Kardinal Antonio Cañizares Llovera, der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, hat in einem Interview zur Frage des Kommunionempfangs Stellung genommen. Die von ihm geleitete Kongregation bereite ein Dokument vor über den würdigen Empfang der hl. Kommunion. Darin wird den Katholiken nahe gelegt werden, die heilige Kommunion kniend in den Mund zu empfangen, denn dies sei die würdige und angemessene Form, wie sie auch Papst Benedikt XVI. wieder bei den päpstlichen Liturgien eingeführt habe.
Diese Haltung sei deshalb der angemessene Ausdruck, weil „der Kommunionempfang eine ganz besondere Form der Anbetung und Anerkennung Gottes ist. Es geht um das Wissen, dass wir uns in der direkten Gegenwart Gottes selbst befinden, dass Er zu uns gekommen ist und wir nicht würdig sind.“ Der Präfekt betonte, dass der Kommunionempfang in dieser Form “das Zeichen der Anbetung ist, das es wiederzugewinnen gilt. Ich denke, es ist notwendig, dass in der ganzen Kirche die heilige Kommunion kniend empfangen wird“.
Zur seit den 70er Jahren weitverbreiteten Praxis der stehenden Kommunion meinte der Kardinal: “Wer im Stehen die heilige Kommunion empfängt, muss eine Kniebeuge machen oder sich tief verneigen, was aber nicht gemacht wird.“
“Wenn wir den Kommunionempfang banalisieren, banalisieren wir alles. Wir können aber nicht einen so bedeutsamen Augenblick wie den Kommunionempfang, die Realpräsenz Christi, des Gottes, der Liebe ist, … verlieren.“
Es wird auch notwendig sein, „die liturgischen Missbräuche zu korrigieren, vor allem durch eine gute Ausbildung: Ausbildung der Seminaristen, Ausbildung der Priester, Ausbildung der Katecheten, Ausbildung aller christlichen Gläubigen“.
Die Ausbildung muss sicherstellen, dass “gut und würdig zelebriert werde im Einklang mit den Vorschriften der Kirche, denn das ist die einzige Form, um die Eucharistie authentisch zu zelebrieren.“