Das Gefängnis zum Positiven verändert

In vielen muslimischen Ländern steht die Unterdrückung und Verfolgung der Christen von Seiten der Muslimen auf der Tagesordnung. CSI (Christian Solidarity International) berichtet immer wieder davon und lädt ein, diesen verfolgten durch Petitionen und Protestschreiben zu helfen. Aus den vielen Berichten sei hier ein großartiges Zeugnis darüber herausgegriffen, wie gläubige Menschen selbst unter schwierigsten Bedingungen das Evangelium leben und den Menschen Gutes tun.

In Indonesien (88 % Muslime, 10 % Christen) waren im Mai 2005 drei christliche Lehrerinnen festgenommen worden, da sie im Jahr 2003 mehreren muslimischen Kindern – mit ausdrücklicher Zustimmung der Eltern – die Teilnahme am Schulprojekt Glücklicher Sonntag gestattet hatten. Sie wollten damit das friedliche Miteinander von christlichen und muslimischen Kindern fördern. Sie wurden am 1. September 2005 unter großem Druck von Islamisten wegen „Verführung von Minderjährigen zum Glaubensabfall“ zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.

Am 8. Juni 2007 (nach zwei Jahren) wurden sie auf Bewährung wieder entlassen. Die Gründe für die vorzeitige Entlassung dürften zum einen die gute Führung, zum anderen die zahlreichen Proteste, Petitionen und Solidaritätsschreiben von CSI gewesen sein. Es wird berichtet, dass die drei Frauen das Gefängnis zum Positiven verändert haben. Neben gemeinnütziger Arbeit wie der Säuberung der Zellen und der Verschönerung der Gefängnisgärten ist durch ihren Einfluss auch das Klima im Frauentrakt des Gefängnisses deutlich besser geworden. Man schreibt es ihnen zu, den ganzen Trakt, der früher von Streit und Gewalt geprägt war, beruhigt zu haben. Jetzt wollen sie ihre Arbeit in der Gemeinde wieder fortsetzen.