Ein Strich durch die Rechung

kreuzDie Wege der Vorsehung Gottes sind für uns nicht immer leicht verständlich. Aber es sind Wege des Heiles, die der Herr uns führen will. Wie der Herr zuweilen mit uns verfährt, zeigt uns anschaulich die folgende Begebenheit:

Der englische Maler James Thornhill (1675 – 1734) hatte den Auftrag erhalten, das Innere der Kuppel in der Londoner St.-Pauls-Kathedrale auszugestalten. Nach einigen Monaten Arbeit hatte er einen Teil seines Auftrages fertig. Er stand auf dem Gerüst und betrachtete sein Werk und ging dabei langsam rückwärts, um es besser sehen zu können. Ohne es zu merken, kam er an den Rand des Gerüsts. Nur noch ein Schritt weiter und er wäre aus der Höhe auf den Steinboden der Kathedrale gestürzt. Einer seiner Helfer erkannte die Gefahr. Kurz entschlossen ergriff er einen Pinsel und zog einen breiten Strich über das Gemälde. Zornig eilte Thornhill auf ihn zu. Aber seine Wut schlug schnell in Dankbarkeit um, als ihm der andere erklärte: “Meister, das war der einzige Weg, Ihr Leben zu retten. Sie waren an den Rand des Gerüsts getreten, ohne es zu wissen. Hätte ich gerufen, hätten sie sich wohl umgedreht und wären abgestürzt. Ich konnte sie nur bewahren, indem ich ihr Gemälde verdarb.”

Wir haben unsere eigenen Pläne, Wünsche und Vorstellungen. Aber der Herr macht uns manchmal einen Strich durch die Rechnung. Er durchkreuzt die Bilder und Vorstellungen, die wir uns gemacht haben. Er tut es immer zu unserem Heil. Wenn wir zurückschauen, können wir dankbar sehen, wovor uns Gott bewahrt hat.

“Gott erfüllt nicht all unsere Wünsche aber alle seine Verheißungen,” sagt der evangelische Theologen Dietrich Bonhoeffer.

 

Jahr des geweihten Lebens

Jesus-Maria--mit-rosenkranzPapst Franziskus hat für den Zeitraum vom 1. Adventsonntag 2014 bis zum Tag des geweihten Lebens am 2. Februar 2016 das „Jahr des geweihten Lebens“ bzw. ein „Jahr der Orden“ ausgerufen. Das Ordensleben hat eine besondere Bedeutung für uns und die Kirche.
Der eigentliche Kern des Ordenslebens ist ja die Ehelosigkeit, d.h. die Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen.
Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde von Maria jungfräulich empfangen und geboren durch die Kraft des Heiligen Geistes. Josef ist nicht der natürliche Vater Jesu. Und Maria ist auch allezeit Jungfrau geblieben, sie hat keine weiteren Kinder geboren. Auch Jesus selbst hat jungfräulich gelebt, nicht geheiratet, keine natürlichen Kinder gezeugt. Alles, was hier immer wieder behauptet wird von weitern leiblichen Kindern Marias oder von einer Ehe Jesu mit Maria Magdalena, das sind nur Fantasiegebilde. Mit Jesus Christus und seiner Mutter Maria hat das ewige Reich Gottes, der Himmel, hier auf Erden schon seinen Anfang genommen, von dem Jesus ausdrücklich sagt: “Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind” (Lk 20,34ff).
Genau dafür, dass das ewige Reich Gottes schon seinen Anfang genommen hat und dass es die Auferstehung der Toten wirklich gibt, sind die Ordensleute durch ihr eheloses Leben und auch die Priester durch ihren Zölibat ein lebendiges Zeichen, ein Zeichen zur Stärkung des Glaubens, aber auch ein Zeichen des Widerspruchs. “Wer das erfassen kann, der erfasse es” Mt 19,12.

