Ein Krebsfischer in China hat reiche Beute gemacht. Ein Korb voll zappelnder Krebse steht in seinem Boot. Der Fischer aber streckt sich behaglich am Strand ins Gras und schläft. Da weckt ihn ein Vorübergehender auf und ruft ihm besorgt zu: „Mann, deine Krebse! Sie suchen das Weite, während du schläfst.“
Aber der Fischer reibt sich nur die Augen und lacht: „Keine Sorge, mein Lieber. Ich kenne das Zeug. Es kommt keiner über den Rand, so sehr er sich auch anstrengt. Sobald ein Krebs am Korbrand ein wenig hochgekommen ist, hängen sich andere Krebse mit ihren Scheren an ihn, bis dem ersten die Last zu schwer wird und sie alle wieder in den Korb zurückpurzeln. Die sorgen untereinander dafür, dass keiner in die Freiheit entkommen kann.“
So ist es leider oft mit uns: Es gibt so viele Dinge, durch die wir uns gegenseitig hinunterziehen: das schlechte Reden über andere, die Sünden, das schlechte Beispiel, falsche Freundschaften … Der Herr aber zieht uns aus dieser Gefangenschaft heraus, wenn wir ihn lieben.