Warum Mama?

Die 76-jährige kanadische christliche Großmutter, Linda Gibbons, wurde im Juni wieder verhaftet und angeklagt. Sie kam wegen „Störung der Privatsphäre“ ins Gefängnis. Ihr „Verbrechen“ war, dass sie vor einer Abtreibungsklinik in Toronto innerhalb der gesetzlich verordneten Bannmeile mit einer Tafel auf und ab ging, die die Aufschrift trug: „Warum Mama? Wenn ich so viel Liebe zu geben habe.“ Diese Aktion wurde als „Einmischung“ in den Betrieb der Abtreibungsklinik interpretiert und angezeigt.

Linda hat wegen ihrer Arbeit für das Leben insgesamt fast 11 Jahre im Gefängnis verbracht. Sie will mit ihrem Einsatz nicht die Frauen verurteilen, die in die Abtreibungsklinik gehen. Sie hat nichts als Liebe und Mitgefühl für sie und ihre ungeborenen Kinder. Sie weiß, was sie durchmachen, da sie selbst einmal dort war. Im Jahr 1970 wurde Linda schwanger, als sie auf dem College war. Sie ließ ihr Baby abtreiben. Aber dies erfüllte Linda mit einem tiefen Schmerz, der nicht vergehen wollte. Erst als sie „Christus begegnete“ und seine liebende Güte kennen lernte, konnte sie Heilung und Vergebung finden. Lindas stilles Zeugnis gegen die Abtreibung hat weit über 100 Leben gerettet.

Zur Frage, warum sie sich vor die ‚Abtreibungsfabriken‘ stellt, obwohl sie weiß, dass sie verhaftet wird, schreibt sie, dass dies eine Möglichkeit sei, den Schrei der abgetriebenen Kinder vor Gericht zu bringen. Linda vertritt durch ihr völliges Schweigen im Gerichtssaal die Ungeborenen, die keine Stimme haben. Nach dem letzten Prozess wurde sie am 5. Dez. 2024 zwar freigesprochen, aber es stehen noch weitere Prozesse bevor. In einem Brief aus dem Gefängnis schrieb sie an die Lebensschützer: „Die Liebe Christi verpflichtet uns, unsere gemeinsame Menschenwürde mit unseren ungeborenen Freunden zu verteidigen.“