Heilung in Lourdes – Gabriel Gargam ging einige Schritte hinter dem Allerheiligsten her

Jesus Christus, unser Herr, hat als Zeichen seiner göttlichen Macht und Liebe viele Kranke geheilt. Wir sind oft der Meinung, dass er in unserer Zeit solche Wunder nicht mehr wirkt. Doch die Realität sieht anders aus. Denken wir nur daran, dass für jede Selig- und Heiligsprechung ein Wunder erforderlich ist, das sehr genau von der Kirche geprüft wird. Im Laufe der Geschichte hat es tausende Selig- und Heiligsprechungen gegeben. Oder denken wir auch an die großen Walfahrtsorte, z.B. an Lourdes. Nur ist uns dieses wunderbare Wirken Gottes viel zu wenig bewusst und es fehlt uns auch oft an Glauben. Jesus konnte in Nazaret, seiner Heimat, nur wenige heilen, weil sie keinen Glauben hatten. Darum betrachten wir hier eines der großen Wunder in Lourdes, das durch die Gegenwart des Herrn in der Eucharistie geschehen ist. Es war die Heilung von Gabriel Gargam im Jahre 1901.

In der Nacht des 17. Dezember 1899 ereignete sich auf der Strecke von Bordeaux nach Paris ein schreckliches Zugsunglück. Gabriel Gargam, 30 Jahre alt, ein Postangestellter, wurde 18 Meter weit aus dem Waggon geschleudert und am nächsten Morgen, sieben Stunden später, bewusstlos im Schnee gefunden.

Im Spital stellte man eine Lähmung der Füße fest und auch das Essen war für ihn fast unmöglich. Man hat ihn nach den damaligen Möglichkeiten all 24 Stunden mit Sonde ernährt, was für ihn äußerst schmerzhaft war. Acht Monate später war Gabriel völlig erschöpft und bis zum Skelett abgemagert. Er wog nur noch 36 Kilo. Schließlich begann sich auch ein schmerzhafter Brand auf seinen Füßen auszubreiten.

Zu dieser Zeit stand die Nationalwallfahrt nach Lourdes bevor. Sein Vater, der auf Grund dieser schrecklichen Prüfung seinen Glauben wiedergefunden hatte, seine christliche und tapfere Mutter, mehrere Familienmitglieder beteten inständig um seine Genesung. Sie dachten daran, ihn nach Lourdes zu schicken.
Gabriel war nicht gläubig. Seit fünfzehn Jahren hatte er keine Kirche mehr betreten. Den ersten Vorschlag zur Wallfahrt lehnte er ärgerlich ab. Er wollte nach 20 Monaten Spitalsaufenthalt lieber zu seiner Familie nach Hause und dort sterben. Jedoch auf das Drängen seiner Mutter stimmte er schließlich der Reise nach Lourdes zu, doch ohne Glauben an Gottes Hilfe.

Die Reise nach Lourdes war sehr schmerzhaft. Durch die Erschütterungen fiel er oft in Ohnmacht. Sofort nach der Ankunft brachte man ihn zur Grotte, wo er auch kommunizierte, doch mit einem vagen und zweifelhaften Glauben. Gleich danach jedoch, fühlte er eine innere Regung, die ihn verwandelte; er hatte das Bedürfnis zu beten, konnte es aber nicht und brach in Schluchzen aus. Der Glaube hatte gesiegt und zog in seine Seele ein und läuterte sie. Am Abend wurde er in den Bädern auf einer Bahre ins Wasser getaucht. Er betete. Zwei Stunden später befand er sich im selben Zustand erschöpft auf der Tragbahre und wartete auf die eucharistische Krankensegnung.

