Weihnachten ist das Fest, an dem Gott immer wieder Wunder der Bekehrung wirkt. Eine solche besondere Weihnachtsgnade hat Philippe Guillard empfangen, von der er seitdem immer wieder ergriffen Zeugnis gibt.
Philippe berichtet, dass er zwar als Kind getauft wurde, aber nur eine ärmliche katholischen Erziehung empfing. Schon als Jugendlicher hatte er sich, so wie er dachte, für immer von Gott abgewandt. Es brauchte Jahrzehnte des geduldigen Wirkens Gottes, um die dicke Mauer, die er als atheistischer Naturwissenschaftler zwischen sich und seinem Schöpfer errichtet hatte, rissig werden zu lassen.
Es waren Jahre, geprägt von „einer brennenden Sehnsucht nach etwas Größerem“. Es war ein vergebliches Suchen nach dem Sinn des Lebens auf den unbefriedigenden Schleichwegen der Psychoanalyse, der Freimaurerei, der östlichen Spiritualitäten, bis der Stolz einbrach und sein Herz offen war, so dass Jesus Christus in ihm geboren werden konnte.
An jenem Weihnachtsabend 2015 traf seine Frau Jeanne die üblichen Vorbereitungen für das Fest. Da plötzlich, gedrängt von einer unwiderstehlichen Eingebung, wendet sich Jeanne an Philippe und erklärt ihm dezidiert: „Ich muss dich jetzt dorthin führen, wohin du gehen willst“. Er antwortete verblüfft: „Was? Aber ich will doch nirgends hingehen!“ Darauf folgt ein surrealer Dialog: „Ich bin mir aber ganz sicher, und wir werden hingehen.“ „Aber wohin willst du gehen?“ „Ich nehme dich in die Messe mit!“ „In die Messe?! Nein, dahin gehe ich nicht, sicher nicht!“ – „Ich versichere dir: Wir gehen!“
Und dann spricht Jeanne ein Machtwort und schleppt ihn hinaus in Wind und Regen. Die Kirche ist nicht weit. Sie kommen gerade pünktlich an. Jeanne öffnet das schwere Tor, sie finden zwei Plätze, ganz hinten. Orgelmusik erfüllt den Raum…
Und plötzlich wird Philippe von einer Lichtflut überwältigt, „ein blaues Licht, von dem mir später klar wird, dass es ein ungeschaffenes Licht ist, blau wie die Farbe Mariens“. Es ist erfüllt von einer lebendigen Gegenwart, einer Gegenwart, die mich mit Freude überflutet. Von einem Moment zum anderen wurde er gläubig. „Um 20.30 Uhr betrat ich als Atheist die Kirche, um 20:31 Uhr war ich gläubig und katholisch,“ zieht er Bilanz. Er hatte gefunden, was er so lange gesucht hatte. „Seit dem Weihnachtsabend 2015 ist mein Herz eine fortdauernde Krippe.“
Von nun an, „lenkt Gott alles. Der Herr hat das Steuer übernommen, und Er fährt sehr flott dahin.“