Carl Lampert – Glaubenszeuge in gnadenloser Zeit

Provikar Dr. Carl Lampert aus Göfis in Vorarlberg, auf dessen Seligsprechung wir in absehbarer Zeit hoffen dürfen, starb als Märtyrer für den katholischen Glauben. Er wurde am 13. Nov. 1944 in Halle durch das Fallbeil getötet. In einem vier Jahre langen Leidensweg hat er seine Glaubenstreue bewiesen.

Bei den zermürbenden Verhören im Gestapogefängnis in Stettin brüllte ihn der Vorsitzende Trettin an: “Herr Lampert, sind Sie doch vernünftig, verlassen Sie die Kirche und das Priestertum. Das ist doch alles nur Hokuspokus. Zeugen Sie Kinder für den Führer Adolf Hitler. Ich werden Ihnen einen guten Posten verschaffen!” Und die Antwort des Provikars: “Herr Kommissar, ich liebe meine Kirche. Ich bleibe meiner Kirche treu und auch dem Priesteramt: Ich stehe für Christus und liebe seine Kirche!” Dafür wurde er mehrmals zusammengeschlagen, verlor das Bewusstsein und konnte tagelang kaum noch gehen, stehen und sitzen.

Einmal wurde er bei einem Verhör gefragt: “Was schätzen Sie höher: das Evangelium oder Hitlers ,Mein Kampf’?” Dr. Lampert antwortete: “Das Evangelium ist Gottes Wort und verkündet die Liebe. Das Buch des Herrn Hitler ist das Werk eines Menschen und predigt den Hass!”

Er war ein Zeuge des Glaubens, ein Märtyrer, dem Jesus mehr bedeutet als jeder irdische Vorzug. “Mein Leben für Christus und die Kirche!” schrieb er in einem Briefe. Mit den Worten „Jesus, Maria“ auf seinen Lippen starb er.