Als der Priester mit dem Allerheiligsten kam, verlor er das Bewusstsein und sein Körper wurde kalt. Man glaubte, dass er sterben würde. Aber er öffnet die Augen und es überfiel ihn eine unendliche Traurigkeit. Da ertönt der Applaus, der die eucharistische Prozession begleitet. Er fühlt auf einmal etwas wie einen Peitschenhieb in seinem Inneren, versucht sich aufzurichten, er will, dass man ihm hilft und nun steht er von der Bahre auf, barfuss, im Hemd, wie ein Leichnam, der mit seinem Leichentuch aus dem Grab steigt, steht er da und geht einige Schritte hinter dem Allerheiligsten her.

Die Menschenmenge erschauert, alle sind aufs Höchste ergriffen. Er war vollständig geheilt an Leib und Seele. Später begleitete er aus Dankbarkeit jedes Jahr die Kranken nach Lourdes.

Von der Kultur des Todes zur Kultur des Lebens

Papst Johannes Paul II. hat immer wieder davon gesprochen, dass unsere westliche Gesellschaft von einer „Kultur des Todes“ geprägt ist. Wenn wir nur die Zahl der Kindestötungen im Mutterleib betrachten, so wird uns das anschaulich bestätigt. Am 3. März 2010 wurde in Brüssel die aktuelle Studie „Abtreibung in Europa und in Spanien 2010“ des „Institute for Family Policies“ (IPF), vorgestellt. Es heißt dort:

Im Jahr 2008 wurden allein auf dem Territorium der EU 1.207.646 Abtreibungen durchgeführt. Das entspricht 3.309 Abtreibungen pro Tag oder 138 in der Stunde. Durchschnittlich endet jede fünfte Schwangerschaft mit einer Abtreibung. Auf dem gesamten Europäischen Kontinent – einschließlich Russland – verloren 2008 gar 2,9 Millionen ungeborene Kinder ihr Leben durch Abtreibungen. Dies entspreche der Gesamtbevölkerung von Estland, Zypern, Luxemburg und Malta zusammen heißt es in der Studie. Und dieses Morden geht still und leise weiter. Es ist politisch und gesellschaftlich völlig akzeptiert und es wird sogar so dargestellt als wäre es ein „Menschenrecht“. Was können wir tun, damit wir von dieser Kultur des Todes zu einer Kultur des Lebens gelangen? „Allein den Betern kann es noch gelingen … „, hat Reinhold Schneider gesagt. Darum könnte die „Gebetsvigil für das Leben“, die alle zwei Monate in der Kapuzinerkirche stattfindet und der „monatliche Anbetungstag zum Schutz der Ungeborenen Kinder“ eine Antwort sein, damit wir Gottes Erbarmen erbitten und mitwirken an einer Kultur des Lebens.

Die unergründlichen Heilswege Gottes

„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege“ (Jes 55,8), sagt Gott durch den Propheten Jesaja. Es gibt immer wieder Situationen im Leben, in denen wir uns fragen: Wie kann Gott das zulassen? Warum ist das geschehen? Aber später können wir oft feststellen, dass Gott doch alles zu unserem Heil gelenkt hat. Eine Geschichte kann uns diese Wahrheit illustrieren:

Bei einer Schiffskatastrophe gab es nur einen einzigen Überlebenden, der sich auf eine unbewohnte Insel retten konnte. Dort baute er sich eine kleine Hütte und fristete mühsam sein Leben. Immer wieder suchte sein Blick den Horizont nach einem rettenden Schiff ab. Vergebens. Da betete er inständig zu Gott, er möge ihn aus seiner Hilflosigkeit befreien. Doch es war ihm, als wäre er von Gott und der Welt ganz vergessen worden.

