Papst Franziskus hat anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Erscheinung Mariens Fatima besucht. Während der Festmesse am 13. Mai 2017 hat er die beiden Seherkinder Francisco und Jacinta Marto heiliggesprochen. Sie gehören damit zu den jüngsten Heiligen der katholischen Kirche, die nicht als Märtyrer gestorben sind.
Francisco und Jacinta wurden im Jahr 2000 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Damit sie aber heilig gesprochen werden konnten, erwartete die Kirche ein weiteres Zeichen Gottes, d.h. ein Wunder, das auf die Fürsprache der Kinder geschehen musste.
Diese Zeichen hat Gott in einer sehr eindrucksvollen Weise gegeben. Am 23. März 2017 wurde das Wunder von Papst Franziskus bestätigt. Es geschah am 3. März 2013 im Staat Paranà in Südamerika an dem Jungen Luca Maeda de Oliveira, der damals noch keine sechs Jahre alt war.
Luca spielte im Haus seines Großvaters als er plötzlich aus dem Fenster fiel und sechseinhalb Meter hinunterstürzte. Dabei erlitt Luca schwerste Verletzungen an Kopf und Gehirn. Teile der Gehirnmasse waren irreversibel ausgetreten. Bewusstlos und in akuter Lebensgefahr wurde er in das Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte einen chirurgischen Eingriff zur Lebensrettung vornahmen. Der Grad der Verletzungen war so schwerwiegend, dass die Ärzte selbst im besten Fall mit einem Dauerkoma oder mit schweren neurologischen Schäden rechneten. In Wirklichkeit konnte Luca bereits nach wenigen Tagen bei vollständiger Genesung aus dem Krankenhaus entlassen werden ohne irgendwelche Schäden und wieder den normalen Lebenswandel aufnehmen, als sei nichts gewesen. Luca ist bis heute bei völliger Gesundheit.
Der zu Hilfe geeilte Vater rief damals die Fürsprache der beiden seligen Kinder von Fatima an. Noch in derselben Nacht baten die Familienangehörigen auch eine Gemeinschaft von Karmelitinnen, dass sie die Kinder von Fatima um Fürbitte anrufen sollten.