Pater Carlos Cancelado, der aus Kolumbien stammt und in Mexiko durch Exerzitien und Vorträge segensreich wirkt, erzählt in einem Interview aus seiner Erfahrung:
„In Kolumbien habe ich die Beichte von einer schon älteren Frau gehört, die im Rollstuhl saß. Sie sagte mir: ‚Pater, ich möchte ihnen etwas erzählen und ich möchte, dass sie dies vielen Menschen weiter erzählen. Ich habe vor 47 Jahren ein Kind abgetrieben.
Vor drei Jahren, als ich bei mir zu Hause die Treppe hochging, … habe ich plötzlich einen Mann auf der Treppe gesehen. Er sagte zu mir: ‚Kennst du mich?‘ … Ich habe ihn angeschaut und geantwortet: ‚Ich kenne dich nicht‘. Dann ist er verschwunden.
Acht Tage später habe ich ihn wieder an derselben Stelle gesehen. Er fragte mich: ‚Kennst du mich?‘ und ich antwortete: ‚Ich kenne dich nicht. Wer bist du?‘ Er sagte dann: ‚Mama, ich bin dein Sohn, den du getötet hast‘. Ich war sprachlos. Er sprach weiter: ‚Gott hat mich zu dir geschickt als das letzte deiner Kinder, denn du wirst bald einen Rollstuhl brauchen. Meine Brüder werden dir nicht helfen. Ich war derjenige, der sich um dich gekümmert hätte. Ich wäre Arzt geworden und hätte 6 Kinder gehabt – so war der Plan Gottes, wenn ich geboren wäre. Du hast auch meine sechs Kinder getötet! Du hast mein ganzes Leben zerstört. Ich komme zu dir, um dich darum zu bitten, diese Sünde zu beichten, denn du hast diese Todsünde aus Scham noch nicht gebeichtet. Du wolltest mich vergessen und du hast es erreicht. Aber Gott schickt mich zu dir. Bitte, Mutter bekehre dich, denn du wirst bald einen Rollstuhl brauchen.'“
Pater Cancelado sagt weiter: „Als ich mit ihr gesprochen habe, saß sie schon im Rollstuhl. Seht ihr die unendliche Liebe Gottes für diese Frau. Gott wollte nicht, dass diese Frau in der Ungnade der Todsünde stirbt. … Wir alle sollen uns für das Ende unseres Lebens vorbereiten. Wie tun wir dies?“