Eines Tages war er wieder einmal auf der Suche nach Nahrung im Innern der Insel. Auf dem Rückweg zu seiner Hütte erblickte er schon von weitem Rauch. Als er näher herankam, musste er zu seinem Entsetzen feststellen, dass seine Hütte ein Raub der Flammen geworden war. Alles, was er hatte, war verbrannt. Da fiel er in allertiefste Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit. „Ist das die Antwort auf meinen Glauben und mein Gebet?“ haderte er mit Gott. In seiner Betrübnis warf er sich in den Sand und weinte still vor sich hin. Als er endlich wieder das Gesicht hob, traute er seinen Augen nicht. Am Horizont tauchte eine Schiff auf, das ein Boot aussetzte und ihn an Bord holte. Überglücklich über seine Rettung drückte er dem Kapitän die Hand und fragte: „Wie haben Sie bloß gewusst, dass ich auf dieser Insel war und sehnsüchtigst auf meine Rettung wartete?“ – „Das ist ganz einfach zu erklären“, erwiderte dieser, „wir haben ihre Rauchzeichen gesehen.“

Grabtuch – Zeugnis für die Auferstehung Jesu Christi

In Turin ist vom 10. April bis 23. Mai das Grabtuch Christi wieder öffentlich zu sehen. Seit 1578 wird das 4, 37 Meter lange und 1, 11 Meter breite Leinen in Turin aufbewahrt. An die 2 Millionen Besucher werden erwartet. Auch der Heilige Vater ist am 2. Mai als Pilger gekommen, um vor dieser wunderbarsten Reliquie des Christentums zu beten.

Denn dieses Tuch ist eine sichtbare Bestätigung all dessen, was uns die Evangelien über den den Leidensweg, die Kreuzigung, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi berichten. Viele wissenschaftliche Untersuchungen, die erst in unserer Zeit möglich geworden sind, haben beeindruckende Details zu Tage gefördert. Aber auch die vielen heftigen Angriffe, die von „wissen-schaftlicher“ Seite gemacht wurden, um das Tuch als eine Fälschung zu erweisen, die Versuche, es durch Brand zu zerstören, oder es zu rauben (z.B. die Nationalsozialisten wollten es an sich reißen), sind letztlich nur ein Beweis für die Echtheit des Grabtuches.

Einerseits sind im Tuch die Blutspuren des Leichnams festzustellen, die von der Geißelung und Kreuzigung stammen, andererseits ist auch ein unerklärliches Negativ-Abbild des Körpers zu sehen, das auch dreidimensionale Informationen in sich trägt. Erst wenn man das Tuch fotografiert, sieht man auf dem Filmnegativ das Bild, das wir kennen (siehe das Antlitz oben).

Ein Gerichtsmediziner hat an den Blutspuren des Tuches festgestellt, dass der Leichnam nicht länger als drei Tage in das Tuch gehüllt gewesen sein kann.

Der fotografische Abdruck des Körpers lässt sich letztlich nur mit einer Art „Entmateriali-sierung“ des Körpers aus dem Tuch erklären. Diese Entmaterialisierung, die zwar wissenschaftlich nicht nachvollziehbar ist, kann man sich nur vorstellen als des Durchgehens des energieabstrahlenden Körpers durch das Tuch. D. h. dieser Körper hat die Materie überwunden, unter der Einwirkung einer wissenschaftlich unerklärbaren Kraft, die über die Grenzen der Physik hinausgeht.

Aber genau dieses Ereignis ist das Zeichen von Jesus von Nazaret, da es sonst von niemand anderem bezeugt ist.

Für viele Forscher ist das Grabtuch von Turin materiell und chronologisch die Hülle, die von der Auferstehung Jesu von den Toten Zeugnis gibt.
Für die Auferstehung ist freilich der Glaube nötig. Denn die Wissenschaft ist außerstande zu sagen, was nach der Entmaterialisierung mit dem Körper geschehen ist. Sie kann nur auf dieses Geschehen hinweisen und dafür Zeugnis geben.

Aber dieses Zeugnis sagt uns, dass unser katholischer Glaube nicht auf fromm ausgedachten Geschichten beruht sondern auf Tatsachen.

