Ein Priester erzählte einmal seine Berufungsgeschichte: Mit 15 Jahren begann er zu rauchen. Er machte in folgenden Jahren immer wieder Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören, aber es gelang ihm einfach nicht.
Am Weihnachtsfest in seinem 25. Lebensjahr fasste er wieder einmal den Vorsatz und da er wusste, dass er es mit eigener Kraft nicht schaffen würde, kam er auf folgende Idee: Nach der Mette am Heiligen Abend wartete er bis alle Leute aus der Kirche waren, und in einem unbemerkten Augenblick, ging er zur Krippe in der Kirche hin, zog seine letzte Zigarettenschachtel heraus und legte sie dem Jesuskind in der Krippe auf die Brust, mit dem Gebet im Herzen: „Heute habe ich Dir leider nichts anderes zu schenken als meine Sucht. Bitte nimm dieses Geschenk an und befreie Du mich doch endlich von meiner Abhängigkeit.”
Niemand hat ihn bemerkt, und so gesellte er sich wieder zu den anderen Kirchbesuchern. Von dieser Stunde an war er aber von diesem Verlangen nach einer Zigarette geheilt. Er verspürte es nie wieder. Dieses besondere Weihnachtsgnade hatte sein Herz für etwas Größeres bereitet, dessen er sich damals noch nicht bewusst war. Ein Jahr später erwachte in im ein neues Verlangen, die Sehnsucht, Jesus im Priestertum nachzufolgen.