Seid wachsam

kluge-jungfrauenIn der Adventszeit hören wir immer wieder den Aufruf zur Wachsamkeit. Sie besteht darin, dass wir immer im Glauben über diese sichtbare, irdische Welt hinausschauen, weil wir Christus erwarten. Wie es den Menschen ergeht, die nicht wachsam sind, schildert Jesus im Evangelium: “Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein” (Mt 24,39). Der norwegische Philosoph Kierkegaard gebraucht auch einen treffenden Vergleich: In einem Schauspielhaus ist ein Feuer ausgebrochen. Ein Clown, der den Brand bemerkt hat, tritt auf die Bühne, um das Publikum zu alarmieren. Dieses glaubt, es sei ein Witz und spendet rasenden Beifall. Der Clown wiederholt ernst und beschwörend seine Mitteilung. Der Saal dröhnt von Lachen. “So, denke ich mir, wird einmal die Welt untergehen unter dem Beifall derer, die da glauben, es sei alles nur ein Witz.”

Was geht nach dem Tode vor sich?

erzengel-michael2Im Monat November gedenkt die Kirche der Verstorbenen und betet vor allem für die Armen Seelen in Fegefeuer. Jene Seelen, die nach dem Tod zwar durch die Gnade Gottes gerettet sind, aber wegen ihrer Unvollkommenheit noch nicht in den Himmel eingehen können, werden noch durch ein Läuterungsfeuer gereinigt. Das ist der Gaube der Kirche.
Ein authentisches Zeugnis, das uns etwas von der Realität des Fegefeuers erahnen lässt, ist das Zeugnis der im Ruf der Heiligkeit verstorbenen Ordensschwester Marie de la Croix (Schwester Maria vom Kreuz), die von 1840-1917 in Frankreich lebte. Von 1873 bis 1890 erschien ihr immer wieder die arme Seele einer Mitschwester, die 1871 mit 36 Jahren, verstorben und im Fegefeuer war, weil sie ihre klösterlichen Verpflichtungen vernachlässigt hatte. Sr. Maria vom Kreuz schrieb nieder, was ihr diese Arme Seele auf ihre Fragen hin sagen durfte. Diese Aufzeichnungen wurden sorgfältig geprüft und mit kirchlicher Druckerlaubnis veröffentlicht, da sie nichts enthalten, was dem Glauben widerspricht, sondern getreu die katholische Lehre vom Fegefeuer wiedergeben.
“Was geht nach dem Tode vor sich?” “Wie soll ich Ihnen das beschreiben? Man kann es nicht gut verstehen, ohne selbst hindurch gegangen zu sein. … Wenn die Seele den Körper verlassen hat, ist sie wie verloren, wie umhüllt von Gott, wenn ich mich so ausdrücken darf. Sie wird von einer solchen Helligkeit umflossen, dass sie in einem einzigen Augenblick ihr gesamtes Leben überschaut und gleichzeitig das, was sie dafür verdient. Inmitten dieser klaren Schau spricht sie sich selbst ihr Urteil. Die Seele erblickt Gott nicht, aber sie ist wie vernichtet durch seine Gegenwart. Wenn es sich um eine schuldige Seele handelt wie in meinem Falle, die das Fegfeuer verdient, dann ist sie dermaßen zerschmettert von dem Gewicht ihrer Schuld, die zu tilgen ist, dass sie sich von selbst in das Fegfeuer stürzt. Erst dann begreift man, was es um Gott und seine Liebe zu den Seelen ist und auch welch ein Unglück die Sünde in den Augen seiner göttlichen Majestät bedeutet.”
“Gott beurteilt eine Seele wesentlich anders, als dies auf Erden geschieht. Er zieht vielerlei in Betracht, wie Temperament und Charakter; er prüft, ob etwas aus Leichtsinn oder aus Bosheit geschehen ist. Er, der bis auf den Grund der Seele schaut, hat keine Schwierigkeit, alles zu erkennen, was dort vor sich geht. Jesus ist sehr gut, aber auch sehr gerecht. Verloren gehen kann nur, wer es um jeden Preis will; denn um in die äußerste Lage zu geraten, muss man Tausende von Gnaden und guten Anregungen, die Gott einer Seele gewährt, zurückgestoßen haben. Sie geht also ausschließlich durch ihre eigene Schuld verloren.”
“Es gibt verschiedene Grade der Läuterung. … So nenne ich ‘Großes Fegfeuer’ jenen Ort, an dem sich die schuldbeladensten Seelen befinden. Zwei Jahre lang habe ich dort große Schmerzen ausgestanden, ohne in meiner Qual auch nur ein Zeichen geben zu können; dann folgte jenes Jahr, in dem Sie mich klagen hörten. Ich befand mich noch dort, als ich zu Ihnen redete. Seit dem Tag der Verkündigung Mariens bin ich im zweiten Fegfeuer. An diesem Tag sah ich die selige Jungfrau zum ersten Mal. Im ersten Fegfeuer sieht man sie nicht. Ihr Anblick ermutigt uns. Die gute Mutter spricht zu uns vom Himmel. Während wir sie schauen, sind unsere Leiden herabgemindert.”
Diese Arme Seele spornte Sr. Maria vom Kreuz immer wieder an zur Hingabe an den Willen Gottes, damit sie gleich in den Himmel komme.
“Machen Sie guten Gebrauch von all Ihren Augenblicken. Jeder einzelne kann Ihnen den Himmel verdienen und am Fegfeuer vorbeigleiten.”
“Die Erde ist an sich schon ein Fegfeuer. Unter denen, die sie bewohnen, gibt es welche, die ihm durch freiwillige Annahme der Buße völlig Genüge tun. Sie kommen nach ihrem Tod sofort in den Himmel.”