Das Grabtuch – Spiegel unserer Schmerzen im Leiden Christi

Am 2. Mai hat der Heilige Vater die Ausstellung des Grabtuches in Turin besucht. In seiner Predigt sprach er über die Bedeutung des Grabtuches:

„Er, der gekreuzigt wurde, der unser Leiden geteilt hat, wie es uns in sprechender Weise auch das heilige Grabtuch ins Gedächtnis bringt; er ist es, der auferstanden ist und alle in seiner Liebe vereinen will. Es ist eine großartige Hoffnung, stark, fest – wie das Buch der Offenbahrung sagt: ‚Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.‘ Sagt uns das heilige Grabtuch nicht genau diese Botschaft? In ihm sehen wir wie in Spiegeln unseren Schmerz im Leiden Christi. ‚Passio Christi. Passio hominis.‘ Genau deswegen ist es ein Zeichen der Hoffnung: Christus hat das Kreuz auf sich genommen, um das Böse zu überwinden, um uns ahnen zu lassen, dass Ostern ein Vorgriff ist auf jenen Moment, in dem jede Träne getrocknet wird, in dem es keinen Tod und auch kein Leid oder Schreien oder Schmerzen mehr geben wird.“

Im Namen der Menschenrechte

Im September dieses Jahres wird der Heilige Vater England besuchen und bei dieser Gelegenheit Kardinal John Henry Newman seligsprechen, der 1845 aus der anglikanischen zur katholischen Kirche konvertierte und durch sein Beispiel und seine Schriften bis heute großen Einfluss ausübt.
Im Vorfeld gab es in den Medien einige Stellungnahmen zum Papstbesuch, die einerseits lächerlich klingen, aber doch sehr anschaulich die Geistesströmung wiedergeben, in der wir heute stehen.

Der atheistische Naturwissenschaftler Richard Dawkins, der durch seine aggressiv  kirchenfeindlichen Bücher bekannt wurde, will einen Strafantrag gegen den Papst stellen und ihn verhaften lassen wegen „Verbrechen gegen die Menschenrechte“.

Und in einem internen Vorbereitungspapier des Londoner Außenamtes, das einer Zeitung zugespielt und veröffentlicht wurde, haben sich Mitarbeiter einen schlechten Scherz erlaubt und den Programmvorschlag gemacht: Benedikt solle in Großbritannien eine Abtreibungsklinik eröffnen, ein gleichgeschlechtliches Paar segnen und eine neue KondomMarke unter seinem Namen herausbringen.

Die Regierung hat sich zwar wegen dieser Entgleisung beim Vatikan entschuldigt, aber sie betreibt weiterhin eine Gesetzgebung, die unter dem Deckmantel der „Antidiskriminierung“ und der sogenannten „Menschenrechte“ die Freiheit und die Rechte der Kirche immer mehr einschränkt.

So müssen jetzt alle katholischen Institutionen, die Kinder zur Adoption an Ehepaare vermitteln, geschlossen werden, weil sie sich weigern, Kinder an homosexuelle Paare zu vermitteln.

Ein christlicher Parlamentskandidat wurde aus der Partei ausgeschlossen, weil er sagte, dass Homosexualität „nicht normal“ sei.

Hl. Margareta – Botin des Heiligsten Herzens Jesu

Der Monat Juni ist dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht. Die Herz-Jesu-Verehrung, wie wir sie heute kennen, geht auf die heilige Margareta Maria Alacoque zurück. Sie ist eines der vielen Beispiele dafür, dass Gott das Kleine und Demütige erwählt, um Großes zu tun. Obwohl schüchtern, stets kränklich und ungebildet, hat sie als Ordensschwester, die nur 43 Jahre alt geworden ist, in der Kirche mehr bewegt, als mancher Kirchenlehrer und Papst. Auf ihre Visionen und ihren unermüdlichen Einsatz geht die Einführung und Feier des Herz-Jesus-Freitages und des Herz-Jesu-Festes und ein weltweites Aufblühen der Herz-Jesu-Verehrung zurück.

