Die Seelen im Fegfeuer bedürfen unserer Gebete

engel-06Patricia Devlin ist eine blinde Amerikanerin aus Texas (*1953). Sie erlebte einige Schicksalsschläge, bis Gott sie unerwartet von der unheilbar geltenden Krankheit heilte. So fand sie zum Glauben zurück und begann – obwohl sie keine Augen mehr hat – das Licht der Engel sowie Visionen über die Kirche und Zukunft zu schauen. Patricia bekam das Charisma, durch ihr Leiden von Gott Gnaden zu erbitten für andere Menschen. In einem Tagebuch, das sie unter dem Titel ‚Das Licht der Liebe‘ (Miriam-Verlag) publizierte, berichtet sie unter anderem auch über ihre Erfahrungen mit den Armen Seelen in Fegefeuer. Sie schreibt:

„Mein Schutzengel nahm mich mit auf eine Reise ins Fegfeuer. Er sagt, dass die Seelen im Fegfeuer so sehr unserer Gebete bedürfen, und in den Kirchen wird zur Zeit so wenig darüber gesprochen …

Obwohl ich auf übersinnliche Weise sah, glaube ich, dass mir die Dinge des Geistes doch auf eine körperliche Art gezeigt wurden. Ich glaube, dass das, was ich erlebte, von den Seelen im Fegfeuer auf körperliche Art und Weise empfunden wurde: … Ich sah Seelen, die ihre Hände flehend und schmerzerfüllt erhoben. Mir wurde es nicht gesagt, aber ich hatte den Eindruck, dass sie alles gegeben hätten, um noch einmal auf Erden versuchen zu können, das Unrecht, das sie begangen hatten, wieder gut zu machen; um den von ihnen verursachten Schmerz zu lindern; um das, was sie getan hatten, auf jede ihnen mögliche Weise zu korrigieren; koste es, was es wolle. Es war herzzerreißend, denn sie konnten mich sehen und flehten um meine Gebete …
Mein Schutzengel sagte: ‚Es ist soviel einfacher für euch, euer Herz während eures Erdenlebens zu reinigen. Eine Versöhnungstat, ein freundliches Wort, ein kleines mutiges Bemühen, aus Liebe auf jemanden zugehen – diese Bemühungen, während eures Erdendaseins Liebe zu geben, bringen, wenn sie nicht unternommen werden, unzählige Zeitalter der Frustration und des Leidens. Denn im Fegfeuer kann man nichts mehr an dem ändern, was man zu Lebzeiten getan oder nicht getan hat. Bitte bete für alle, die sich dort befinden, besonders für jene, die sich ihr eigenes oder das Leben anderer genommen haben – sowohl in körperlicher Hinsicht als auch durch die Zerstörung des Geistes.‘

Ich denke an die Seelen, für die niemand betet, entweder weil man sie vergessen hat oder sie nicht geliebt werden, oder weil ihre Verwandten und Freunde nicht damit vertraut sind, für sie zu beten. Es ist traurig, dass so viele Christen glauben, das Opfer Jesu bedeute, dass wir unseren Sünden nicht ins Auge sehen bzw. nicht dafür sühnen müssten. Unser Herr ist nicht gekommen, um uns unsere Verantwortlichkeit für uns selbst zu nehmen! Ich sehe das Fegfeuer als einen Teil auf dem Weg zur Erlösung, die uns der Herr durch sein Opfer und seinen Tod am Kreuz ermöglicht hat.“

Quelle: vgl.: http://www.miriam-verlag.de/download/14.pdf

Prüft alles und behaltet das Gute!

Jesus-heilt-Blinden-2In den letzten Jahren haben alternative Heilverfahren und Heilmittel einen großen Aufschwung erlebt. Es wird uns eine große Palette von Heilmitteln und Methoden angeboten, mit denen wir Gesundheit, Heilung, Wohlbefinden und das seelische Gleichgewicht erlangen könnten.

