Im Dezember 2009 hat die Heiligsprechungskongregation einstimmig den heroischen Tugendgrad für den „jugendlichen Diener Gottes“ Bernhard Lehner erklärt. Anfang der 1950-er Jahre wurde in der Diözese Regensburg das Seligsprechungsverfahren für ihn eingeleitet.
Im Leben von Bernhard Lehner, der nur 14 Jahre alt wurde, finden sich keine außergewöhnlichen Taten, aber er hat das Alltägliche mit außergewöhnlicher Gottesliebe getan.
Bernhard wurde 1930 als Sohn eines Schreiners im niederbayerischen Herrngiersdorf geboren. Schon als Volksschüler besuchte er fast täglich die heilige Messe. Sehr früh kam in ihm der Wunsch auf, Priester zu werden. 1941 durfte er in das Seminar Obermünster in Regensburg eintreten. Als sein Grundsatz galt: „Im Beten der Frömmste, im Studieren der Fleißigste und im Spielen der Fröhlichste.“ Anfang Dezember 1943 erkrankte Bernhard an septischer Diphtherie. Sein Zustand verschlechterte sich zunehmend. Gerade in der Krankheit und auf dem Sterbebett ist er über sich selbst hinausgewachsen. „Heiligmäßig“ erschien er allen, die ihn pflegten und ihn noch besuchen durften. Bei vollem Bewusstsein starb er am 24. Januar 1944. Überliefert sind seine Worte: „Lasst mich doch sterben. Wer wird denn weinen, wenn man in den Himmel kommt!“ Sein Leben und Sterben, seine Liebe zu Gott und den Nächsten hinterließen einen starken, nachhaltigen Eindruck. Er wurde zum Vorbild für Kinder und Jugendliche. In der Not der Nachkriegszeit verbreitete sich sein Ruf als Fürsprecher bei Gott. 13 000 Gebetserhörungen wurden bisher gemeldet.