Margareta Maria Alacoque kam am 22. Juli 1647 in dem burgundischen Dorf Lautecour (Frankreich) als Tochter eines königlichen Notars zur Welt. Als sie acht Jahre alt war, starb ihr Vater. Fortan lebte sie bei ihrer Mutter und den Großeltern väterlicherseits, wo sie jedoch eine harte Behandlung erfahren hat. Mit zehn Jahren erkrankte sie so schwer an Kinderlähmung, dass sie vier Jahre lang fast immer ans Bett gefesselt war. Nachdem sie ein Gelübde machte und Jesus versprach in einen Orden einzutreten, falls sie wieder gesund würde, geschah ein Wunder: Sie wurde plötzlich geheilt. Margareta war 24 Jahre alt, als sie am 20. Juni 1671 endlich, nach vielen Schwierigkeiten durch ihre Angehörigen, ihr Versprechen einlösen und in das Kloster der Heimsuchung in Paray-le-Monial eintreten konnte.

Schwester Margareta Maria, die bereits vor dem Eintritt ins Kloster tiefe mystische Erfahrungen hatte, wurde von Jesus mehr und mehr in das Geheimnis der göttlichen Liebe eingeführt und hatte verschiedene Erscheinungen. Diese Begnadung erregte jedoch das Misstrauen und die Abneigung ihrer Vorgesetzten und Mitschwestern. Mit Strenge und schweren Prüfungen versuchten sie, die ihrem Wesen nach einfache und demütige Margareta zu brechen. Jesus trug Margareta auf, diese ungerechte Behandlung aus Liebe zu ihm zu ertragen. So blieb Margareta fest in ihrem Glauben und Vertrauen auf Jesus. Die Anfeindungen und Verleumdungen, die sie ertragen muss, vermehrte ihre Liebe zum Herrn nur noch mehr. Die Abneigung gegen sie steigerte sich so, dass Margareta einmal in der Nacht von einer Gruppe von Mitschwestern regelrecht überfallen wurde. Sie rissen ihr den Schleier herunter und schlugen ungezügelt auf sie ein. Der Exzess dieser Nacht brachte allerdings auch eine Wandlung mit sich. Langsam wuchs bei den Schwestern die Einsicht, dass die Ekstasen und Visionen der hl. Margareta nicht Einbildung und Täuschungen waren.

Jesus schenkte ihr in einer Vision während der Fronleichnamsoktav am 16. Juni 1675 den Anblick seines heiligsten Herzens „leuchtender als die Sonne und durchsichtig wie ein Kristall, mit deutlich sichtbarer Wunde, von einer Dornenkrone umrankt und darüber ein Kreuz“. Dann trug er ihr auf, jeden Freitag die hl. Kommunion zu empfangen, eine Stunde zu wachen und an seinem Leiden teilzunehmen und sich dafür einzusetzen, dass ein besonderes Fest in der Kirche zur Verehrung seines Heiligsten Herzens eingeführt werde.
In den folgenden Jahren widmete sich Margareta Maria nun mit aller Kraft der Verbreitung der Herz-Jesu-Andacht. Mit Hilfe ihrer treuesten Gefährten und ihres Seelenführers, dem Jesuitenpater Claude de la Colombière, brachte sie die Dinge voran, so wie Jesus es ihr aufgetragen hatte. Und noch kurz vor ihrem frühen Tod durfte sie erleben, dass trotz aller Widerstände in ihrem Konvent die erste Herz-Jesu-Andacht feierlich begangen wurde.

Am 16. Oktober 1690 starb Margareta Maria Alacoque im Ruf der Heiligkeit, aufgezehrt von ihrem Sühnewerk für das Herz Jesu. Treu und vertrauensvoll hatte sie die ihr von Christus übertragenen Sendung erfüllt. Doch erst nach ihrem Tod begannen ihre Bemühungen reiche Früchte zu tragen: Die Herz-Jesu-Andacht gewann weltweit Millionen Anhänger. Papst Pius IX. verkündete 1856 das Herz-Jesu-Fest für die ganze Kirche. Sein Nachfolger, Leo XIII., weihte 1899 die ganze Welt dem göttlichen Herzen. Viele Länder und Städte haben diese Weihe bereits vollzogen oder tun es in dieser Zeit. Die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu wurde zum festen Bestandteil der Liturgie und der Volksfrömmigkeit.