Als gläubige Christen müssen wir aber wachsam sein und unterscheiden, damit wir uns einerseits nicht auf Dinge einlassen, die nicht mit unserem Glauben vereinbar sind, weil sie auf falschen esoterischen Lehren aufbauen. Aber andererseits können wir sehr wohl alternative Heilmittel verwenden, die aus der Schöpfung Gottes kommen, die aber von der vorherrschenden Schulmedizin nicht angeboten werden.

Gott hat ja die Natur mit all ihren heilenden Kräften geschaffen und dem Menschen aufgetragen, sie sich untertan zu machen. Das heißt auch, ihre Heilkräfte zu nutzen.
Monika Dörflinger, eine christliche Physiotherapeutin und Heilpraktikerin hat sich durch jahrelange Auseinandersetzung mit dieser Thematik einen qualifizierten Überblick erarbeitet und im Licht unsere Glaubens die verschiedensten Heilmethoden untersucht und in ihrem Buch „Wege der Heilung“ beschrieben und beurteilt. In einem Artikel hat sie einige wichtige Kriterien zusammengefasst, die uns helfen können, alles zu prüfen und das Gute zu behalten, wie der hl. Paulus sagt. Sie schreibt:

„Obwohl das Vokabular der Esoterik dem christlichen auf den ersten Blick sehr ähnlich ist, ist der Unterschied doch immens: In der Esoterik ist der Mensch das Maß aller Dinge. Er bemüht sich durch diverse Techniken, mit ‚Gott‘ in Kontakt zu kommen. Doch ‚Gott‘ wird als unpersönliche, kosmische Energie betrachtet, die man anzapfen, lenken, sich verfügbar machen will. Dagegen ist der Gott der christlichen Offenbarung ein persönlicher Gott, der auf Du und Du mit uns Beziehung leben will. Der aus Liebe und Erbarmen heilt. Unser Gott ist allmächtig und souverän. Er kann nicht von uns manipuliert werden.

Folgende drei Prinzipien sind Grundaussagen der Esoterik:

  1. Alles wird von einer kosmischen Energie durchflossen: der Mensch, die Natur, das Universum.
  2. Schuld an einer Krankheit ist immer ein Energieungleichgewicht oder eine Energieblockade.
  3. Heilung kann nur durch die Wiederherstellung der Harmonie mit der kosmischen Energie erfolgen: durch Ausleiten der ’schlechten Energie‘ und Einleiten der ‚reinen, guten, kosmischen Energie‘ oder lösen von Energieblockaden.

Bei Verfahren, die auf eine solch energetische Sicht aufbauen, sollten Sie sehr wachsam sein. [Red.: Auf dieser Sichtweise bauen z.B. Yoga, Reiki, Strömen auf.]

Meiden sollten Sie auch alles,

  • das Sie von einer Person oder Sache abhängig macht, wo bleibende Gefühle von Angst oder Unruhe aufkommen.
  • wo Sie sich unter Druck gesetzt oder unfrei fühlen.
  • das den Aussagen der Bibel widerspricht, sie relativiert, verwässert oder negiert.
  • das die alleinige Erlösung durch Jesus überflüssig zu machen scheint; z. B. Erlösung durch gutes Leben verspricht.
  • das einen ‚magischen Glanz‘ ausstrahlt und geheimnisvoll und mit viel Drumherum ist.
  • das Ihnen Glück und Harmonie verspricht (und meist auch noch sehr teuer ist).
  • das die Seele und das Wesen des Menschen heilen soll.
  • wo es um undefinierte Energie geht.

