Das Gleichnis vom Schatz im Acker und von der kostbaren Perle, das wir am 17. Sonntag im Jahreskreis (A) hören, erinnert uns vielleicht an die Kinderzeit. Wir haben damals davon geträumt, einmal einen großen Schatz zu finden? Viele Erwachsene träumen diesen Traum weiter, z.B. in der Form des Lottospielens … Irgendwie hofft man, den großen Gewinn im Leben zu machen.
Jesus möchte uns deutlich machen, dass es diesen unendlich wertvollen Schatz gibt.
Der hl. Paulus z.B. hat diesen Schatz entdeckt: Alles, was er vorher als gut und erstrebenswert angesehen hat, sieht er als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, seines Herrn, alles übertrifft. „Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen.“
Wenn wir es genau bedenken: Eigentlich müssen wir uns gar nicht mehr auf die Suche nach dieser kostbaren Perle machen, wir haben den Glauben an Jesus Christus schon empfangen und zwar in der Taufe. Viele Christen erkennen nicht die Kostbarkeit des Schatzes, der ihnen mit der Taufe, in den Sakramenten, in den Geboten, in der Kirche gegeben ist. Viele gehen an diesem Reichtum vorbei, und laufen im Grunde als arme Bettler durchs Leben, die sich an den wenigen irdischen Habseligkeiten festhalten, die sie am Ende des Lebens doch zurücklassen müssen.
Es ist wichtig zu überlegen, wie wir diesen Schatz finden ausgraben und bewahren können.
1) Das Erste ist, Christus in unseren alltäglichen Aufgaben zu entdecken. Der eine Mann im Gleichnis ist ein Taglöhner, der auf einem Feld arbeitet. Aber während seiner mühsamen Arbeit entdeckt er den Schatz. Das dürfen wir in unserem Leben auch so sehen. Wir alle müssen unseren Aufgaben nachgehen. Aber gerade darin können wir Christus begegnen, können wir Gott und den Himmel finden.
2) Das Zweite ist das aufrichtige Verlangen und die Sehnsucht nach Gott. Der Mann hat nach einer kostbaren Perle ausdrücklich gesucht. Das heißt, wir sollen die Wahrheit suchen. Das inständige und treue Gebet darum. Hier stellt uns die Lesung im König Salomo ein schönes Beispiel vor Augen. Er hat Gott um ein hörendes Herz gebeten.
3) Um den Schatz im Acker und die kostbare Perle zu erwerben, hat der Kaufmann alles andere verkauft. Es geht um die Loslösung von dieser Welt. Wir sind leider oft wie der reiche Jüngling, der traurig weggegangen ist, weil er nicht auf seinen Besitz verzichten wollte. Der heilige Johannes Chrysostomus sagt: „Jesus Christus ist alles, was du dir wünschen kannst und sollst. Verlange und suche nach ihm! Denn er ist die einzigartig kostbare Perle, die du erwerben sollst, selbst wenn du alles dafür verkaufen musst, was du besitzt.“