Schwester Margareta Maria selbst wurde 1864 selig und am 13. Mai 1920 heilig gesprochen; ausdrücklich auch aufgrund ihrer Treue, mit der sie die Botschaft Christi erfüllte und ganz in den Dienst der Herz-Jesu-Verehrung stellte. In der Chapelle de la Visitation, jener Kapelle im Kloster von Paray-le-Monial, wo sie ihre Visionen hatte, ruht die Heilige in einem vergoldeten Schrein und zieht noch heute viele Pilger an.

Mörder bekehrte sich zum Christentum

In einigen Teilen Indiens haben die Christen, die oft ein kleine Minderheit sind, von Seiten der Hindus und Moslems immer wieder schwere Verfolgungen zu erleiden.

Vor 15 Jahren wurde in der indischen Diözese Indore die Ordensfrau Schwester Rani Maria ermordet. Sie half vor allem den Armen in den zahlreichen Dörfern der indischen Ureinwohner, die im hinduistischen Kastenwesen auf der sozialen Stufenleiter ganz unten stehen und noch häufig unterdrückt werden. Im Zusammenhang mit politischen Wahlen wurden sie von eine Hindu-Partei als eine „Aufwieglerin“ angesehen.

Die Parteianhänger engagierten einen hinduistischen Auftragsmörder, der am 25. Februar 1995 Schwester Rani Maria ermordete.

Pater Cherian, der Pressesprecher der Diözese Indore, berichtet nun, dass sich Samandar, der Mörder, noch im Gefängnis zum Christentum bekehrte und sich taufen ließ. „Er zeigte tiefe Reue für seine Tat und sprach seither schon oft öffentlich über Christus und die Vergebung, die er erfahren hat.“ In einem Brief schrieb Samandar, dass „das Christentum die Hoffnung Indiens“ ist.

Haiti – Hoffnung aus der Asche

Die Hauptstadt von Haiti, Port-au-Prince, wurde am 12. Jänner 2010 von einem schweren Erdbeben fast vollständig zerstört. Von den 1,3 Millionen Einwohnern sind nach letzten Schätzungen etwa 300.000 ums Leben gekommen und eine große Zahl schwer verletzt worden. Die katholische Hilfsorganisation „Kirche in Not“ hat einen berührenden Augenzeugenbericht eines Priesters veröffentliche, der nach Haiti gereist war, um dort zu helfen. Hier einige Abschnitte aus seinem Bericht vom 1. März 2010:

In Port-au-Prince gibt es auch jetzt, mehr als einen Monat nach dem Erdbeben, kaum Hilfe. Die Krankenhäuser mit den Schwerkranken stehen unter der Kontrolle der US-Amerikaner und der UNO, wie eigentlich die ganze Stadt.

Doch außerhalb der Krankenhäuser liefert in der Stadt keiner Essen aus, keiner hilft, den Schutt wegzuräumen, keiner entsorgt den Müll. In Port-au-Prince türmen sich überall Berge von Schmutz. Die Leute leben auf der Straße in provisorischen Zelten aus Besenstielen und Bettwäsche. Fliegen, schlechter Geruch, dreckiges Abwasser am Rande der Bürgersteige. Die Welt muss das sehen und unsere haitianischen Geschwister aus dieser unmenschlichen Situation herausholen. …

