Am Gedenktag Allerseelen und im Monat November erinnert uns die Kirche an eine Wahrheit und Wirklichkeit, die oft vergessen oder sogar belächelt wird. Es geht um das Fegefeuer. Die Lehre der Kirche besagt, dass das Fegefeuer der Zustand jener Menschen ist, die zwar in der Freundschaft Gottes gestorben und sich ihres ewigen Heiles sicher sind, deren Seele aber noch der Läuterung bedarf, damit sie in die himmlische Seligkeit eintreten kann. Kraft der Gemeinschaft der Heiligen können die Gläubigen, die noch auf Erden pilgern, den armen Seelen im Fegefeuer helfen, indem sie Fürbitten und besonders das eucharistische Opfer, aber auch Almosen, Ablässe und Bußwerke für sie darbringen.
Die selige Katharina Emmerick sagt: “Ach, diese armen Seelen haben so viel zu leiden wegen ihrer Nachlässigkeit, wegen bequemer Frömmigkeit, wegen Mangels an Eifer für Gott und das Heil der Nächsten! Wie soll ihnen geholfen werden, wenn nicht durch genugtuende Liebe, die für sie jene Tugendakte aufopfert, die sie selbst im Leben vernachlässigt haben? Und wie sehnen sie sich danach! Sie selber können sich nicht helfen, aber sie wissen, dass kein guter Gedanke, kein ernster Wunsch, den ein Lebender für sie hegt, ohne Wirkung ist. Wenn jemand für sie betet, etwas für sie leidet, ein Almosen für sie spendet, so kommt ihnen das augenblicklich zugute.”