Der Kirchenvater Johannes Cassianus (+ 430/35), der in seinen Schriften wichtige geistliche Erfahrungen der alten Mönchsväter überliefert hat, bringt einmal einen treffenden Vergleich: In einer mit Wasser angetriebenen Mühle drehen sich die Mühlsteine immer weiter. Aber es liegt beim Müller, ob er gutes oder schlechtes Korn mahlt; denn was er auf die Mühle schüttet, das mahlt sie. Ebenso verhält es sich mit dem menschlichen Geist. Er muss stets an etwas denken; er ist wie ein immer mahlender Mühlstein. Aber von uns hängt es ab, was wir ihm zum Mahlen geben; was wir ihm geben, wird unser Geist verarbeiten.
In unserer Mediengesellschaft werden wir mit einer Unzahl von Informationen konfrontiert, die die Seele nicht nähren und die wir gar nicht verarbeiten können. Mit dem Bedienungsknopf „Off“ an den Geräten könnten wir in der Adventszeit so manche Spreu, die in unsere Mühle kommt, ausschalten, um für den guten Weizen des Wortes Gottes, des Gebets, der Betrachtung und guter Lektüre, Platz zu schaffen.