Durch das Kreuz zur Herrlichkeit

Die Auferstehung Christi ist das Zentrum unseres katholischen Glaubens

Vom Glauben an die Auferstehung Jesu Christi von den Toten hängt unser ganzes Christsein ab. Der hl. Paulus hat dies sehr tief empfunden: “Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos, und ihr seid immer noch in euren Sünden … Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen” (1 Kor 15,17-19).

Warum wären wir erbärmlicher dran? Weil wir wegen der Auferstehung Christi natürlich auch an das Kreuz glauben. Wir glauben daran, dass in den Leiden, die wir in dieser Welt zu tragen haben, für uns Segen und Heil liegt und dass wir durch das Kreuz zur Herrlichkeit gelangen.

Mutter Julia Verhaeghe schreibt: „Das Kreuz des Herrn, im Glauben getragen, bricht nicht, sondern richtet auf. Der Glaube verwandelt die irdischen Dinge nicht an sich. Das Leiden bleibt schmerzlich, aber der Glaube gibt ihm einen tieferen Sinn, der uns aufruft, zur Gleichförmigkeit mit dem Herrn zu gelangen. Auch Jesus kannte die Angst vor dem Leiden. Der blutige Schweiß in Getsemani gibt Zeugnis davon, in welchem Maß er selbst gelitten hat. Dies bezeugt auch seine Bitte: ‚Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber‘ (Mt 26,39). Doch Jesus hat in der vollen Hingabe an den Willen des Vaters gelitten. So konnte er auch beten: ‚Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen‘ (Lk 22,42).“

Die tiefste Erfahrung dessen, was es heißt, durch das Kreuz zur Auferstehung zu gelangen, können wir jetzt schon machen durch das Sakrament der Beichte. Unsere Sünden, auch die lässlichen, sind ein Kreuz, das unser Leben schwer belastet. Die Beichte selbst hat mit diesem Kreuz zu tun. Aber wer dieses Kreuz auf sich nimmt und seine Sünden in einer guten Osterbeichte bekennt, der wird eine geistliche Auferstehung erfahren.