Wacht und betet allezeit!

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Christus als Richter. Ausschitt aus dem Altarbild über die letzten Dinge in der Wallfahrtskirche von Kaltenbrunn in Tirol

Am ersten Adventsonntag wird uns im Evangelium das Kommen Jesu Christi in Herrlichkeit vor Augen gestellt. Er wird kommen zu richten die Lebenden und die Toten. So beten wir es auch in unserem Glaubensbekenntnis. Dieser Wiederkunft des Herrn gehen gewaltige Ereignisse voraus. „Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden“ (Lk 21,25-26), so heißt es im Evangelium.

Wenn wir die Entwicklung der Welt und unserer Gesellschaft betrachten, dann sehen wir, dass die Zeichen auf Sturm stehen. Was wird uns die nächste Zeit bringen? Krieg, Terror und Zerstörung sind auch unseren Ländern nicht mehr fern, in denen wir uns so sicher glaubten.

Jesus hat gewusst, dass seine Jünger auch von diesen Zeichen erschüttert sein werden, die seinem zweiten Kommen vorausgehen. Darum gibt er uns im Evangelium auch Anweisungen, wie wir uns in dieser Situation verhalten sollen.

1.) „Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.“ Wir sollen also in allen Bedrängnissen und Leiden, die über uns kommen, nie den Kopf hängen lassen. Eines der wirksamsten Heilmittel, das unsere Seele aufrichtet, ist das Sakrament der Buße. In diesem Sakrament ist uns die Erlösung geschenkt. Wer ein lauteres und reines Herz hat, der lässt sich von den Ereignissen der Welt nicht verwirren.

2.) „Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren.“ Für viele Menschen unserer Zeit steht die Sorge um das irdische Wohlergehen im Mittelpunkt. Und das lenkt sie von Gott und seinen Geboten ab. „Sucht zuerst das Reich Gottes … „, hat Jesus gesagt. Die Liebe zu Jesus Christus in den Sakramenten, vor allem zu seiner Gegenwart in der Eucharistie, soll für uns bestimmend sein. Dann wird er uns in seiner weisen Vorsehung alles andere dazugeben.

3.) „Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.“ Diese Anweisung können wir am besten befolgen, wenn wir z.B. täglich den Rosenkranz beten, so wie es uns Maria immer wieder aufgetragen hat.