11. Teilhabe am Glauben Marias
Maria wird dir Anteil an ihrem Glauben geben. Ihr Glaube war hier auf Erden größer als der Glaube der Patriarchen, der Propheten, der Apostel und der Heiligen. Jetzt, da Maria im Himmel herrscht, besitzt sie diesen Glauben nicht mehr, denn sie sieht im Licht der Herrlichkeit alle Dinge klar in Gott. Doch hat sie ihn mit Zustimmung Gottes beim Eintritt in die Herrlichkeit nicht verloren, sondern behalten, um ihn ihren treuesten Dienern in der streitenden Kirche mitteilen zu können.
Je mehr du also das Wohlwollen dieser erhabenen Fürstin und treuen Jungfrau gewinnst, desto mehr ist deine Lebensführung geprägt von einem aufrichtigen Glauben. Es ist ein reiner Glaube, durch den du dich nicht besonders um das Sinnlichwahrnehmbare und das Außerordentliche kümmerst; ein lebendiger und von der Liebe beseelter Glaube, der dich nur aus reine Liebe handeln läßt; ein felsenfester und unerschütterlicher Glaube, der dich in den Stürmen des Lebens fest und standhaft bleiben läßt; ein tätiger und durchdringender Glaube, der wie ein geheimnisvoller Schlüssel Zugang verschafft zu allen Geheimnissen Jesu Christi, zu den letzten Zielen des Menschen und sogar zum Herzen Gottes; ein mutiger Glaube, der dich ohne Zögern Großes für den Herrn und für das Heil der Seelen tun und zu Ende bringen läßt; ein Glaube schließlich, der deine leuchtende Fackel sein wird, dein göttliches Leben, dein verborgener Schatz der göttlichen Weisheit und deine allmächtige Waffe. Durch diesen Glauben wirst du denen Licht bringen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen. Du wirst entflammen, die lau sind und das flammende Gold der Liebe brauchen. Du wirst zum Leben bringen, die tot sind durch die Sünde. Mit deinem sanften und mächtigen Wort wirst du Herzen aus Stein rühren und die Zedern des Libanon umstürzen. Und endlich wirst du dem Teufel und allen Feinden des Heiles Widerstand leisten (WMV 214).