Maria – Vorbild im Erlernen der göttlichen Wahrheit

Am 25. März feiert die Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Es ist das eigentliche Fest der Menschwerdung Gottes. Maria hat im Glauben ja gesagt zum Plan des Herrn. Durch ihr „mir geschehe“ hat der Sohn Gottes in ihrem Schoß unsere menschlichen Natur angenommen. Marias Glaube ist so zum Vorbild für uns alle geworden. Der hl. Kard. Newman schreibt:

„Maria ist uns ein Vorbild in der Annahme und im Erlernen der göttlichen Wahrheit. Es genügt ihr nicht, sie anzunehmen, sie verweilt bei ihr. Es genügt ihr nicht, sie zu besitzen, sie benutzt sie. Es genügt ihr nicht, ihr zuzustimmen, sie entwickelt sie. Es genügt ihr nicht, ihr die Vernunft zu unterwerfen, sie denkt auch darüber nach. Allerdings nicht so, dass sie zuerst ihre Vernunft gebrauchte und nachher glaubte, wie Zacharias. Vielmehr glaubt sie zuerst, ohne nachzuforschen; und dann fängt sie aus Liebe und Ehrfurcht an zu überlegen, nachdem der Glaubensakt schon vollzogen ist. Und so ist sie uns ein Sinnbild nicht nur für den Glauben der Einfachen, sondern auch den der Kirchenlehrer, die das Evangelium eben sosehr zu erforschen, abzuwägen und zu definieren wie zu bekennen haben.“