Beachtet man diese Kriterien, dann kann man auch als Christ Naturheilverfahren anwenden. Warum sollte der Teufel alle gute Medizin haben? Die Schöpfung gehört Gott und ist uns anvertraut! Holen wir uns zurück, was uns gestohlen wurde mit wachem Blick und unseren Herzen auf Gott ausgerichtet.“

 

Sich nicht vom Urteil der Menschen leiten lassen

theresialisEin grundlegendes Bedürfnis jedes Menschen ist es, anerkannt und geliebt zu sein. Deshalb sind wir leicht in Versuchung, unser Tun und Lassen ganz vom Urteil der Menschen abhängig zu machen, was sie über uns denken und sagen. Unsere Erlösung besteht darin, dass wir mehr auf Jesus Christus schauen und ihm zu gefallen suchen.

Die heilige Theresia von Lisieux, deren Gedenktag wir am 1. Oktober feiern, berichtet einmal, wie sie innerlich geheilt wurde:

„Eines Tages, es war nach meiner Einkleidung, sah mich Sr. Vinzenz von Paul bei unserer Mutter Priorin und rief: ‚Ach, welch eine gutgenährte Figur! Wie stark dieses große Mädchen ist, wie dick!‘ Durch dieses ‚Kompliment‘ völlig niedergeschlagen, ging ich fort. Vor der Küche hielt mich Sr. Magdalena auf und sagte mir: ‚Aber was soll aus Ihnen werden, liebe Sr. Theresia. Sie magern zusehends ab! Wenn Sie so weitermachen, werden Sie mit diesem Aussehen, das einen ängstigt, die Regel nicht lange befolgen!‘ Ich war wie vor den Kopf geschlagen, so widersprüchliche Urteile hintereinander zu hören. Seit diesem Augenblick habe ich auf die Meinung von Menschen überhaupt keinen Wert mehr gelegt, und dieser Eindruck hat sich in mir dermaßen vertieft, dass jetzt Tadel und Komplimente, alles an mir abgleitet, ohne die geringste Spur zu hinterlassen.“

Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders?

bergpredigtEine Frau hat ein Zeugnis gegeben über eine lehrreiche Erfahrung, in der wir uns leicht selber wiederfinden können:

Sie saß in einem großen Flughafen und wartete auf ihren Flug, der mehreren Stunden Verspätung hatte. Um die Zeit irgendwie zu vertreiben, kaufte sie sich ein interessantes Buch und eine Packung Kekse und machte es sich auf den Sitzen im Flughafen gemütlich.

Neben ihr war ein leerer Sitz, auf dem eine Packung Kekse lag und einen Sitz weiter saß ein junger Mann, der in einer Zeitschrift blätterte. Sie schlug ihr Buch auf und nahm sich einen Keks aus der Packung. Der Mann nahm sich ebenfalls einen Keks aus der Packung! Das empörte sie, doch sie wollte keine Szene machen, sagte nichts und las einfach weiter. Aber jedes Mal, wenn sie einen Keks aus der Packung nahm, tat der Mann es ihr gleich. Das machte sie wütend, doch sie wollte in einem überfüllten Flughafen keinen Streit anfangen. Als nur ein Keks in der Packung übrig blieb, dachte sie: „Jetzt möchte ich aber sehen, was dieser Flegel tut!“
Als ob er ihre Gedanken lesen konnte, nahm der Mann den Keks, brach ihn in der Mitte und reichte ihr eine Hälfte, ohne sie auch nur anzuschauen. Das brachte ihr Fass zum Überlaufen: Sie wollte ihn schon beschimpfen, konnte sich aber in letzter Sekunde beherrschen, stand auf, nahm ihre Sachen und ging weg.

Als sie später in ihrem Flieger saß, suchte sie in ihrer Tasche nach ihrer Brille und fand … eine Packung Kekse! Da erinnerte sie sich, dass sie ihre Kekse in ihre Tasche gelegt hatte und der Mann, den sie für einen Grobian hielt, hatte SEINE Kekse mit ihr geteilt. Und das tat er einfach so aus Gutherzigkeit, ohne auch nur ein wenig wütend zu werden.

Sie schämte sich, doch konnte sie sich nicht mehr entschuldigen und ihren Fehler wieder gutmachen.

