Jahr des geweihten Lebens

Jesus-Maria--mit-rosenkranzPapst Franziskus hat für den Zeitraum vom 1. Adventsonntag 2014 bis zum Tag des geweihten Lebens am 2. Februar 2016 das „Jahr des geweihten Lebens“ bzw. ein „Jahr der Orden“ ausgerufen. Das Ordensleben hat eine besondere Bedeutung für uns und die Kirche.
Der eigentliche Kern des Ordenslebens ist ja die Ehelosigkeit, d.h. die Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen.
Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde von Maria jungfräulich empfangen und geboren durch die Kraft des Heiligen Geistes. Josef ist nicht der natürliche Vater Jesu. Und Maria ist auch allezeit Jungfrau geblieben, sie hat keine weiteren Kinder geboren. Auch Jesus selbst hat jungfräulich gelebt, nicht geheiratet, keine natürlichen Kinder gezeugt. Alles, was hier immer wieder behauptet wird von weitern leiblichen Kindern Marias oder von einer Ehe Jesu mit Maria Magdalena, das sind nur Fantasiegebilde. Mit Jesus Christus und seiner Mutter Maria hat das ewige Reich Gottes, der Himmel, hier auf Erden schon seinen Anfang genommen, von dem Jesus ausdrücklich sagt: “Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind” (Lk 20,34ff).
Genau dafür, dass das ewige Reich Gottes schon seinen Anfang genommen hat und dass es die Auferstehung der Toten wirklich gibt, sind die Ordensleute durch ihr eheloses Leben und auch die Priester durch ihren Zölibat ein lebendiges Zeichen, ein Zeichen zur Stärkung des Glaubens, aber auch ein Zeichen des Widerspruchs. “Wer das erfassen kann, der erfasse es” Mt 19,12.