In Turin ist vom 10. April bis 23. Mai das Grabtuch Christi wieder öffentlich zu sehen. Seit 1578 wird das 4, 37 Meter lange und 1, 11 Meter breite Leinen in Turin aufbewahrt. An die 2 Millionen Besucher werden erwartet. Auch der Heilige Vater ist am 2. Mai als Pilger gekommen, um vor dieser wunderbarsten Reliquie des Christentums zu beten.
Denn dieses Tuch ist eine sichtbare Bestätigung all dessen, was uns die Evangelien über den den Leidensweg, die Kreuzigung, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi berichten. Viele wissenschaftliche Untersuchungen, die erst in unserer Zeit möglich geworden sind, haben beeindruckende Details zu Tage gefördert. Aber auch die vielen heftigen Angriffe, die von „wissen-schaftlicher“ Seite gemacht wurden, um das Tuch als eine Fälschung zu erweisen, die Versuche, es durch Brand zu zerstören, oder es zu rauben (z.B. die Nationalsozialisten wollten es an sich reißen), sind letztlich nur ein Beweis für die Echtheit des Grabtuches.
Einerseits sind im Tuch die Blutspuren des Leichnams festzustellen, die von der Geißelung und Kreuzigung stammen, andererseits ist auch ein unerklärliches Negativ-Abbild des Körpers zu sehen, das auch dreidimensionale Informationen in sich trägt. Erst wenn man das Tuch fotografiert, sieht man auf dem Filmnegativ das Bild, das wir kennen (siehe das Antlitz oben).
Ein Gerichtsmediziner hat an den Blutspuren des Tuches festgestellt, dass der Leichnam nicht länger als drei Tage in das Tuch gehüllt gewesen sein kann.
Der fotografische Abdruck des Körpers lässt sich letztlich nur mit einer Art „Entmateriali-sierung“ des Körpers aus dem Tuch erklären. Diese Entmaterialisierung, die zwar wissenschaftlich nicht nachvollziehbar ist, kann man sich nur vorstellen als des Durchgehens des energieabstrahlenden Körpers durch das Tuch. D. h. dieser Körper hat die Materie überwunden, unter der Einwirkung einer wissenschaftlich unerklärbaren Kraft, die über die Grenzen der Physik hinausgeht.
Aber genau dieses Ereignis ist das Zeichen von Jesus von Nazaret, da es sonst von niemand anderem bezeugt ist.
Für viele Forscher ist das Grabtuch von Turin materiell und chronologisch die Hülle, die von der Auferstehung Jesu von den Toten Zeugnis gibt.
Für die Auferstehung ist freilich der Glaube nötig. Denn die Wissenschaft ist außerstande zu sagen, was nach der Entmaterialisierung mit dem Körper geschehen ist. Sie kann nur auf dieses Geschehen hinweisen und dafür Zeugnis geben.
Aber dieses Zeugnis sagt uns, dass unser katholischer Glaube nicht auf fromm ausgedachten Geschichten beruht sondern auf Tatsachen.