Kardinal Scheffczyk hat den Reichtum Christi verkündet

Am 8. Dez. 2005, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens starb in München Leo Kardinal Scheffczyk im Alter von 85 Jahren. Er war einer der bedeutendsten Theologen der Gegenwart, der in seiner Lehrtätigkeit als Professor in viele theologischen Veröffentlichungen und in der Seelsorge mit Klarheit und Geistestiefe den katholischen Glauben dargelegt und verkündet hat. Er war, so wurde es in Nachrufen charakterisiert, ein liebenswürdiger Mensch und frommer Priester, ganz und gar katholisch, in Leben und Denken, inmitten einer Zeit der Verunsicherung und des Relativismus.

Kardinal Scheffczyk war durch viele Jahre Mitglied der Geistlichen Familie „das Werk“. Deshalb wurde er auf seinen Wunsch hin auch im Friedhof des Klosters Thalbach in Bregenz beerdigt. Beim feierliche Requiem in der Pfarrkirche St. Gallus am 15. Dez., an dem viele Bischöfe und Priester teilnahmen, würdigte Kardinal Meisner aus Köln in der Predigt, die besondere Beziehung des Verstorbenen zu Gottesmutter Maria:

„Leo Scheffczyk hat in der treuen Nachfolge Mariens die Menschen an die Quellen des Glaubens zu Christus geführt. Nun hat ihn Maria gleichsam selbst heimgeleitet zu diesen Quellen des Lebens. Einige Tage vor seinem Sterben sagte er noch, dass er jetzt ganz arm sei. Was er besessen hat, habe er verschenkt, die Gesundheit sei ihm genommen, nun habe er nur noch Jesus Christus. Und das machte seinen ganzen Reichtum aus, der sein Herz erfüllt.“