Am 13. Mai feiert die Kirche das Fest „Unserer Lieben Frau von Fatima“. Im Jahre 1917 ist die Gottesmutter von Mai bis Oktober jeweils am 13. Tag des Monats den drei Kindern Lucia, Francisco und Jacinta erschienen, um die Menschen zum Rosenkranzgebet und zur Umkehr der Herzen aufzurufen.
Bei der dritten Erscheinung, am 13. Juli, vertraute Maria den Kindern Geheimnisse an, die Lucia erst 25 Jahr später veröffentlichen durfte. Unter anderem bat Maria darum, dass Russland ihrem Unbefleckten Herzen geweiht und dass die Sühnekommunion am ersten Samstag des Monats eingeführt werden soll. Und dann sagte Maria: „Wenn man meine Bitten erfüllt, wird Rußland sich bekehren und es wird Friede sein. Wenn nicht, so wird es (Rußland) seine Irrtümer in der Welt verbreiten, Kriege und Verfolgungen der Kirche hervorrufen; die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel zu leiden haben; mehrere Nationen werden vernichtet werden … Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren, der Heilige Vater wird mir Rußland, das sich bekehren wird, weihen und der Welt wird einige Zeit des Friedens geschenkt werden.“
Es ist nur wenig bekannt, dass im Jahr 2000 in Italien alte, authentische Dokumente gefunden und veröffentlicht wurden, in denen dieser Sieg Unserer Lieben Frau von Fatima schon 436 Jahre vor ihrem Erscheinen in Fatima vorausgesagt wurde.
Es war am 16. Oktober 1454 im Konvent St. Maria Magdalena, Alba bei Turin: Die kleine, demütige Schwester Filipina liegt im Sterben. Die ganze Klostergemeinschaft hat sich um das Sterbebett der heiligmäßigen Nonne versammelt, um sie mit ihrem Gebet zu begleiten. Anwesend sind auch die Äbtissin und Gründerin des Konvents, Margrete von Savoyen, die später selig gesprochen wurde, und der Beichtvater der Gemeinschaft. Alle wurden Zeugen einer außerordentlichen Begebenheit und besiegelten dies durch ihre Unterschrift auf einem Dokument, adressiert an „Alle diejenigen, die es in den Jahren, die noch kommen, lesen werden“.
Folgendes ereignete sich: „Während ihres Todeskampfes hatte Schwester Filipina eine wunderbare Offenbarung. … Verzückt von einer vollkommen himmlischen Freude grüßte sie die Heiligen, die vor ihr erschienen, und nannte sie beim Namen: Die Allerheiligste Mutter vom Rosenkranz, die heilige Caterina von Siena, den Seligen Umberto und Abt Wilhelm von Savoyen. Sie sah schreckliche Kriege voraus, das Exil Umbertos II. in Portugal und sprach von einem Ungeheuer aus dem Osten, einer Geißel der Menschheit, das von Unserer Lieben Frau von Fatima besiegt werden würde. Schließlich verstarb sie in den Armen der Äbtissin.“
463 Jahre vor der Erscheinung von Fatima enthüllte Gott die kommende Züchtigung einer in Sünde gefallenen Welt durch das „Ungeheuer aus dem Osten, der Geißel der Menschheit“. Da Sr. Filipina diese Geißel im Zusammenhang mit Unserer Lieben Frau von Fatima nannte, konnte sich das nur auf die Irrtümer Russlands beziehen, von denen die Gottesmutter bei ihrer Erscheinung in Fatima im Jahre 1917 sprach. Darüber hinaus bezeichnete Unsere Liebe Frau den Zeitpunkt, an dem sich die Geißel erheben werde, als die Zeit des Exils von König Umberto II. von Italien. Dies trug sich ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu, 1946, in dem Jahr also, in dem die Sowjetunion fast ganz Osteuropa besetzt hatte, und fünf Jahre nachdem die Seherin Lucia mit Erlaubnis ihres Bischofs zwei der drei Geheimnisse von Fatima enthüllt hatte. Diese alten Dokumente bestätigen also, dass die Botschaft von Fatima nicht einfach ein Produkt der Phantasie von Kindern ist, sondern wirklich ein dringlicher Ruf Marias zur Umkehr, den wir nicht überhören dürfen.