Am 13. Dez. 1925 ist Kapuzinerbruder Benno Koglbauer im Ruf der Heiligkeit gestorben. Sein Grab befindet sich in der St. Antoniuskirche in Bregenz. 1955 wurde der Seligsprechungsprozess eröffnet. Am 11. Dez. 2016 wird in der St. Antonius Kirche wieder eine Bruder-Benno-Gedenkmesse gefeiert.
Die Menschen, die Br. Benno gekannt haben, waren tief beeindruckt von seiner Herzensgüte. Seine Augen strahlten seine gottverbundene Seele wider. Schon mit einem Blick der Liebe konnte er oft die Herzen berühren. Die Menschen hatten den Eindruck, dass er sie durchschaute, sie tief mit der Güte Gottes durchdrang.
Eine Frau berichtet über ein Begebenheit, die sie mit Br. Benno an der Pforte erlebt hatte: Zur Mittagszeit kamen zwei Handwerksburschen und forderten: „Eine Suppe her!“ Bruder Benno schaute die beiden an und antwortete ganz ruhig: „Wir bitten um eine Suppe!“ Als er die Suppe brachte, sagt er: „Beten wir noch ein Vater Unser.“ Der eine ließ sich dazu bewegen, der andere setzte sich nieder, begann zu essen und schaute dem Br. Benno mit einem gehässigen Blick ins Gesicht. Doch als ihn der gütige Blick von Br. Benno traf, drang auch ein Strahl der Gnade in das Herz des jungen Mannes. Er kämpfte mit sich, aber der Stolz ließ es nicht zu, jetzt noch aufzustehen und mitzubeten. Aber nach dem Vater Unser stand er auf, warf den Löffel hin und sagte: „Ich habe auch nicht gebetet, mir gehört nichts.“ Er ging weg und begab sich in die Lourdeskapelle, wo er zu schluchzen begann. Nach einiger Zeit ging er in die Kirche, und bat darum, für ihn einen Beichtvater zu rufen und er erkundigte sich, wann er hier am nächsten Tag die hl. Kommunion empfangen könne.
Diesem Mann ist es ergangen wie Petrus nach der Verleugnung. „Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich … Und er ging hinaus und weinte bitterlich“ (Lk 22,61). Der Blick der Liebe führt zur Umkehr.