Am Sonntag, dem 13. Juni, wurde in der slowenischen Stadt Celje der junge Märtyrer Alois Grozde selig gesprochen, der im Jahr 1943 wegen seines Glaubens von kommunistischen Partisanen ermordet wurde.
Im Jahre 1923 wurde Alois Grozde in der slowenischen Stadt Vodale Gorenje geboren. Er war der uneheliche Sohn einer Mutter, die ihn abgelehnt hatte, weil sie nicht an ihr Leid erinnert werden wollte. Er wuchs bei einer Tante auf, jedoch ohne die Zuneigung seiner Familie, und lebte isoliert in der Einsamkeit der Wälder, gegen sein Schicksal rebellierend.
Die Schulzeit wurde für ihn zu einer befreienden Erfahrung. Er war ein ausgezeichneter Schüler, der eine Leidenschaft für Bücher und ein Talent für Poesie entwickelte. Eine Wohltäterin machte es ihm möglich, in der Landeshauptstadt Ljubljana zu studieren, wo er im Jahre 1935 am Eucharistischen Weltkongress teilnahm. Dieses Ereignis bewegte ihn tief. Durch Freunde kam er mit der Katholischen Aktion in Kontakt, deren Mitglied er später wurde, und machte dort eine radikale Umkehrerfahrung. Er fing an zu beten, Verantwortung zu übernehmen, machte seine Studien zum Apostolat und wurde einer der leitenden Figuren der Katholischen Aktion. Jeden Tag betete er und empfing die hl. Kommunion. In einem Gedichte nannte die heilige Eucharistie die Sonne seines Lebens. Er spürte auch eine Berufung zum Priestertum.
Die politische Situation in Jugoslawien veränderte sich. Die von Tito geförderte kommunistischen Partisanen kämpften nicht nur gegen die deutsche Besatzung, sondern verfolgten mit großer Brutalität auch die katholische Kirche. Viele Katholiken wurden ermordet. Alois Grozde war eines dieser Opfer.
Zu Weihnachten 1942 besuchte er als Maturant seine Verwandten in seinem Heimatdorf und wurde dort am 1. Januar 1943 wegen Propaganda gegen den Kommunismus von den Partisanen verhaftet und angeklagt. Er hatte einige religiöse Bücher bei sich, das genügte als Beweis. Die ganze Nacht wurde er gefoltert, bis er starb. Die Terroristen luden auch die Leute aus den Nachbarhäusern zum „Lustspiel” ein. So nannten sie nämlich die öffentliche Folterung bis zum Tode.
Erst am 23. Februar 1943 fanden Kinder die Leiche von Lojze im Wald. Diese zeigte noch keine Spur von Verwesung. Die Zehen waren abgeschnitten, das rechte Ohr, die Haut an der rechten Wange war herab gerissen, das rechte Auge herausgeschnitten … Am Kopf erkannte man eine etwa acht Zentimeter lange und sechs Zentimeter tiefe Wunde. Die Zunge war an der Wurzel abgeschnitten..