Heilt die Zeit Wunden?

Jesus-heilt-Blinden-2“Die Zeit heilt die Wunden!” lautet ein altes Sprichwort. – Ein zeitlicher Abstand von aufregenden Ereignissen, von Ärger oder Enttäuschung tut gut, rückt alles in ein milderes Licht. Aber die eigentlichen Wunden des Lebens aus Schuld und Kränkung heilen nicht dadurch, dass Jahre vergehen.
Wenn ein Junge mit einem gebrochenen Arm zum Arzt kommt, wird der Arzt nicht bloß sagen: “Die Zeit wird das heilen”, sondern er wird die gebrochenen Knochen sorgsam richten, den Arm eingipsen, aber dann braucht es auch Zeit. Zur Heilung kommt es also durch das ärztliche Eingreifen von außen und durch die Kräfte des Körpers von innen. So ist es auch mit Brüchen, Verletzungen und Kränkungen des Menschen, die durch seine Sünden und Verfehlungen entstehen. Sie können letztlich nur durch Jesus Christus, den wahren Heiland und Arzt der Seele, geheilt werden. Vor allen durch das Bußsakrament schenkt er uns Heilung und Vergebung. Sein Eingriff von außen durch die Lossprechung stärkt die inneren Lebenskräfte zur Besserung und Wiedergutmachung und zum Verzeihen. Gott heilt die Wunden unseres Lebens. Dass der Heilungsprozess auch Zeit braucht, bedeutet nicht, dass die Zeit selbst heilt, sondern Christus ist es, der uns heilt.

Die Kirche mittragen

rom-petersdomDie sel. Anna Katharina Emmerick hatte am 28. Aug. 1820 eine Vision, die uns sehr eindrucksvoll das Wesen der Kirche zeigt.

