Christenverfolgung ist heute in vielen muslimischen Ländern eine Wirklichkeit; besonders für jene, die sich vom Islam zum christlichen Glauben bekehren, da die Abwendung vom Islam unter Todesstrafe steht. Aber das Zeugnis jener, die wirklich bereit sind, alles für Christus zu geben, ist für uns ergreifend und bestärkend. Im Folgenden lesen wir einige Abschnitte aus dem Zeugnis des Ägypters
Majed El Shafie, der wegen des Glaubens an Jesus ins Gefängnis kam, gefoltert und zum Tod verurteilt wurde, aber dann flüchten konnte. Er sagt:
»Ich bin in Kairo in einer angesehenen Familie aufgewachsen. Aber von klein auf tat ich mich schwer mit dem Islam. Er ist so brutal, es gibt keine Vergebung und keine Rechte für Frauen oder Minderheiten.
Ich hatte auch ein Problem damit, Menschen anderer Religionen zu degradieren. Vor allem weil ich Studienkollegen hatte, die Christen waren. Sie waren so friedliebend und vergebend. Ich bewunderte ihre Werte und Prinzipien. Warum sollte man solche Menschen verfolgen? Es ärgerte mich, dass es mir nicht einmal erlaubt war, mich mit dem Christentum zu beschäftigen. Aber meine Neugier siegte und ich fing an, die Bibel zu lesen.
Je mehr ich las, desto mehr konnte ich glauben, dass der wunderbare Gott zu uns gekommen ist, um für unsere Schuld zu sterben. Sein Opfer und seine Liebe überwältigten mich. Diesen Gott wollte ich anbeten. Ihm wollte ich nachfolgen.
Ich übergab Jesus mein Leben und wurde Christ. Mit der Entscheidung durchströmte mich ein Gefühl der Freiheit und Befreiung. Wenn man plötzlich erlebt, dass man kein Sklave von Gesetzen mehr ist, sondern ein Kind Gottes, das ist unbeschreiblich!«
Nach seiner Taufe arbeitete Majed im Untergrund in einer Gruppe, die sich um die Verbreitung des christlichen Glaubens bemühte. Er sagt:
»Drei Monate später wurde ich festgenommen. Im Verhör sollte ich von unserer Arbeit erzählen und alle Namen der Mitarbeiter verraten. Doch ich schwieg. So kam ich nach Abu Zaabel dem berüchtigsten Gefängnis Kairos. Wenige kommen hier wieder lebend heraus. Ich wurde gefoltert, meine Zelle hatte kein Fenster, blutüberströmt lag ich am Boden und hörte nur die Schreie der Mitgefangenen. Nach zwei Tagen der Folter hatte ich Angst, dass ich meine Freunde verraten würde. …
An nächsten Tag kamen meine Peiniger mit Kampfhunden, die mich zerfleischen sollten. Aber die Hunde gehorchten ihren Herren nicht, sondern blieben ganz ruhig und legten sich zu meinen Füssen. Man brachte drei weitere Hunde, doch auch die griffen mich nicht an. Einer von ihnen kam vorsichtig zu mir und leckte mein Gesicht. Ich war tief bewegt von der Botschaft, die mir Gott hier brachte und die auch den Wärtern offenbar wurde: Ich bin nicht allein. Der Höchste achtet auf mich.
Zwei weitere Tage wurde ich so schlimm gefoltert, dass ich mein Bewusstsein verlor. Ich kam in ein Krankenhaus und es dauerte drei Monate, bis ich in der Lage war, vor das Militärgericht zu treten. Dort wurde ich wegen Hochverrats zum Tode verurteilt.
Währenddessen arbeiteten meine Freunde an meiner Rettung. Tatsächlich gelang eine Flucht, aber um mein Leben zu retten, musste ich das Land verlassen. …
So schlimm meine Geschichte ist, kann ich doch aus ganzem Herzen sagen: Wenn man Jesus gefunden hat, dann zählt nichts anderes mehr. Er ist mein Herr und Retter, mein bester Freund, mein größter Schatz.«