Die große Mystikerin Anna Katharina Emmerich beschreibt in einer ihrer Visionen vom 20.10.1820 anschaulich den traurigen Zustand der Kirche, wie wir ihn auch heute erleben können. Aber durch Gebet, Leiden und Opfer in Einheit mit dem Herrn wird die Kirche auferbaut:
„Als ich die Peterskirche in ihrem abgebrochenen Zustande sah und wie so viele Geistliche auch an dem Werk der Zerstörung arbeiteten, ohne dass es einer vor dem andern öffentlich wollte getan haben, da empfand ich solche Betrübnis darüber, dass ich heftig zu Jesus schrie, er solle sich erbarmen. Und ich sah meinen himmlischen Bräutigam vor mir wie einen Jüngling, und er sprach lange mit mir. Er sagte auch, dieses Wegtragen der Kirche bedeute, dass sie scheinbar ganz sinken werde; dass sie aber auf diesen Trägern ruhe und aus ihnen wieder hervorgehen werde; wenn auch nur ein katholischer Christ noch übrig sei, könne die Kirche wieder siegen, denn sie sei nicht im Verstande und Rate der Menschen gegründet. Er zeigte mir nun, wie es nie an Betern und Leidenden für die Kirche gefehlt.
Er zeigte mir alles, was er für die Kirche gelitten, und wie er den Verdiensten und Arbeiten der Märtyrer Kraft gegeben und wie er nochmals alles leiden würde, so er noch leiden könnte.Er zeigte mir auch in unzähligen Bildern das ganze elende Treiben der Christen und Geistlichen in immer weiteren und weiteren Kreisen durch die ganze Welt bis zu meiner Heimat und ermahnte mich zu ausharrendem Gebet und Leiden. Es war dieses ein unbeschreiblich großes, trauriges Bild, das nicht auszusprechen ist. Es wurde mir auch gezeigt, dass schier keine Christen im alten Sinne mehr da sind. Ich bin sehr betrübt durch dieses Bild.“