Ihr Sohn ist geistig unterbemittelt

Thomas Alva Edison (1847-1931) war einer der großen amerikanischen Erfinder. Man nannte ihn auch den König der Erfinder. Er hat z.B. die Glühbirne und das Mikrophon entwickelt. Dass er seine Talente so entfalten konnte, verdankte er seiner Mutter, die ihn zu Hause unterrichtete. Denn nach den ersten Wochen in der Schule wurde der kleine Thomas von seiner Lehrerin mit einem Brief an seine Mutter nach Hause geschickt. Die Augen seiner Mutter waren von Tränen erfüllt, als sie diesen Brief las und dann dem kleinen Thomas laut vorlas: „Ihr Sohn ist ein Genie. Diese Schule kann ihn nicht entsprechend fördern, da wir nicht genug gute Lehrer haben. Bitte unterrichten sie ihn ab jetzt selbst.“

Viele, viele Jahre später – seine Mutter war längst gestorben – kramte Thomas Edison in alten Familiensachen. Plötzlich sah er in der Ecke einer Schreibtischschublade einen Zettel liegen. Es war der Brief seiner ehemaligen Lehrerin und er las ihn. In dem Brief stand: „Ihr Sohn ist geistig unterbemittelt und wir möchten ihn nicht mehr an unserer Schule unterrichten.“

Edison weinte daraufhin sehr lange aus Dankbarkeit für die heroische Tat seiner Mutter, die immer an ihn geglaubt, ihn mit allen Kräften gefördert hat und sich nicht vom Urteil anderer irritieren ließ.

Thomas war nämlich von Kindheit an schwerhörig und konnte aus diesem Grund dem Unterricht in der Schule kaum folgen.