Was aber Gott verbunden hat

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Der aus Philadelphia (USA) stammende Künstler Neilson Carlin hat diese Ikone der Heiligen Familie gemalt anlässlich des Welttreffens der Familien, das im Sept. 2015 in Philadelphia stattfindet. Quelle: http://www.neilsoncarlin.com/portfolio.html

Papst Franziskus hat für dieses Jahr erneut zu einer Bischofssynode eingeladen. Vom 4. bis 25. Oktober 2015 trifft die XIV. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode unter dem Thema „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ in Rom zusammen.

Von vielen Vertretern und Gruppierungen der Kirche wird erwartet, dass sich die Kirche in ihrer Ehemoral an die Welt von heute anpassen müsse. Denn die Mehrheit der Katholiken denke heute bezüglich der Unauflöslichkeit der Ehe anders, als die Kirche es bisher gelehrt hat, so wird behauptet.

Aber die Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe, die Jesus Christus selbst begründet hat, kann nicht relativiert oder verändert werden, auch nicht von einer Bischofssynode, sondern die Kirche hat die Aufgabe, die unverfälschte Lehre zu jeder Zeit neu zu verkünden, damit sich die Gläubigen daran orientieren und halten können.

Im Evangelium vom 27. Sonntag im Jahreskreis (Mk 10, 2-16), das gerade am 4. Oktober, dem ersten Tag der Synode in der hl. Messe gelesen wird, legt uns Jesus eine ganz eindeutige Lehre vor.

Die Pharisäer haben ihn in heuchlerischer Absicht gefragt. „Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen?“ Mose hatte ja im Gesetz die Ehescheidung erlaubt. Doch Jesus deckt hier den wahren Grund für dieses Gesetz auf: „Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.“ Und durch die Ehe werden sie ein Fleisch, das heißt, zu einer unauflöslichen Einheit verbunden. Und deshalb  betont Jesus: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ Als ihn die Jünger noch einmal zu diesem Thema befragen, benennt er ganz klar, was Sünde ist: „Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.“ Das ist die Ordnung, die für das Reich Gottes gilt. Es ist bemerkenswert, dass im Anschluss an diese Worte des Herrn über die Ehe Kinder zu Jesus gebracht werden. Sie sind die wunderbarste Frucht der Ehe. Er will, dass sie zu ihm kommen, damit er sie segnen kann. Und Jesus stellt uns die Kinder als Beispiel vor Augen. „Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“

Die Probleme, die sich in der heutigen Zeit für uns als getaufte Christen vor allem im Bereich der Ehe ergeben, scheinen menschlich gesehen unlösbar zu sein. Aber jeder Christ, gleich in welcher Situation er sich befindet, wird die Hilfe und Barmherzigkeit des Herr erfahren, wenn er sucht, sich zu bekehren und mit kindlichem Herzen die Lehre Christi zu befolgen.