Sie wollte alle ihre Kinder ganz Gott schenken

Es ist eine Tatsache, dass Priesterberufungen erbetet werden müssen, denn davon spricht Jesus selbst im Evangelium: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden “ (Mt 9,3738). Ein ungewöhnlich schönes Beispiel einer durch und durch priesterlich gesinnten Frau und Mutter, die sehr viel um Berufungen gebetet hat, ist das der englischen Familienmutter Eliza Vaughan.

Sie stammte aus einer streng protestantischen Familie, jener der RollsRoyce. Doch schon als Mädchen war sie während ihrer Erziehung in Frankreich tief beeindruckt vom vorbildlichen Einsatz der katholischen Kirche für die Armen. Nachdem sie im Sommer 1830 Oberst John Francas Vaughan geheiratet hatte, trat Eliza im Herbst trotz des Widerstandes ihrer Verwandten zum katholischen Glauben über. Diesen Schritt tat sie mit großer innerer Überzeugung und nicht nur, weil sie in eine traditionsreiche, bekannte katholische Familie Englands einheiratete. Eliza gehörte zu jenen, die wirklich aus ganzem Herzen konvertiert waren, so sehr, dass sie in ihrem religiösen Eifer ihrem Gatten vorschlug, alle ihre Kinder einmal ganz Gott zu schenken. Zudem machte sie es sich zur Gewohnheit, täglich eine Stunde vor dem Allerheiligsten in der Hauskapelle von Courtfield Anbetung zu halten. Dabei bat sie Gott um eine große Familie und um viele geistliche Berufungen unter ihren Kindern. Und sie wurde erhört! 14 Kindern schenkte sie das Leben, wobei sie bald nach der Geburt des letzten Kindes 1853 starb. Von ihren 13 lebenden Kindern aber wurden sechs der acht Söhne Priester: zwei waren Ordenspriester, einer Weltpriester, einer Bischof, einer Erzbischof und einer Kardinal. Von den fünf Töchtern wurden vier Ordensschwestern. Welcher Segen für die Familie und welch ein Segen ging für ganz England von dieser Mutter aus!

Zwei Monate nach ihrem Tod schrieb Oberst Vaughan, der stets überzeugt war, dass die göttliche Vorsehung ihm Eliza geschenkt hatte, in einem Brief. „Heute habe ich dem Herrn bei der Anbetung gedankt, daß ich Ihm meine mir so liebe Frau zurückschenken konnte. Ich schüttete Ihm mein Herz aus, voll Dankbarkeit dafür, daß Er mir Eliza als Vorbild und Führerin gegeben hatte, mit der mich auch jetzt noch ein untrennbares geistiges Band verbindet. Welch wunderbaren Trost und welche Gnade vermittelt sie mir! Immer noch sehe ich sie, wie ich sie stets vor dem Allerheiligsten sah: in ihrer reinen und so menschlichen Liebenswürdigkeit, die sich auf ihrem schönen Gesicht während des Gebetes widerspiegelte. „