“Ich hatte ein Bild von der Peterskirche, als schwebe sie über der Erde, und als eilten viele Leute heran, um unter sie zu treten und sie zu tragen. Groß und klein, Priester und Laien, Frauen und Kinder, ja sogar alte Krüppel sah ich dies tun. Es war mir dabei ganz ängstlich; denn ich sah, wie der Kirche überall der Einsturz drohte. Die Grundmauern und der ganze untere Teil schienen auseinanderzufallen. Da stellten aber die Leute überall ihre Schultern unter, und indem sie dieses taten, waren sie alle gleicher Größe. Es war jeder an seiner Stelle, die Priester unter den Altären, die Laien unter den Pfeilern und die Frauenzimmer unter dem Eingang. Sie alle trugen so gar große Lasten, dass ich meinte, sie müssten zerquetscht werden. Über der Kirche aber war der Himmel offen, und die Chöre der Heiligen sah ich durch ihre Gebete und Verdienste die Kirche aufrecht halten und den unten Tragenden helfen.”

 

Haben sie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen

greco-petrus-paulus“Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen”
(Joh 15,20), so hat es Jesus vorausgesagt; und dieses Wort hat sich von Anfang an erfüllt.
Das Fest der Apostel Petrus und Paulus und der darauf folgende Gedenktag der ersten Märtyrer von Rom (29. und 30. Juni), erinnern uns daran, dass diese Heiligen in der Verfolgung durch Kaiser Nero ihr Leben für Christus hingegeben haben.
Der heidnische, römische Geschichtsschreiber Tacitus berichtet im 15. Buch seiner Annalen über diese grausame Verfolgung:
Um das Gerücht aus der Welt zu schaffen, er selbst habe die Stadt Rom angezündet, “schob Nero die Schuld auf andere und verhängte die ausgesuchtesten Strafen über die wegen ihrer Verbrechen verhassten Menschen, die das Volk Christianer nannte. Der Name leitet sich von Christus ab; dieser war unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden… Man verhaftete also zuerst die Leute, die bekannten, dass sie Christen waren, dann auf ihre Anzeige hin eine ganze Menge. Sie wurden nicht gerade der Brandstiftung, wohl aber des allgemeinen Menschenhasses überführt. Die Todgeweihten benützte man zum Schauspiel. Man steckte sie in Tierfelle und ließ sie von Hunden zerfleischen, man schlug sie ans Kreuz oder zündete sie an, man ließ sie nach Einbruch der Dunkelheit als Fackeln brennen. Nero hatte für diese Schauspiele seinen Park zur Verfügung gestellt und veranstaltete ein Zirkusspiel. Im Aufzug eines Wagenlenkers mischte er sich unter das Volk oder stand auf seinem Wagen. …”
Was hier geschildert wird, ist bis heute so geblieben; nur die Methoden der Verfolgung haben sich geändert. Denken wir an die Verfolgungen in vielen islamischen und kommunistischen Ländern. Jesus sagt aber auch: “Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein” (Mt 5,12).

Liebe – die Ohnmacht des Allmächtigen

Maria-appenzell»”Wie kann ein gütiger Gott das zulassen?” ist eine Frage, die immer wieder sowohl von Gläubigen als auch von Ungläubigen gestellt wird. Die Gläubigen wollen damit die Schuld für etwas Böses Gott zuschieben und sich mit dieser Dialektik als schuldlos hinstellen. Sie wähnen sich ohne Sünde und werfen gewissermaßen “einen Stein” (Joh 8, 7) auf Gott. Die Ungläubigen hingegen stellen dieselbe Frage, aber mit dem sarkastischen Unterton: “Da habt ihr euren lieben Gott!” Entsprechend der Neigung des Menschen, die Schuld beim anderen zu suchen, wird diese Frage nur dann gestellt, wenn etwas Böses, nicht aber, wenn etwas Gutes geschieht. Da die meisten Menschen sich für schuldlos halten, wird Gott viel mehr beklagt als bedankt.«

Mit diesen Gedanken hat der katholische Naturwissenschaftler und Philosoph Max Thürkauf seine Betrachtungen im Büchlein zum Thema “Liebe – die Ohnmacht Gottes” eingeleitet.

