Papst Franziskus hat am 11. Okt. 2013 die sel. Angela von Foligno (1248 – 1309) heiliggesprochen und sie damit der ganzen Kirche als Vorbild geschenkt. Sie wird wegen ihrer tiefen geistigen und mystischen Erkenntnisse auch “Lehrmeisterin der Theologie” genannt. So lehrt sie uns zum Beispiel, dass wir die wahre Größe Christi erst erkennen, wenn wir eine innige Liebe zu Jesus als Kind haben.
An Maria Lichtmess bei der hl. Messe hatte die hl. Angela einmal Folgendes erfahren.
“Als die Kerzen ausgeteilt wurden, hörte ich die Worte: ‘Jetzt ist die Stunde, in der die Gottesmutter mit ihrem Kind in den Tempel kommt.’ Ich vernahm das mit solcher Freude, dass ich es nicht beschreiben kann. … ich schaute die Gottesmutter, wie sie gerade in den Tempel hereinkam. .. Dann reichte sie mir ihr Kind und sagte dabei: ‘Nimm Ihn, du in meinen Sohn Verliebte!’ Sie streckte die Arme aus und legte ihr Kind in meine Hände. … Ich beugte mich zum Kind, bis ich Wange an Wange mit Ihm war. Da wurde ich wie von einem Feuer durchdrungen, und eine unbeschreibliche Seligkeit ging von diesem Kind und Seinen Augen aus. … Auf einmal offenbarte sich mir die unermessliche Majestät dieses Kindes, das zu mir sagte: ‘Wer Mich nicht klein gesehen hat, kann Mich auch nicht groß sehen. Ich bin gekommen, um Mich dir zu schenken, schenke auch du dich mir!’ …
Da schaute und erkannte meine Seele, dass Gott meine Ganzhingabe mit großer Freude annahm.