Neben den Ruinen der Kathedrale, auf dem großen Vorplatz, ist ein Krankenhaus aus Leinentüchern aufgestellt worden. Das zusammengestürzte Gotteshaus hat einen riesigen Berg der Nächstenliebe und der Menschlichkeit hinterlassen. Alle Leidenden und Verlassenen finden hier Gehör und Hilfe. …
Der erste in einer endlosen Reihe von verstümmelt daliegenden Menschen heißt „Christus“. Ja, das ist sein Name: Christus. Er dürfte etwa 35 Jahre sein und liegt da, wie ein steifes Stück Fleisch, befallen von Tetanus. Und doch hört er nicht auf zu lächeln: „Christus, glaubst du an Gott, hoffst du auf ihn, liebst du ihn?“ „Ja, mon père“, antwortet er. „Ich bin mehr als sicher, dass Er mir das ewige Leben bringen wird.“

„Und wünschst du dir die Beichte und die Krankensalbung?“ „Nichts könnte ich mir mehr wünschen, aber Pater, geben Sie mir auch ein Stück Brot und Salami, ich bin hungrig.“ Christus liegt auf einer Pritsche im Freien, er lächelt und grüßt, ist fast nackt, nur mit einer Windel bekleidet.

Nachdem ich ihm die Krankensalbung gespendet habe, weint er und dankt dem Allmächtigen für das Ewige Leben. Die Ärzte haben gesagt, sein Ende sei nahe. Sie können ihn nicht retten.

Ein paar Betten entfernt liegt Merlin, ein ewiges Lächeln in seinem schwarzen Gesicht. Im ganzen Krankenhaus ist nicht eine einzige Beschwerde zu hören, keine Proteste, kein Zorn über das, was passiert ist. Ich habe noch nie so viel Edelmut gesehen! Vielmehr schwebt im Hintergrund die Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens. Vor dem Priester mit dem Salböl der Kraft und des Trostes sagt Merlin laut: „Danke, Jesus! Du bist zu mir gekommen, um mich zu besuchen. Ich würde das für nichts tauschen, weil ich meinen Herrn gesehen habe.“ Auch Merlin ist verstümmelt und hat Tetanus, am nächsten Tag wird ein anderer Haitianer in seinem Bett liegen. Er starb in meinen Armen. …

Ich könnte viele Geschichten wie diese erzählen. Die Haitianer sind ein großartiges Volk. Sie haben warme Herzen, die sich langsam der Zukunft öffnen. Die Lage ist ernst, kritisch, bitter, aber die Menschen sind Giganten des Glaubens, bewaffnet mit Mut und Hoffnung.

(Quelle: kircheinnot.wordpress.com)

„Warum verletzt du mich?“ – Abtreibungsarzt hat sich bekehrt

Beim Nordamerikanischen Barmherzigkeitskongress erzählte der ehemalige Abtreibungsarzt John Bruchalski über seinen Bekehrungsweg und seine Konversion zu katholischen Kirche: Er sei ein typischer Gynäkologe gewesen, der in der Empfängnisverhütung eine Befreiung der Frau sah.

Eine Wende nahm sein Leben während eines Besuchs der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe im Jahr 1987.

Er habe plötzlich eine Stimme gehört, die ihn fragte: „Warum verletzt du mich?“ – „Es war eine innere Stimme“, erläuterte Bruchalski. „Es war die Stimme einer Frau – sehr liebevoll, nicht bedrohlich. Die Stimme war sehr klar, aber ich verstand noch nicht. Ich glaube, Unsere Liebe Frau von Guadalupe hat damals zu mir gesprochen, um mir zu zeigen, was ich mit meiner Arbeit anrichte. Es sollte Jahre dauern, bevor ich die Botschaft ganz erfassen konnte.“

Erst bei einer Pilgerfahrt mit seiner Mutter nach Medjugorje habe er seinen falschen Weg erkannt. Mittlerweile ist er zu einem Boten der Barmherzigkeit geworden. Jeder könne auf die Barmherzigkeit Gottes vertrauen, niemand sei zu weit von Gott entfernt, um nicht zu Ihm zurückkehren zu können, beteuerte der Arzt.
(Quelle: Kath.net)