Der hl. Don Bosco (1815-1888) liebte das Bußsakrament und führte auch seine Beichtkinder dazu, es zu lieben. Er saß viele, viele Stunden im Beichtstuhl, hatte auch die Gabe der Seelenschau. Er selbst beichtete jede Woche. Mit einem Traum, den er seinen Buben erzählte, beschrieb er anschaulich, was für eine gute Beichte wichtig ist:
Er sah in einer Kirche eine Schar junger Burschen, die sich auf die Beichte vorbereiteten. Da fielen ihm einige Jungen auf, die mit einer Schlinge um den Hals dastanden, die ihnen die Kehle zuschnürte. “Wozu diese Schlingen?”, fragte er sie. “Gebt sie weg!” Ein Junge antwortete ihm: “Ich kann nicht; hinter mir steht einer, der sie hält!” Da sah Don Bosco hinter dem Jungen ein hässliches Tier, gleich einer Katze mit langen Hörnern, das an dieser Schlinge und noch an zwei weiteren Schlingen zog. Don Bosco drohte dem Tier mit dem Weihwasser und fragte die Katze: “Wer bist du? Sag mir, was sollen diese drei Schlingen?” “Das weißt du nicht?”, antwortete das Tier, “ich stehe hier, und mit diesen Schlingen schnüre ich den Jungen die Kehle zu, damit sie schlecht beichten. Damit führe ich viele, viele Seelen in die Hölle.” “Und wie machst du das? Ich will wissen, was diese drei Schlingen bedeuten! Rede, sonst schütte ich dir das Weihwasser über den Leib!” Das Untier krümmte sich vor Entsetzen und erwiderte:
“Die erste Art, diese Schlinge zu schnüren, bedeutet, dass ich die Burschen dazu bringe, ihre Sünden in der Beichte zu verschweigen.” “Die zweite bedeutet, dass ich sie veranlasse, ohne Reue zu beichten.” “Die dritte besteht darin, dass man keinen festen Vorsatz macht und den Rat des Beichtvaters nicht befolgt.”