Weltgebetstag um geistliche Berufungen

Der 4. Sonntag in der Osterzeit wird auch Guthirtensonntag genannt und ist zugleich der Weltgebetstag um geistliche Berufe. Die Berufung zum Priestertum ist eine besondere Gnade, die Gott schenkt, die aber der Berufene in einer persönlichen Glaubensentscheidung beantworten muss. Jesus hat uns aufgetragen um geistliche Berufungen zu beten, damit die jungen Menschen zu ihrer Berufung ja sagen können.

Kardinal Meisner erzählte in einem Interview mit “Zenit”, wie er diese Berufung zum Priestertum erfahren hat:

“Obwohl ich in der härtesten Diaspora-Situation groß geworden bin: ohne eigene Kirche, ohne Monstranz, ohne Muttergottesfigur, ohne alles, was den katholischen Glauben auch nach außen hin schön und anziehend macht, hat mich dort der Ruf Gottes getroffen. Unser Seelsorger sagte uns immer: Wir können den anderen nichts zeigen, was die katholische Kirche ist, wir können das nur durch uns selbst zeigen. Seit ich denken kann, hat mich immer – wie man heute sagen würde – die Freude an Gott bewegt, so dass der Wunsch, Priester zu werden, ganz natürlich mein Leben als Kind und Jugendlicher bestimmt hat. Dazu kamen viele überzeugende Christen in der eigenen Familie und in unserer armseligen Diasporagemeinde. Ich war immer glücklich, Christ, namentlich katholischer Christ, zu sein.”