Viele Menschen verlassen sich in Fragen des ewigen Heiles auf ihre eigenen Meinungen, Erfahrungen und Gefühle. Sie sind der Auffassung, dass sowieso alle in den Himmel kommen. Gott ist gut, und sie werden böse, wenn man von der Hölle redet. Aber in Fragen des Heiles dürfen wir uns nicht auf gute Gefühle verlassen, sondern müssen uns an den Worten Jesu im Glauben orientieren. Er ist der Sieger über den Tod und hat uns gezeigt, wo die gefährlichen Klippen sind, an denen wir mit unserem Lebensschifflein zerschellen und untergehen können. Wenn wir nicht auf ihn hören, könnte es uns im Blick auf unser Heil so ergehen, wie es einem alten englischen Kapitän mit seinem Schiff zu Beginn des 19. Jahrhunderts ergangen ist.
Er erhielt den Auftrag, Nachforschungen anzustellen, ob an einer bestimmten Stelle im Mittelmeer tatsächlich, wie man vermutete, ein gefährliches, verborgenes Riff sei. Der Kapitän segelte ganz nahe an die bezeichnete Stelle, fand aber nichts und erklärte die Annahme als Irrtum. Einer seiner Offiziere glaubte nicht recht an diesen Befund. Er wurde bald darauf erster Offizier auf einem anderen Schiff und fand Gelegenheit, noch einmal an die fragliche Stelle zu segeln. Wirklich fand er ein Riff und meldete seine Entdeckung dem Seeamt in London. Die Stelle wurde auf der Karte eingezeichnet. Sein ehemaliger Kapitän war darüber sehr erbost. Jetzt stehe er als Lügner da, aber er wolle es dem Grünschnabel zeigen. Bald darauf fuhr er wiederum zu der als gefährlich bezeichneten Stelle. Schon glaubte er darüber weg zu sein und schimpfte höhnisch auf den jungen Offizier. Da gab es auf einmal einen furchtbaren Krach, das Schiff saß fest, und schon begann es zu sinken. Die Mannschaft konnte sich noch retten, der Kapitän aber, der wie wahnsinnig auf Deck herumlief, versank mit seinem Schiff in den Fluten.