In Kanada liegt in der Nähe des Sankt Peters-Sees am Sankt Lorenzstrom eine kleine Stadt, die sich Ende des 19. Jahrhunderts ständig vergrößerte. Die Katholiken wollten eine größere Kirche aus Stein bauen. Holz gab es in jener Gegend genug, aber die Steine mussten sie vom anderen Ufer des Stromes holen, der an dieser Stelle drei bis vier Kilometer breit war, und über den keine Brücke führte. Während des Sommers 1881 sammelten sie Massen von Steinen, die sie während des Winters, wenn der Fluss fest zugefroren war, mit Fuhrwerken über den Fluss bringen wollten. Aber der Winter 1881/82 war sehr mild. Der Dezember, Jänner und Februar waren vergangen, ohne dass der Fluss eine feste Eisdecke bildete, wie es sonst jedes Jahr geschah. Es sah für die Katholiken, die alles für den Bau der Kirche vorbereitet hatten, trostlos aus. Die Leute begannen sogar zu spotten, dass dies ein Zeichen Gottes wäre, dass er keine Kirche haben wolle. Der Pfarrer des Ortes rief deshalb in seiner Not am ersten Märzsonntag die Gläubigen zu einem Gebetssturm zum hl. Josef auf, der von den Gläubigen der Pfarre eifrig begonnen wurde. Am fünften Tag ihres Gebetes änderte sich plötzlich das Wetter. Es wurde kalt und immer kälter. Gewaltige Eisblöcke kamen den Strom dahergeschwommen und verkeilten sich genau an ihrem Ort vom einen Ufer zum anderen. Und bis zum 19. März, der zum kältesten Tag wurde, hatte sich eine absolut tragfähige Eisbrücke vom einen Ufer zum andern gebildet. Am 20. März feierten die Männer in der Frühe eine hl. Messe zu Ehren des hl. Josef und mit etwa hundert Pferdefuhrwerken brachten sie an diesem Tag alle Steine über den Fluss zum Staunen der ganzen Stadt. Die Leute dachten daran, diese Brücke in den kommenden Tagen weiter zu nützen, aber noch in der Nacht zum 21. März zerbrach das Eis und wurde vom Strom weggetragen.