In der Zeit vom 8. Mai bis 13. Oktober 1980 erschien die Gottesmutter insgesamt viermal im kleinen Dorf Cuapa in Nicaragua dem bescheidenen Bauern und Mesner Bernardo Martinez (1931-2000). Diese Erscheinungen wurden 1982 vom Bischof der Diözese und später auch von der nicaraguanischen Bischofskonferenz anerkannt, und der Ort wurde zu einem nationalen Heiligtum erklärt.
Nicaragua ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Es wurde durch ein schweres Erdbeben (1972) heimgesucht und durch einen grausamen, von linken Sandinisten und Contras geführten Bürgerkrieg (1978 – 1989) zerrüttet.
In diese Not hinein und in mütterlicher Sorge für ihre Kinder rief Maria die Menschen zum Gebet und zur Bekehrung auf. Ihre Worte sind auch für unsere gegenwärtige Situation sehr aktuell. Hier einige wichtige Aussagen aus ihrer Botschaft:
„Ich komme vom Himmel. Ich bin die Mutter Jesu. … Ich möchte, dass der Rosenkranz jeden Tag gebetet wird.“ „Ich möchte, dass er ständig gebetet wird, in der Familie, zusammen mit den Kindern, die alt genug sind, um ihn zu verstehen; dass er zu einer festen Stunde gebetet wird, wenn es keine Probleme mit der Arbeit im Haus gibt.“ Bernardo berichtet: „Sie sagte mir, dass der Herr es nicht mag, wenn wir Gebete in Eile oder mechanisch verrichten. Deshalb empfahl Maria, das Beten des Rosenkranzes mit dem Lesen von Bibelzitaten zu verbinden und dass wir das Wort Gottes in die Praxis umsetzen sollen.“ „Betet! Bete, mein Sohn, den Rosenkranz für die ganze Welt. Sage den Gläubigen und den Ungläubigen, dass die Welt von großen Gefahren bedroht ist. Ich bitte den Herrn, seine Gerechtigkeit zu besänftigen, aber wenn ihr euch nicht ändert, werdet ihr das Kommen eines Dritten Weltkrieges beschleunigen.“
Als Bernardo Maria fragte, ob hier eine Kirche gebaut werden sollte, gab sie zur Antwort: „Nein! Der Herr will keine materiellen Kirchen, er will lebendige Tempel, die ihr selbst seid. Stellt den heiligen Tempel des Herrn wieder her. In euch ist die Genugtuung für den Herrn. Liebt einander. Vergebt einander. Schafft Frieden. Bittet nicht nur um Frieden, sondern schließt Frieden. … Bleibt immer fest im Katechismus. Nach und nach werdet ihr alles begreifen, was der Katechismus bedeutet. Betrachtet in der Gemeinschaft die Seligpreisungen, abseits von allem Lärm.“ „Erfüllt eure Pflichten. Setzt das Wort Gottes in die Praxis um. Sucht nach Wegen, Gott zu gefallen. Diene deinem Nächsten, denn auf diese Weise wirst du Ihm gefallen.“
Als Bernardo einige Anliegen von Teilnehmern bei den Erscheinungen Maria mitteilte, antwortete sie: „Sie bitten mich um Dinge, die unwichtig sind. Bittet um den Glauben, um die Kraft zu haben, dass jeder sein eigenes Kreuz tragen kann.“ „Das Leiden in dieser Welt kann nicht beseitigt werden. So ist das Leben nun einmal. Es gibt Probleme mit dem Ehemann, mit der Ehefrau, mit den Kindern, mit den Brüdern. Redet und sprecht miteinander, damit die Probleme in Frieden gelöst werden. Greift nicht zur Gewalt. Wendet niemals Gewalt an. Betet um Glauben, damit ihr Geduld habt.“ Maria sprach auch zweimal vom Dritten Weltkrieg: „Nicaragua hat seit dem Erdbeben sehr gelitten, und es wird weiter leiden, wenn ihr euch nicht ändert. Wenn ihr euch nicht ändert, werdet ihr das Kommen des Dritten Weltkriegs beschleunigen.“
Bernardo durfte auch einen Blick in den Himmel tun: „Ich habe euch die Herrlichkeit des Herrn gezeigt, und diese werdet ihr erlangen, wenn ihr dem Herrn, dem Wort des Herrn, gehorcht, wenn ihr beharrlich den heiligen Rosenkranz betet und das Wort des Herrn in die Tat umsetzt“. „Lasst euch nicht betrüben. Ich bin bei euch, auch wenn ihr mich nicht seht. Ich bin die Mutter von euch Sündern.“