In einer Realschule in einer mittelenglischen Großstadt sollten Schüler im Religionsunterricht auf einen Zettel schreiben, was für sie das Schlimmste wäre, das passieren könnte. Atomkrieg und unheilbare Krankheiten wurden hauptsächlich genannt. Doch auf einem Zettel stand eine sehr ungewöhnliche Antwort: „Wenn alle Gebete nur Selbstgespräche wären.“
Ein leerer Himmel wäre wirklich die größte Katastrophe. Doch als Christen wissen wir um die Gegenwart Gottes, der uns hört und erhört; auch all seine Engel und Heiligen hören uns und sind unsere Fürsprecher bei Gott. Unser Gebet ist kein Selbstgespräch. In den Bedrängnissen dieser Welt sind wir nicht allein, auch wenn es uns manchmal so erscheinen mag. Jesus hat uns ausdrücklich aufgefordert, uns mit allen Bitten an unseren Vater im Himmel zu wenden. „Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. … Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten“ (Lk 11,13).