Alexia – Wie kann man mit einer solchen Freude sterben?!

Es gibt immer wieder beeindruckende Zeugnisse dafür, wie Menschen aus der Kraft des Glaubens an Gott Krankheit und Sterben bewältigen. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das aus Spanien stammende Mädchen Alexia González-Barros. Sie erkrankte an einem bösartigen Tumor und starb 10 Monate später mit 14 Jahren (1985) an Krebs. 1993 wurde der Seligsprechungsprozess eingeleitet.

Alexia González-Barros wurde am 7. März 1971 in Madrid geboren. Sie wurde von ihren Eltern Francisco und Ramona als siebtes Kind im Glauben erzogen. Wie andere Mädchen in ihrem Alter war sie eine begeisterte Schwimmerin, liebte das Radfahren und anderes.

Im Frühjahr 1994 spürt Alexia estmals Schmerzen in der Schulter. Bei einer Untersuchung wird ein Bruch im Bereich der Halswirbel erkannt. Weil Lähmungserscheinungen auftreten, wird eine Operation unumgänglich. Alexia holt sich davor Kraft im Gebet und bei der täglichen hl. Kommunion. Sie freut sich, als sie erfährt, dass der Tag der Operation ein Samstag ist: der Tag der Muttergottes. So fühlt sie sich beschützt. Aber die Operation bringt keinen Erfolg. Vor allem in den Armen hat sie so starke Schmerzen, dass sie kaum schlafen kann. Dennoch behält sie ihre gute Laune. Sie nimmt sich vor, die Schmerzen Gott mit einem Lächeln darzubringen. Alexias Zustand verbessert sich nicht. Im Gegenteil: Eines morgens sind Arme und Beine vollständig gelähmt. Offenbar war ein Tumor übersehen worden. Um ihn zu entfernen, musste sie sich einer weiteren Operation unterziehen.

Eine Bekannte, die sie im Spital besucht, erzählt von der Parlamentsdebatte über das Atreibungsgesetz. Spontan erklärt Alexia, sie opfere die kommende Operation auf, damit das Gesetz nicht durchgehe. Es folgen weitere Operationen, Chemotherapien mit allen Begleiterscheinungen. Bei all den schmerzhaften Behandlungen bleibt sie bis zu ihrem Tod freundlich und ruhig, bedankt sich für jeden kleinsten Handgriff. Sie bittet ihre Mutter, ihre Gebetsanliegen aufzuschreiben, da sie nach der Hl. Kommunion nicht an alle und alles denken könne. Die Liste ist lang. Für alle opfert sie ihre Schmerzen auf.

Ein Arzt stellt fest, dass das gesamte Personal auf diesem Stockwerk durch das Beispiel des Mädchens und durch die Ruhe, mit der Alexia sich auf den Tod vorbereitet, verändert ist. Einige hätten ihr Leben neu überdacht. Eine nicht gläubige Schwester meint: ,,Ich kann dieses Zimmer nicht mehr betreten, ohne tief ergriffen zu sein. Wie kann man mit einer solchen Freude sterben?!“ Viele der Angestellten und Kranken schauen bei ihr vorbei. Sie verlassen sie gestärkt durch die einfache aber übernatürliche Haltung dieses Mädchens, das für jeden ein liebes Wort hat. Nachdem sich ihr Zustand weiter verschlimmert hat, empfängt sie auf eigenen Wunsch die Krankensalbung. Am 5. Dez. 1985 stirbt sie in vollkommener Hingabe an den Willen Gottes.

Viele Menschen rufen sie seither als Fürsprecherin an. Ein Mädchen aus Deutschland sprach aus, was viele denken: ,“Der Herr hat Alexia zu Leid und Tod berufen, um anderen den Weg zu Gott zu weisen. Sie hat den rechten Weg eingeschlagen, in dem sie Christus gefolgt ist, der ihr die Kraft, den Mut und die Liebe gegeben hat, die uns Jungen von heute fehlen. Der Tod Alexias war nicht umsonst, ihr bedingungsloses Ja kann uns helfen zu erkennen, dass das Wesentliche wirklich Gott ist.“

————————-

Quelle: vlg. http://www.human-life.ch