Wenn dich dein Auge zum Bösen verführt

Durch die alles beherrschende Handy-Kultur haben heute schon Kinder Zugang zum Internet. Und in diesem boomt das Angebot an pornographischem Material. Es hat verheerende Wirkungen auf die Konsumenten, junge und alte. Pfarrer Urs Keusch, der in der Zeitschrift Vision 2000 (2/2024) dieses Thema behandelt, berichtet Folgendes:

»Kürzlich erzählte mir ein Mitbruder, von dem ich weiß, dass er seine alten Tage fast nur noch betend und sühnend zubringt und vor allem viel für die Verstorbenen betet, wie er einen Traum hatte, der ihn sehr beschäftigte. Er erzählte mir: “Vor einigen Wochen ist ein Mann aus unserem Dorf gestorben, den ich gut kannte und der wegen seiner Gutmütigkeit bei den Leuten sehr beliebt war. Ich sprach die kirchlichen Totengebete für ihn und betete fortan jeden Tag für ihn, wie ich das für alle Verstorbenen tue. Aber nach seinem Tod hatte ich ein Unbehagen, ich hatte einfach kein gutes Gefühl, es war etwas Dunkles, Schweres da, und das über mehrere Wochen. Es bedrückte mich sehr. Ich bat dann den lieben Gott, mir zu zeigen, was ich für diesen Mann tun könne.

Eines Nachts erschien mir dieser Mann im Traum. Es war auf einer Straße, und er kam mir entgegen. Ich erkannte ihn sogleich, obwohl er ganz fahl und mager war und nach vorne gebeugt. Als er vor mir stand, hob er seinen Kopf und schaute mich an. Ich erschrak entsetzlich, denn er hatte keine Augen in seinem fahlen, knochigen Gesicht, sondern nur noch zwei tiefe, dunkle, furcht­einflößende Augenhöhlen. Und wie er mich anschaut, erkenne ich sogleich, ohne dass er ein Wort zu mir sagt: Er hat sich im Leben schlechte Filme angeschaut! Ich wusste es einfach. Dann drangen Menschenstimmen an uns heran, aber ich konnte niemand sehen. Der Mann schaute mich wieder an und sagte zu mir: ‘Sie (die Leute) möchten, dass ich ihnen erscheine, dass ich mich ihnen zeige, aber soooo kann ich mich ihnen doch nicht zeigen…’ Dann war er weg. Aber ich wusste genau, und es ist mir bis heute wie ins Gedächtnis eingebrannt: Schlechte Filme haben diesen armen Menschen so erbärmlich zugerichtet!

Ich denke seither viel an das Wort unseres lieben Herrn Jesus: ‘Wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus, es ist besser, mit einem Auge ins Leben einzugehen als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden.’ Und nun bete ich jeden Tag noch intensiver für diesen Mann, denn ich glaube und hoffe zu Gott, dass er nicht für ewig verloren sei.”

Seit mir dieser alte Priester diesen Traum erzählt hat, denke ich noch viel mehr als bisher an die Millionen, die sich täglich schlechte Filme ansehen, leider auch Christen. Sie alle sind in Gefahr, das ewige Leben zu verlieren. Denn sie leben nicht Gott zugewandt, sondern haben sich in den Machtbereich der Dämonen, der Hölle begeben. Sie schauen in die Hölle, wenn sie solche Filme sehen. Die christliche Verkündigung ist in dieser Hinsicht unmissverständlich. Im Epheserbrief heißt es zum Beispiel, dass kein unzüchtiger und unreiner Mensch das Reich Gottes erben werde. Er wird nicht in den Himmel kommen.«