Am 2. Mai hat der Heilige Vater die Ausstellung des Grabtuches in Turin besucht. In seiner Predigt sprach er über die Bedeutung des Grabtuches:
„Er, der gekreuzigt wurde, der unser Leiden geteilt hat, wie es uns in sprechender Weise auch das heilige Grabtuch ins Gedächtnis bringt; er ist es, der auferstanden ist und alle in seiner Liebe vereinen will. Es ist eine großartige Hoffnung, stark, fest – wie das Buch der Offenbahrung sagt: ‚Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.‘ Sagt uns das heilige Grabtuch nicht genau diese Botschaft? In ihm sehen wir wie in Spiegeln unseren Schmerz im Leiden Christi. ‚Passio Christi. Passio hominis.‘ Genau deswegen ist es ein Zeichen der Hoffnung: Christus hat das Kreuz auf sich genommen, um das Böse zu überwinden, um uns ahnen zu lassen, dass Ostern ein Vorgriff ist auf jenen Moment, in dem jede Träne getrocknet wird, in dem es keinen Tod und auch kein Leid oder Schreien oder Schmerzen mehr geben wird.“