Am 20. Oktober 2024 wurden die 11 Märtyrer von Damaskus heilig gesprochen. Unter ihnen ist auch P. Engelbert Kolland aus Österreich. Pater Engelbert wurde 1827 als fünftes von sechs Kindern einer armen Holzknechtsfamilie in Ramsau im Zillertal geboren. Er trat bei den Franziskanern in Salzburg ein, wurde 1850 zum Priester geweiht und 1855 als Missionar in das Heilige Land gesandt. Er wirkte zuerst in Jerusalem. Seine ausgezeichneten Arabischkenntnisse öffneten ihm die Herzen der Gläubigen. 1858 ging er nach Damaskus. In dieser Zeit kam es von Seiten gewaltbereiter, muslimischen Drusen immer wieder zu Angriffen auf die christliche Minderheit. Im Juli 1860 brach schließlich eine großen Verfolgung aus, bei der etwa 8000 Christen ermordet wurden. Auch P. Engelbert und seine Mitbrüder erlitten in Damaskus das Martyrium. Es wird berichtet: Als P. Engelbert von zwanzig Häschern umringt war, fragte er einen: „Freund, was habe ich dir getan?“ Dieser gab erstaunt zur Antwort: „Nichts, aber du bist Christ!“ Dreimal wurde er gefragt, ob er bereit sei, Christus abzuschwören. Für jede Absage erhielt er einen Axthieb, bis er tot zusammenbrach. Angesichts des Todes bezeugte er: „Ich bin ein Christ, ich bleibe ein Christ. Noch mehr, ich bin ein Diener Christi, Priester der katholischen Gemeinde hier.“ Am 10. Juli 1860 im Alter von 33 Jahren durfte er seinem geliebten Heiland ähnlich werden. Das Opfer so vieler Märtyrer in Vergangenheit und Gegenwart wird heute fruchtbar in vielen Bekehrungen von Muslimen zum christlichen Glauben.