„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ Mit diesem Wort aus der Bergpredigt (Mt 7,3) hat uns der Herr einen wichtigen Zusammenhang bewusst gemacht. Nur all zu leicht ärgern wir uns über das Verhalten und die Fehler unserer Mitmenschen und wir merken es nicht, dass wir dasselbe tun oder denselben Fehler haben, an dem wir Anstoß nehmen. Wir können uns diesen Zusammenhang zunutze machen, um in der Selbsterkenntnis und Demut zu wachsen. Immer wenn wir also den Splitter im Auge unseres Bruders bemerken, können wir uns auch auf die Suche nach dem eigenen Balken machen.

Der sel. Kardinal Newman hat sehr schön gesagt: „Gott spricht in erster Linie zu uns in unserem Herzen. Selbsterkenntnis ist der Schlüssel zu den Geboten und den Lehren der Heiligen Schrift. Erst wenn wir erfahren haben, was es heißt, in unserm Herzen zu lesen, dann werden wir aus der Lehre der Kirche und der Bibel Nutzen ziehen.“

 

Ablass im Jahr der Barmherzigkeit

barmherziger-jesus4„Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden“ (Joh 10,9), sagt Jesus im Johannesevangelium. In diesem „Jahr der Barmherzigkeit“ das Papst Franziskus ausgerufen hat, wurde im Petersdom die „Heilige Pforte“ geöffnet, aber auch in vielen anderen Kirchen auf der ganzen Welt wurden „Heilige Pforten“ geöffnet, die uns dazu einladen, das Geschenk der barmherzigen Liebe Gottes, das heißt, die Vergebung im Sakrament der Buße und den Ablass von Sündenstrafen zu empfangen. Der Heilige Vater möchte, dass dieses Jahr für alle Gläubigen ein „echter Moment der Begegnung mit der Barmherzigkeit Gottes“ und seines Verzeihens werde.

So geht es für uns darum, dass wir uns im Glauben aufmachen, dieses Geschenk der barmherzigen Liebe Gottes, das uns im Ablass gegeben ist, auch wirklich anzunehmen.

Die Bedingungen für den Empfang eines vollkommenen Jubiläumsablasses sind:

  1. Der Gang durch eine Heilige Pforte bzw. Besuch einer Ablasskirche (entweder in Rom oder in den von den Bischöfen festgelegten Ablasskirchen in den Diözesen).
  2. Der Empfang der hl. Beichte und entschlossene Abkehr von jeder Anhänglichkeit an die Sünden.
  3. Die Mitfeier der hl. Eucharistie und Empfang der heiligen Kommunion .
  4. Das Glaubensbekenntnis und ein Gebet (z.B. Vaterunser u. Ave Maria) für den Papst und dessen Anliegen zum Wohl der Kirche und der ganzen Welt und eine „Reflexion über die Barmherzigkeit Gottes“.

Der Ablass ist ein Erlass zeitlicher Strafen vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind. Er ist ein Geschenk der barmherzigen Liebe Gottes aus dem reichen Schatz der Verdienste Jesu Christi und all seiner Heiligen. Wer die Bedingungen erfüllt, die uns die Kirche vorgibt, kann dieses Gnadengeschenk für sich oder die Verstorbenen gewinnen.

 

Jesu Fragen an uns

jesus-menasIn den Evangelien finden sich viele Fragen, die Jesus an die Menschen seiner Zeit und damit auch an uns richtet. Jesus als der Sohn Gottes, der aus Liebe zu uns in die Welt gekommen ist, spricht uns an und erwarte eine Antwort:

„Was soll ich dir tun?“ „Was sucht ihr?“ „Für wen haltet ihr mich?“ „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ „Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?“ „Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste erwiesen?“ „Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?“ „Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?“ „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders?“ „Glaubt ihr, dass ich dies tun kann?“ „Wollt auch ihr weggehen?“ „Begreift ihr, was ich an euch getan habe?“ „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke?“ „Konntest du nicht eine Stunde wachen?“ „Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe, habt ihr da an etwas Mangel gelitten?“ „Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?“ „Liebst du mich?“

 

Gibt es unvergebbare Sünden?

herz-jesu-05Die barmherzige Liebe des Herrn ist unendlich groß. Deshalb gibt es keine unvergebbare Sünde für einen Menschen, der seine Sünden wirklich vor Gott bereut.

