Der wachsende Einfluss des Islam in unseren Ländern ist eine Tatsache, an der wir nicht achtlos vorüber gehen können. Wir müssen uns auch im Klaren sein, dass die Christenverfolgung in den islamischen Ländern am stärksten ist. Aber auf der anderen Seite dürfen wir nicht übersehen, dass sich immer wieder Muslime zum Christentum bekehren.
Viele dieser Bekehrten berichten davon, dass sie durch eine besondere Erfahrung, in der ihnen Jesus Christus selbst in einem Traum oder einer Vision erschienen ist, zum christlichen Glauben gefunden haben. Ein Reihe von Bekehrten haben davon Zeugnis gegeben, dass sie auf einer Pilgerfahrt nach Mekka, zum zentralen muslimischen Heiligtum, diese Bekehrung erfahren haben.
Von Frau Nahed Mitualli, einer Lehrerin aus Ägypten wird z.B. berichtet: Sie war eine überzeugte ägyptische Muslima, die alle Pflichten des Islam regelmäßig verrichtet hatte. Sie sagte, sie habe alle Menschen gehasst, die nicht an den Islam glaubten und machte christlichen Schülerinnen in ihrer Schule das Leben schwer. Sie erzählte: „Während einer Pilgerfahrt nach Mekka entdeckte ich die Wahrheit über den Islam“. Seit dieser Erfahrung fing sie bereits in Mekka an, den Islam mit dem Christentum zu vergleichen. „Durch viel Studium begann mein Glaube an Jesus Christus als Retter und Gott… Ich verlor meine Arbeit und Kinder, meinen Ehemann, mein soziales Ansehen und vieles mehr für den wahren Gott“. Sie musst eine ganz neue Existenz aufbauen.
Wegen ihrer Bekehrung zum Christentum müssen diese Gläubigen oft große Opfer auf sich nehmen, aber umso leuchtender für uns alle ist ihr Lebensbeispiel.
Ein weiteres Zeugnis:
»Ich bin jetzt 24 Jahre alt, bin gelernter Schlosser und stamme aus einer einfachen Familie in der Südosttürkei. Mein Vater ist Fernfahrer, meine Mutter Hausfrau. Ich habe noch sechs Geschwister, alle Familienmitglieder sind tiefgläubige Muslime. Vor etwa sechs Jahren begegnete ich in meinem Heimatort jungen Christen und Muslimen, die miteinander über alles offen sprachen, sogar miteinander singen und beten konnten. … Mit der Zeit hatte ich den Wunsch, mehr über den christlichen Glauben zu erfahren. Ich begann die Bibel zu lesen und war von Jesus Christus fasziniert. Die Bibel und Jesus waren eine Überraschung für mich; die Art, wie Jesus mit Menschen umging, faszinierte mich. Das Gottesbild, das mir hier entgegentrat, das kannte ich bisher nicht. Nach einiger Zeit erbat ich den Taufunterricht. Beim Abschluss des Unterrichts stand ich vor einer schwierigen Entscheidung. Ich musste zwischen Jesus und meinen Eltern wählen. Der Vater stellte die Bedingung: „Dein Glaube oder deine Familie!“ – Ich betete und entschied mich für Jesus. Jesus ist für mich so bedeutend, dass ich auch die Eltern für ihn verlassen musste! Endlich wurde ich getauft, ein großes und tiefes Erlebnis für mich. Ein neuer Lebensabschnitt begann. Ich war mir aber auch bewusst, dass ich als Christ mit Schwierigkeiten zu rechnen haben würde. Kurz nach der Tauffeier erschienen in der Tat Beamte der örtlichen Polizei bei mir, und ich wurde als angeblicher Terrorist verhört. Auch viele Freunde wandten sich von mir ab. Deutlich ließen sie mich ihre Verachtung als einen „vom rechten Glauben Abgefallenen“ spüren. Meine Eltern reagierten entsetzt. Für mich begann ein Familiendrama. Ich musste das Haus verlassen – ich hatte ab sofort kein Zuhause mehr. Ich betete viel. Immer wieder suchte ich Kontakt zu meinen Eltern. Wenige Tage vor dem Antritt des Militärdienstes wurden meine Gebete dann erhört: Auf die Vermittlung meiner Mutter hin war mein Vater bereit, mich in seinem Haus zu empfangen. … Inzwischen fühle ich mich in der katholischen Kirche so richtig zuhause! In der heiligen Eucharistie begegne ich Jesus, und ich möchte nur noch das tun, was Jesus von mir will. Jetzt studiere ich mit Freude Theologie und will mich für meine Aufgabe (als Priester) in meiner Heimat gut vorbereiten.«