Édouard Montier war Generalmanager für Unternehmensverkäufe bei der Microsoft Corporation, ein Mann mit einer glänzende Karriere, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er beschloss eines Tages, seine Karriere an den Nagel zu hängen, um Missionare zu unterstützen. So gründete er das Réseau des entrepreneurs solidaires (RES) – Netzwerk solidarischer Unternehmer. Warum dieser radikale Wandel? Er erzählt:
“Dieser Wandel ist die Konsequenz aus dem Ruf, mein Leben nicht mehr dem Bau meines Turms zu Babel zu widmen und der Logik der säkularisierten Geschäftswelt zu folgen, sondern zum Aufbau einer anderen Welt hinzugeben. Dieser Ruf hat meinen Blick auf diejenigen Menschen gelenkt, die ich aufgrund der Prinzipien der amerikanischen Unternehmerwelt nicht sehen konnte.
Der Wendepunkt war eine Reise nach Mauretanien im Jahr 2005. Ich war in einem Slum bei den Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika und erkrankte dort an Cholera. Ich wäre fast gestorben und habe mich der Jungfrau Maria übereignet:
‘Wenn du mich weiterleben lässt, werde ich diese Schwestern und diese Armen nie vergessen, ich werde ihnen mein Leben widmen.’
Ich überlebte und zog mich aus dem Berufsleben zurück, um mich ganz dem RES – Netzwerk solidarischer Unternehmer zu widmen.
Ich bin immer noch Unternehmer, weil ich die RES leite, aber die treibende Kraft hinter meiner (ehrenamtlichen) Tätigkeit ist nicht mehr der intellektuelle Genuss und das Management von Milliarden von Dollar, sondern die Freude, Christus in allen Menschen des Netzwerkes zu sehen, denen ich helfe, zusammenzuarbeiten. Gott gebraucht uns Katholiken, um den Menschen zu zeigen, wie glücklich Geben macht.”