Gott ist Liebe und Freiheit, und zur Liebe und Freiheit hat er auch uns Menschen erschaffen. Die schwersten Leiden dieser Welt aber fügen wir als Menschen uns gegenseitig zu, weil wir uns nicht an die Gebote Gottes halten. Liebe heißt, dass wir in Freiheit den Willen Gottes befolgen. Und darin liegt auch “die Ohnmacht des Allmächtigen”, dass seine Liebe uns nicht zwingt, das Gute zu tun und das Böse zu meiden.

»Die Frage “Wie kann Gott das Böse in der Welt zulassen?” ist daher von heuchlerischer Selbstgerechtigkeit. Wir müssten vielmehr fragen: “Wie können wir so lieblos unsere Freiheit missbrauchen und durch das Nichtbefolgen der Gebote Gottes das Böse in der Welt hervorrufen?” Nicht Gott, sondern wir lassen das Böse zu und bringen es überdies durch unseren Ungehorsam noch hervor.«

Jesus aber hat durch seine Liebe die Leiden, die aus der Bosheit kommen, getragen und uns erlöst. Er appelliert an unsere Freiheit, ihm darin nachzufolgen.

Die Kraft des Weihwassers

Pater-BernhardIm Jänner 2013 ist Pater Bernhard Kunst, Benediktiner des Stiftes Lambach, mit 92 Jahren verstorben. Er war auch ein besonderer Segenspriester, der durch Krankengottesdienste und durch sein Gebet und seinen Segen vielen geholfen hat. Er hat die Menschen auch zum Glauben an die Kraft des exorzierten (d.h. nach dem alten Ritus geweihten) Weihwassers angeleitet.

Er berichtet aus seinen Erfahrungen: »Wenn man jemanden aus der Ferne mit Weihwasser segnet und Gott für ihn bittet, dann hat das sicher auch seine Wirkung. Ich weiß von einem Bauern, der seine Felder immer so gesegnet hat. An einem Sonntag geht er meistens auf seine Felder hinaus und segnet mit dem Weihwasser alle seine Felder, die rund um seinen Bauernhof liegen. Er hat mich besucht, mir ein paar Flaschen Wein gebracht und gesagt: “Herr Pater, seit der Zeit, wo ich dieses Weihwasser verwende und von weitem meine Felder segne, bleiben sie von Unwettern verschont. In der ganzen Gegend rund um meine Felder hat es gehagelt, aber meine gesegneten Felder blieben während der ganzen Erntezeit verschont. Das schreibe ich ganz allein der Wirkung des Weihwassers zu, mit dem ich immer von weitem meine Felder gesegnet habe.”

Das Bild der Göttlichen Barmherzigkeit

barmherziger-jesus4Durch die hl. Schwester Faustyna hat uns Jesus ein Bild seiner göttlichen Barmherzigkeit geschenkt und uns eingeladen, ganz auf ihn zu vertrauen. Am 22. Februar 1931 schrieb Sr. Faustyna in ihr geistliches Tagebuch:

“Am Abend, als ich in der Zelle war, erblickte ich Jesus, den Herrn, in einem weißen Gewand. Eine Hand war zum Segnen erhoben, die andere berührte das Gewand auf der Brust. Von der Öffnung des Gewandes an der Brust gingen zwei große Strahlen aus, ein roter und ein blasser. Schweigend betrachtete ich den Herrn; meine Seele war von Furcht, aber auch von großer Freude durchdrungen. Nach einer Weile sagte Jesus zu mir: ‘Male ein Bild, nach dem, das du siehst, mit der Unterschrift: Jesus, ich vertraue auf Dich. Ich wünsche, dass dieses Bild verehrt wird, zuerst in eurer Kapelle, dann auf der ganzen Welt. Ich verspreche, dass jene Seele, die dieses Bild verehrt, nicht verloren geht. Ich verspreche auch, hier schon auf Erden, den Sieg über Feinde, besonders in der Stunde des Todes. Ich selbst werde sie verteidigen, wie meine Ehre.'”