Wenn Jesus von der Sünde gegen den Heiligen Geist spricht („… wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften“ Mk 3,29), dann heißt das nicht, dass es bestimmte Sünden gibt, die dem Menschen nicht vergeben werden könnten, sondern es geht hier um die Haltung der Unbußfertigkeit, mit der sich der Mensch gegen die Barmherzigkeit Gottes, gegen den Heiligen Geist der Liebe verschließt, ihn verachtet oder sogar lästert. Wer also um seine Sünde weiß, sich aber von ihr nicht abwenden und umkehren will, wer sich darin verhärtet, der kann tatsächlich nicht losgesprochen werden, dem können die Sünden nicht vergeben werden. Wenn er in dieser Haltung verharrt und stirbt, so gibt es für diesen Menschen keine Rettung mehr. Wenn er aber von der Unbußfertigkeit in diesem Leben – auch wenn es im letzten Augenblick wäre – ablässt und seine Sünden bereut und der Schlüsselgewalt der Kirche unterwirft, so gilt für ihn selbstverständlich auch der Sündennachlass. Aber diese Gnade muss oft von Gott durch andere für solche Sünder erbeten werden.

 

Die Zeit der Barmherzigkeit

barmherziger-jesus4Papst Franziskus hat für das Jahr 2016 ein besonderes Heiliges Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen. Es wird am 8. Dez. 2015 eröffnet. „Das ist die Zeit der Barmherzigkeit. Es ist wichtig, dass die Gläubigen sie leben und in alle Gesellschaftsbereiche hineintragen“, sagte der Heilige Vater bei der Ankündigung dieses Jahres.
Wir dürfen dieses Jahr als ein besonderes Geschenk und Zeichen sehen, das uns in dieser bedrängten Zeit gegeben ist.

Die heilige Schwester Faustyna, die Gott zu einer besonderen Botin seiner göttlichen Barmherzigkeit erwählt hat, berichtet in ihrem Tagebuch, dass ihr nicht nur Jesus, sondern auch die Gottesmutter oftmals erschienen war, um sie zu unterweisen. Am 25. März 1936 sprach Maria über die göttliche Barmherzigkeit:
„Am Morgen während der Meditation ergriff mich Gottes Anwesenheit auf besondere Art. Ich sah die außerordentliche Größe Gottes und gleichzeitig Seine Herabneigung zu den Geschöpfen. Da erblickte ich die Muttergottes, die mir sagte: ‚O wie angenehm ist Gott eine Seele, die treu dem Hauch Seiner Gnade folgt. Ich gab der Welt den Erlöser und du sollst der Welt von Seiner großen Barmherzigkeit erzählen und sie auf Seine Wiederkunft vorbereiten, wenn Er nicht als barmherziger Erlöser, sondern als gerechter Richter kommen wird. O dieser Tag ist schrecklich. Der Tag der Gerechtigkeit ist beschlossen, der Tag des Zornes Gottes; vor ihm zittern die Engel. Künde den Seelen von dieser großen Barmherzigkeit, solange die Zeit des Erbarmens währt. Wenn du jetzt schweigst, wirst du an jenem schrecklichen Tag eine große Zahl von Seelen verantworten müssen. Fürchte nichts, bleibe treu bis zum Ende. Ich fühle mit dir.'“

