Kein “Kaltblüter” im Glauben sein

Die Frösche gehören zu den “Kaltblütern”; das heißt, sie haben keine eigene Körperwärme, sondern ihre Körpertemperatur passt sich immer an die Umgebung an. Wenn man nun einen gesunden, lebenden Frosch in einen Kochtopf tut, der mit Wasser in Zimmertemperatur gefüllt ist und diesen ohne Deckel auf der Herdplatte ganz langsam erwärmt, wird der Frosch nicht merken, dass das Wasser immer wärmer wird. Seine Körper passt sich an die Temperatur des Wassers an. Deshalb hat er keine Veranlassung, aus dem Topf zu springen, obgleich er es jederzeit tun könnte. Irgendwann kommt aber der Moment, in dem sein Körper so heiß geworden ist, dass sein Kreislauf kollapiert. Er stirbt, ohne gelitten zu haben. Zu keinem Zeitpunkt hat er die tödliche Gefahr gespürt.

So ähnlich scheint es heute vielen Menschen im Glauben zu ergehen. Sie sind auch “Kaltblüter” geworden, Gott lässt sie kalt. Sie haben sich an so viele Dinge gewöhnt und angepasst, die eine große Gefahr für die Seele sind. Hier ein Kompromiss, dort ein wenig bequemer, alles schleichend. Kein Lauer erkennt sich selber als lau, weil die persönliche Entwicklung langsam vor sich geht – bis die Seele tot ist, d.h. das Leben der Gnade und die Beziehung zu Gott gestorben ist.

Der Heilige Geist aber macht uns zu geistlichen “Warmblütern”, die gleich die Gefahr spüren, und rechtzeitig aus dem Kochtopf unserer Zeit springen.