Huckepack – Gott tägt uns

engel-04Ein Vater erzählte von einer Bergwanderung, die er mit seiner Frau, seinen drei Kindern und noch anderen Familien und Freunden gemacht hat. Kurz nach dem Beginn der Wanderung war seine vierjährige Tochter Sara gestürzt und hatte sich das Knie aufgeschürft. Jetzt fürchtete sie sich vor jedem Schritt und wollte nicht mehr weitergehen. Sie weigerte sich einfach. Sie wollte huckepack getragen werden – zuerst von ihrem Vater, dann nach einer Zeit von der Mama, dann wieder zurück und von anderen Freunden. Alle Überredungskünste, sie wieder zum Selber-Gehen zu bringen, nützten nichts. So erreichte die ganze Gruppe den Gipfel. Sie rasteten eine Stunde und genossen die Aussicht. Später beim Abstieg hörte der Vater, wie die kleine Sara ganz stolz den anderen verkündete: „Ich hab’s geschafft!“

„Ich musste schmunzeln“, erzählt der Vater. „Nein, dachte ich, du hast es nicht geschafft. Deine Mama und ich haben es geschafft. Deine Eltern und Freunde haben dich auf den Berg getragen. Nicht du. Aber ich sagte nichts.“

Ihm wurde an dieser Begebenheit bewusst, dass wir als Menschen genauso eine Sonderbehandlung von Gott bekommen. Wir meinen oft, dass wir aus eigener Kraft durchs Leben klettern, aber in Wirklichkeit werden wir getragen. Unser Vater im Himmel, der unsere Stürze gesehen hat, hat uns schon längst huckepack genommen. Er trägt uns, weil er möchte, dass wir das Ziel erreichen. Und selbst wenn wir müde werden, wird er nicht ungeduldig mit uns.