Strahlen der göttlichen Barmherzigkeit

barmherziger-jesus4Am 12. April feiert die Kirche den Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit. An diesem Tag können die Gläubigen einen vollkommenen Ablass empfangen (durch hl. Beichte, hl. Kommunion, Gebet für den Heiligen Vater und Andacht zur Göttlichen Barmherzigkeit). Jesus hat uns durch Sr. Faustyna auch das Bild seiner „Göttlichen Barmherzigkeit“ geschenkt und verheißen, dass jene Seelen, die dieses Bild verehren, nicht verloren gehen. Vom Herzen Jesu gehen auf diesem Bild zwei Strahlen aus. Jesus gab dazu die folgende Erklärung:

«Die zwei Strahlen bedeuten Blut und Wasser. Der blasse Strahl bedeutet Wasser, das die Seelen rechtfertigt, der rote Strahl bedeutet Blut, welches das Leben der Seelen ist … Diese zwei Strahlen drangen aus den Tiefen Meiner Barmherzigkeit, damals, als Mein sterbendes Herz am Kreuz mit der Lanze geöffnet wurde. Diese Strahlen schützen die Seelen vor dem Zorn Meines Vaters. Glücklich, wer in ihrem Schatten leben wird, denn der gerechte Arm Gottes wird ihn nicht erreichen. Ich wünsche, dass der erste Sonntag nach Ostern zum Fest der Barmherzigkeit wird. … Wer an diesem Tag zur Quelle des Lebens kommt, erfährt einen vollkommenen Nachlass seiner Schuld und Strafe. Die Menschheit wird keinen Frieden finden, solange sie sich nicht mit Vertrauen an Meine Barmherzigkeit wendet.

Oh wie sehr Mich das Misstrauen einer Seele verletzt. Eine solche Seele bekennt, dass Ich heilig und gerecht bin, doch glaubt sie nicht, dass Ich die Barmherzigkeit bin, sie glaubt Meiner Güte nicht. Selbst die Satane preisen Meine Gerechtigkeit, doch glauben sie nicht an Meine Güte. Mein Herz freut sich des Titels ‚Barmherzigkeit‘. Verkünde, dass Barmherzigkeit die größte Eigenschaft Gottes ist. Alle Werke Meiner Hände sind durch Barmherzigkeit gekrönt.»

 

Betet füreinander

maria-fatima2Maria hat in Fatima zu den Kindern gesagt, dass sie für die Bekehrung der Sünder beten sollen: „Viele gehen verloren, weil niemand für sie betet.“ Maria möchte, dass wir uns mit unserem Gebet und Opfer an ihrer mütterlichen Sorge um das Heil der Seelen beteiligen. Darum ist es wichtig, dass wir immer wieder neu auf ihre Einladung hören.

Eine Frau, die eine „Wander-Muttergottes“ (eine Fatimastatue, die von Haus zu Haus getragen wird) betreute, berichtete Folgendes: Ein Verwandter ihrer Familie hatte einen schweren Unfall. Als sie davon erfuhr, hatte sie sich gleich mit ihrer Familie vor der Marienstatue versammelt, um für die Genesung des Verunglückten zu beten. In der darauffolgenden Nacht, so berichtet sie, wurde sie plötzlich hell wach. Sie stand auf, um wieder vor der Wander-Muttergottes für den Verunglückten zu beten. Sie sagt: „Doch konnte ich nicht richtig für seine Gesundheit beten. Irgendetwas stimmte nicht! Das war mein Gedanke. Es war um drei Uhr morgens. Mein Gedanke war: Er ist gestorben oder er wird sterben. Ich betete, dass ihm Gott die Gnade gibt, seine Sünden zu bereuen, damit er in den Himmel kommt. Dann konnte ich wieder andächtig beten. Ich betete bis sechs Uhr morgens. Am Vormittag erhielt ich einen Anruf, dass er um vier Uhr morgens gestorben ist. Ich bin überzeugt, dass die Gottesmutter wollte, dass ich für ihn bete.“