auch nicht tun, das kann durch keinen Religionsunterricht, durch keine Kinder- und Jugendarbeit der Kirche ersetzt werden. Diese Verantwortung können die Eltern nicht abschieben.

Aber jene Eltern, die sich dieser Verantwortung bewusst werden, empfinden oft eine gewisse Ratlosigkeit, was soll sie tun und wie sie diese Weitergabe des Glaubens angehen sollten. Aus den guten Erfahrungen, die gläubige Eltern in unserer schwierigen Zeit gemacht haben (sie arbeiten mit dem Referat für Ehe und Familie der Erzdiözese Salzburg zusammenarbeiten), seine nur einige Elemente aufgezählt:

Familiengebet: Den kleinen Kindern das „Jesukindlein“ beizubringen ist gut, aber noch zu wenig. Sie sollen persönlich beten lernen. Es bereitet selbst den Kleinsten keine Schwierigkeit, auch die Grundgebet zu lernen, (sie sind alle im Rosenkranz enthalten). Wichtig ist, dass die Kinder erleben: die Eltern beten selber miteinander, auch ohne die Kinder.

Hausaltar: Wichtig ist ein Ort in der Wohnung, wo sich das Kreuz, Marienbild usw. befinden; der auch gemäß der Festzeiten (z.B. Weihnachten, Ostern …) geschmückt wird, und wo man sich zum gemeinsamen Gebet versammelt.
Sonntagskultur: Der Tag des Herrn mit der Feier der Sonntagsmesse soll sich von den Wochentagen unterscheiden: z.B. am Samstag Abend schon beginnen mit dem gemeinsamen Lesen der Lesungen der Sonntagsmesse (zu finden im Schott-Messbuch), Ordnung machen, Tischschmuck, Sonntagskleidung, gemeinsames Essen, gemeinsamer Ausflug …

Glaubensunterweisung: Die natürlichen Gelegenheiten aufgreifen (bei Tisch, beim Abwaschen, wenn sie von der Schule kommen …), um mit ihnen zu sprechen: Drei wichtige Themen, sollten immer wieder einmal vorkommen: der Glaube, die Politik und auch die Sexualität, damit sie von den Eltern das Richtige erfahren. Die Kinderbibel vorlesen und erklären; regelmäßige Besuche in der Kirche (außer den Gottesdiensten) zum Gebet vor dem Allerheiligsten, zum Erklären wichtiger Elemente (die Sakramente, Ehrfurcht …).

„Stille Post“ – oder Neuanfang im Glauben?

Die Kinder spielen “Stille Post”. Thomas denkt sich ein Wort und sagt es dem Nächsten leise ins Ohr. So geht das Wort reihum. Die Spannung steigt. Nun sagt Michaela, die Letzte in der Runde, das Wort, das sie gehört hat, und Thomas spricht das ursprüngliche Wort aus. Und dann lachen alle. Es ist etwas ganz anderes geworden. Wie ist es aber mit dem Wort Gottes? Wie ist das mit unserem Glauben? “In meiner Jugend sind wir jeden Sonntag in die Kirche gegangen, da hat es nichts anderes gegeben; und zu Hause wurde jeden Samstag am Abend der Rosenkranz gebetet”, erzählt eine ältere Frau und Mutter. „Aber die Zeiten haben sich geändert. Wegen der vielen Arbeit hatte ich oft keine Zeit mehr, doch meine Kinder habe ich immer zur Kirche geschickt. Seit sie groß sind und selber Kinder haben, kümmern sie sich aber kaum mehr darum.“ Hier ist auch eine „Stille Post“ abgegangen – innerhalb von wenigen Generationen. Man wundert sich, was am Ende herauskommt. Doch jede Generation kennt auch die Mutigen, die die Kette dieser Stillen Post unterbrechen. Für diese Mutigen, die die Fülle des katholischen Glaubens hören wollen, hier ein Hinweis, wo sie ausgezeichnete Hilfen für die Glaubensweitergabe in der Familie finden:

Referat für Ehe und Familie – Erzdiözese Salzburg, 5020 Salzburg, Dreifaltigkeitsg. 12, Tel.: 0662/ 879613 , Internet: www.kirchen.net/familie